ArbeitslosRecht am

Das Sommerloch hat Deutschland wieder – und das gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für die Arbeitslosenzahlen. Denn diese sind im August 2016 im Vergleich zum Juli um 23.000 Personen auf 2,648 Millionen Menschen angestiegen.
Damit erhöhte sich die Arbeitslosenquote von 6,0% auf 6,1%.

Nichtsdestotrotz ist die Agentur für Arbeit (BA) mit der Monatsbilanz zufrieden

Schließlich waren damit 111.000 Menschen weniger arbeitslos als im August des Vorjahres; insgesamt ist die Zahl der im August arbeitslos gemeldeten Personen so niedrig wie seit 25 Jahren nicht mehr. Und im Vergleich zu den letzten drei Jahren lag der Schnitt von 23.000 neuen Arbeitslosen deutlich unter dem von 28.000 zusätzlichen betroffenen Personen.

In dieser Rechnung fehlen jedoch Arbeitslose in Beschäftigungsmaßnahmen sowie arbeitsunfähig Erkrankte. Rechnet man diese mit, kommt man auf 3,577 Millionen joblose Personen. Damit verzeichnete auch die Unterbeschäftigung ein Plus, das im Vergleich zum Juli um 7.000 Personen niedriger ausfiel.

Die Gründe für den zwischenzeitlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen

Wie immer im Juli und August waren sowohl die Schulabgänger als auch die Betriebe für einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen hauptverantwortlich, da sich Erstere oft zwischenzeitlich arbeitslos melden und die Betriebe Auszubildende meist erst zum Septemberbeginn einstellen.

So betrachtet lag die Zahl der Arbeitslosenquote im August nach der Saisonbereinigung bei 2.675 Personen – ein Minus von 7.000 Personen (Westdeutschland – 6.000, Ostdeutschland -1.000) im Vergleich zum Juli.

Und auch für Noch-Arbeitslose sind die Jobchancen im Hinblick auf zur Verfügung stehende Arbeitsstellen gestiegen: In diesem August gab es 685.000 bei der BA gemeldete Stellen, fast 90.000 mehr als im August 2015.

Die Arbeitslosenquoten für Erwachsene über 25 Jahre im Überblick

In den einzelnen Bundesländern lagen die Arbeitslosenquoten im August 2016 bei folgenden Werten:

  • Bayern: 3,5%
  • Baden-Württemberg 3,9%
  • Rheinland-Pfalz: 5,2%
  • Hessen: 5,3%
  • Niedersachsen: 6%
  • Schleswig-Holstein: 6,2 %
  • Thüringen: 6,4%
  • Hamburg: 7,1%
  • Sachsen: 7,1%
  • Saarland: 7,3%
  • Brandenburg: 7,7%
  • Nordrhein-Westfalen: 7,8%
  • Mecklenburg-Vorpommern: 9%
  • Sachsen-Anhalt 9,2%
  • Berlin: 9,7% und
  • Bremen 10,5%

Daraus ergaben sich für West-, Ost- und Gesamtdeutschland:

  • 5,6% Arbeitslose in den alten Bundesländern,
  • 8,2% Arbeitslose in den neuen Bundesländern und
  • 6,1% Arbeitslose in Gesamtdeutschland.

Die Arbeitslosenquoten für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre

Im August 2016 waren in den einzelnen Bundesländern folgende Quoten für unter 25-Jährige gültig:

  • Baden-Württemberg 3,8%
  • Bayern: 4,1%
  • Rheinland-Pfalz: 5,8%
  • Hessen: 6%
  • Hamburg: 6,2%
  • Niedersachsen: 6,6%
  • Schleswig-Holstein: 7 %
  • Saarland: 7,2%
  • Nordrhein-Westfalen: 7,6%
  • Thüringen: 7,6%
  • Sachsen: 8,2%
  • Brandenburg: 9,7%
  • Berlin: 10,3%
  • Bremen: 10,9%
  • Sachsen-Anhalt: 11,3% und
  • Mecklenburg-Vorpommern: 12,1%

Für die zusammengefassten deutschen Gebiete bedeutete das:

  • 5,8% Arbeitslose in den alten Bundesländern,
  • 9,6% Arbeitslose in den neuen Bundesländern und
  • 6,3% Arbeitslose in Gesamtdeutschland.

Quelle: Spiegel.de
Bildquelle: © Daniel Berkmann – Fotolia.com

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