Immer wieder hört man von tragischen Abzocke-Fällen. Traurig aber wahr: Meist sind es die Ahnungslosen, die Opfer einer solchen Masche werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein unseriöses Unternehmen auf Anhieb erkennen können und wie Sie sich vor den gierigen Abzockern schützen können.

Abzocker in Deutschland

Achtung: Es droht Gefahr! Leider wird es wohl immer wieder Menschen geben, die Ihr Geld mit unseriösen Mitteln verdienen wollen. Daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern. Das Tragische daran ist allerdings, dass meist die Unwissenden und Unschuldigen ihre Köpfe hinhalten müssen.

Damit Sie nicht Opfer einer ausgeklügelten Abzocker-Masche werden, stellen wir Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Tipps und Tricks zur Verfügung, mit denen Sie schnell und sicher unseriöse Unternehmen und deren Maschen identifizieren können. Egal ob Internet, Telefon, oder auf sonstige Art und Weise.

Aber erst einmal folgt ein Beispiel dafür, wie man im Internet abgezockt werden kann.

Die dreistesten Internet-Abzocker

Eine unschuldige Internetsurferin wollte auf einer Website gratis ihren persönlichen Intelligenzquotienten testen lassen. Derartige Tests gibt es in Hülle und Fülle, und dank Sozialmedia werden derartige Inhalte schnell geteilt und zum spaßigen Zeitvertreib für zwischendurch.

Doch nur zwei Wochen später erhielt sie eine Rechnung in Höhe von fast hundert Euro!

Mit der Begründung, dass sie ein 1-Jahres-Abo für acht Euro monatlich abgeschlossen und die Kündigungsfrist bereits verstreichen lassen hätte, wurde der unwissenden Dame die Summe in Rechnung gestellt.

Glück im Unglück für die junge Frau: Denn die Abzocker hatten den Abo-Preis auf der Website nicht ausgewiesen. Sie verfasste einen einfachen Brief mit der Aussage, dass sie die Zahlung verweigere, und hörte anschließend auch nichts mehr von der unseriösen Firma.

Leider gibt es eine Vielzahl von Personen, die sich zu Recht von dubiosen Forderungen einschüchtern lassen, und einfach bezahlen. 

Vorgefertigte Briefe, mit denen Sie ganz einfach unberechtigte Geldforderungen zurückweisen können, können Sie im Internet auf den Verbraucherzentralen finden.

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Die fiesen Tricks und Maschen unseriöser Abzocker-Unternehmen

unberechtigte Rechnungen und Forderungen

Sehr häufig werden Rechnungen per Email oder per Post verschickt, in denen unberechtigterweise Forderungen zur Begleichung einer Rechnung gestellt werden. Diese unberechtigten Forderungen sind eine ausgeklügelte Masche, die den Empfänger der Rechnung einschüchtern soll. Und in der Tat, das tut sie! Viele der Empfänger einer derartigen Rechnung zahlen den Betrag, da sie Ärger fürchten. 

Selbst dann, wenn sie sich nicht daran erinnern können, jemals eine Leistung bezogen zu haben. Reagiert man einfach nicht auf die Rechnung, so schicken einem die Abzocker häufig Mahnungsschreiben zu und drohen mit der Einberufung eines Inkassounternehmens oder gerichtlichen Folgen. Das schüchtert den Empfänger dann oftmals so sehr ein, dass er doch zahlt. Eine bodenlose Unverschämtheit!

Forderungen, die nicht ausgewiesen werden

Eine weitere weitverbreitete Betrüger-Masche ist die folgende: Viele Anbieter verstecken geschickt ihre Preise in den allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen akzeptiert ein Nutzer meist per Häkchen bei Registrierungen und Anmeldungen oder Softwareinstallationen: „Hiermit bestätige ich, die allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen zu haben und akzeptiere diese.“ 

Natürlich hat kaum jemand Lust, sich durch mehrere Seiten Kleingedrucktes zu lesen. Und genau darin liegt der große Fehler. Denn hier kann das unseriöse Abzocker-Unternehmen einfach versteckte Kosten verbergen, ohne dass jemand etwas davon ahnt. Dazu zählen beispielsweise auch teure Hotlines. Und dann irgendwann, flattert die Rechnung ins Haus. 

Weitere unseriöse Maschen

Neben diesen beiden weitverbreiteten Varianten gibt es noch einige weitere: So gibt es beispielsweise Unternehmen, die als Köder Heimarbeiten anbieten, bei denen man zuerst einen Betrag überweisen oder eine Anzahlung leisten muss. Auch hier sei äußerste Vorsicht geboten. Meist hören Sie nach der Anzahlung nichts mehr vom Unternehmen, und Ihr Geld ist weg. Gehen Sie lieber einer geprüften uns seriösen Heimarbeit nach.

So retten sich die Betrüger immer wieder aus der Klagen-Schlinge

Äußerst ärgerlich: Hat ein unseriöses Unternehmen mit vielen Klägern zu tun, die sogar rechtliche Schritte einleiten, so wird das Unternehmen durch seine Rechtsform geschützt. Wird es den Abzockern zu bunt, können sie einfach eine neue Firma gründen und dieselbe Masche weiterfahren. Handelt es sich um ein Unternehmen im Internet, so muss die Internetseite nicht einmal geändert werden. Nur der Name der Firma.

Erfolgreich gegen Abzocker zur Wehr setzen

Sollte man trotz aller Vorsicht Opfer einer Abzocker-Masche geworden sein, so gibt es eine Menge von Dingen, die Sie unternehmen können. So gibt es beispielsweise ein offizielles Vorgehen gegen Abzocker, zu dem die Verbraucherzentralen raten: 

  • Sollten Sie auf eine Abzocker-Masche im Internet hereingefallen sein, so raten die Verbraucherzentren dazu, die Rechnungen nicht zahlen. Stattdessen sollten Sie den vermeintlichen Vertrag widerrufen.
  • Reagieren Sie nicht auf weitere Schreiben, wenn Sie welche erhalten sollten. Sehr oft versuchen die Betrüger-Firmen immer wieder, die Empfänger ihrer Forderungsschreiben weiter unter Druck zu setzen. Wenn nötig sogar mit Drohbriefen.
  • Sollten Sie sogar einen gerichtlichen Mahnbescheid des Unternehmens erhalten, so können Sie auch diesen widerrufen. Das ist wichtig, da das unseriöse Unternehmen nun in der Pflicht steht, einen Nachweis zu erbringen, dass Ihm die gestellte Forderung auch rechtmäßig zusteht. Nach diesem Schritt sollten Sie in der Regel nie wieder etwas von dem Unternehmen hören.
  • Bleiben Sie stur und zahlen Sie nicht! Lassen Sie sich nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen unter Druck setzen oder einschüchtern. Die Abzocker wissen genau, womit sie ihre Opfer verunsichern können. Auch wenn die Schreiben täuschend echt aussehen, sollten Sie immer die obigen Schritte befolgen.

Was tun, wenn man bereits abgezockt wurde?

Wenn Sie erst einmal betrogen worden sind, so wird es schwer, wieder an das Geld ranzukommen. Allerdings ist es möglich, einem Abzocker-Unternehmen die Suppe gehörig zu versalzen. Vermutlich sind Sie nicht das einzige Opfer.

Als Opfer einer Betrugsmasche sollten Sie unbedingt bei der Polizei Anzeige erstatten, denn so schalten Sie die Justiz mit ein. Auch wenn die Polizei gerne derartige Anzeigen ablehnt: Bleiben Sie hartnäckig und bestehen Sie auf Ihr Recht eine Anzeige zu stellen. Außerdem hilft es oft, die Sache öffentlich zu machen. Je mehr Menschen von dem Vorfall erfahren, desto schwerer machen Sie es dem Betrüger-Unternehmen. Hierzu können Sie Internet und Medien als mächtiges Hilfsinstrument in Betracht ziehen.

So schützen Sie sich vor Abzockern

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Natürlich ist es äußerst ratsam, seiner Intuition zu folgen. Sobald Sie auch nur einen Hauch der Skepsis verspüren, sollten Sie dieses Gefühl überprüfen.

Was veranlasst Sie dazu, skeptisch zu sein? Ist Ihnen etwas aufgefallen?

Dank des Internets ist es uns möglich, innerhalb kürzester Zeit Informationen zu einem Unternehmen zu erhalten. Hierzu können Sie den Unternehmensnamen bei Google eingeben. Schon sollten unzählige Ergebnisse herauskommen. Wenn man nicht das gewünschte Ergebnis erhält, kann man seine Suche sogar verfeinern. Beispielsweise mit dem Begriff „Erfahrungen“ oder „seriös“. Nun sollten Sie genau die Ergebnisse vorfinden, die zur Überprüfung der Seriosität eines Unternehmens entscheidend sind. Die Ergebnisse sollten natürlich keine Werbeanzeigen, sondern Artikel großer, bekannter Internetseiten oder kritische Diskussionen in Foren sein.

Schwarze Liste der Abzocker

Eine weitere sehr gute Methode, den Abzockern aus dem Weg zu gehen, besteht darin, ein zweifelhaftes Unternehmen auf speziellen „schwarzen Listen“ zu suchen. Einige Verbraucherzentren haben Listen erstellt, auf denen etliche unseriöse Abzocker-Firmen ausgewiesen sind. So kann man im Handumdrehen per Suchfunktion nach einem Unternehmen suchen. Wenn das Unternehmen auf der Liste erscheint, dann wissen Sie, dass äußerste Vorsicht geboten ist!

Auch Internetseiten wie Computerbild.de stellen Listen zur Verfügung, auf denen sämtliche Abo-Fallen-Betrüger ausgewiesen sind.

Zwar werden wohl auch in Zukunft immer wieder weitere unseriöse Unternehmen dazukommen, doch die Listen werden regelmäßig aktualisiert. So können Sie sichergehen, dass Sie kein Opfer einer Betrüger-Masche werden. 

Bildquelle: © momius – Fotolia.com

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