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Die meisten alleinerziehenden Mütter werden das Problem sicher kennen: Viele Väter, die eigentlich durchaus die finanziellen Mittel hätten, wollen einfach nicht für den Unterhalt aufkommen… Doch warum ist das so?

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Väter zahlen besonders häufig keinen Unterhalt

Die Zahlungsmoral vieler Väter lässt beim Thema Unterhalt noch viele Wünsche offen. Weil eine gewaltige Anzahl der Väter den Unterhaltsverpflichtungen nicht nachkommt, waren Bund und Länder im Jahr 2014 gezwungen, Unterhaltsvorschüsse in Höhe von rund 840 Millionen Euro zu leisten. Nun, ab dem Jahr 2017, soll der Unterhalt auch bis zum 18. Lebensjahr gezahlt werden. Auch eine maximale Bezugsdauer von 5 Jahren soll nun wegfallen. Das bedeutet, dass auf Bund und Länder nochmals enorme Zusatzbelastungen zukommen werden.

Großteil der Mütter hat Schwierigkeiten beim Unterhalt

Etwa 70 Prozent der Alleinerziehenden in Deutschland haben Schwierigkeiten damit, die Unterhaltsansprüche bei ihrem Ex-Partner durchzusetzen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass nur etwa ein Drittel der unterhaltspflichtigen Väter regelmäßig Unterhalt zahl – und das auch in voller Höhe. Zwei Drittel der Väter zahlen entweder zu wenig, unregelmäßig oder sogar gar nicht.

Ist mangelndes Geld der Grund?

Geldnot ist der Grund, so könnte man meinen. Doch die Zahlen den Bundesagentur für Arbeit zeigen eine andere Realität. Sie springt nämlich dann für die Unterhaltspflichtigen ein, wenn wirklich kein Geld da ist.

Es stellte sich jedoch heraus, dass von den etwa 510.000 Unterhaltspflichten, für die die Bundesagentur für Arbeit zum August 2014 nach eigenen Angaben aufkam, nur 87.000 nachweislich nicht in der Lage waren, den Unterhalt zu zahlen.
Der Mangel an finanziellen Mitteln ist es damit zumindest in den meisten Fällen nicht.

Pauschal schlechte Väter?

Interessanterweise scheinen sich viele Väter gegen die finanzielle Verantwortung gegenüber ihren Kindern zu sperren – einen regelmäßigen Kontakt pflegen sie in den meisten Fällen jedoch trotzdem. Es ist also nicht so, dass die Väter nach der Trennung in regelrechte Egoisten verwandelt werden, die mit dem Kind nichts mehr zutun haben wollen. Etwas anderes muss der Grund sein.

Und tatsächlich: Für die meisten Väter, die den Unterhalt nur ungern, widerwillig oder gar nicht zahlen, hat der Unterhalt gar nichts direktes mit dem Kind zu tun. Sie scheinen das Geld und die Kinder als zwei separate Fälle zu betrachten. Einen bestehenden Zusammenhang zwischen der Zahlung, die sie leisten müssen, und dem Bedarf des Kindes, nehmen sie nicht wahr.

Zudem fehlt vielen Vätern ein Verständnis um die realitätsnahe Auswirkung und Bedeutung ihrer monatlichen Unterhaltsleistungen auf den Bedarf und das Leben des Kindes. Wenn Väter nach ihrer Zahlungsmodalität gefragt werden, antworten sie gerne stolz: „Ja, ich zahle regelmäßig“ – auch dann, wenn es sich nur um 50 Euro pro Monat handelt.

Problem ist die Exfrau

Das wohl größte Problem scheint das Gefühl zu sein, dass der Vater das Geld an die Ex-Frau überweist. Es beschleicht die Väter häufig das ungute Gefühl, dass das Geld nicht direkt beim Kind ankommt, sondern lediglich auf dem Konto der Ex landet. Männer assoziieren das gerne dann damit, dass die Unterhaltsleistungen beispielsweise für den Urlaub mit dem neuen Freund oder ähnliches ausgegeben werden.

Damit es nicht aufgrund dessen zu weiteren Unterhaltsverweigerungen kommt, sollte ihnen ein besseres Verständnis für die Thematik vermittelt werden. Sie müssen das Gefühl bekommen, dass das Kind das Geld benötigt und durch die Unterhaltszahlungen gefördert wird.

Bildquelle: © Syda Productions – Fotolia.com

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