Hartz 4News am

Traurig aber wahr: Viele Medien, darunter auch die „BILD“, würden Falschmeldungen von gesunkenen Hartz-IV- Langzeitbezügen verbreiten. So berichtete die Website gegen-hartz.de. Laut Aussagen der „BILD“ seien die Bezugszahlen von Hartz-IV-Dauerbeziehern zuletzt gesunken. Nur wer genauer hinsehe, würde eine Falschmeldung hierunter erkennen können…

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Falschmeldungen in den Medien?

Laut Berichten der „BILD“ soll die Anzahl der Hartz-IV-Langzeitbezieher um ganze 8 Prozent gesunken sein. Doch wie es scheint, wurden hierbei nur zwei unterschiedliche Messgrößen miteinander verglichen. Die tatsächliche Zahl der Langzeitbezieher habe sich nämlich in Wirklichkeit lediglich um ein Prozent verringert.

Von der Bundesagentur für Arbeit ist bereits bekannt, dass die Statistiken über die Arbeitslosenzahlen an allen Ecken und Enden geschönt werden, um immer wieder neue wunderbare Botschaften über sinkende Arbeitslosenzahlen verkünden zu können.

Achtung: Die Statistiken werden dazu natürlich nicht gefälscht, denn das wäre unerlaubt – nein, die Profis lassen die Statistiken einfach „schöner“ aussehen. Und das geht mit ein paar einfachen Tricks, die von der Öffentlichkeit meist unbemerkt bleiben und von den Medien dann einfach heraus posaunt werden.

Fiese Tricks und aufgefrischte Berechnungsgrundlagen

Ein besonders mieser Trick ist zum Beispiel, ältere Hartz-IV-Bezieher schon mit 63 Jahren in die Rente zu schicken. Das bedeutet für den Frührentner zwar ein ganzes Stück weniger Rente für den Rest seines Lebens, sorgt allerdings dafür, dass die Zahl der Hartz-IV-Bezieher wieder einmal gesunken ist… Dank der wunderbaren Arbeit der Behörden versteht sich.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass einfach neue Berechnungsgrundlagen geschaffen werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. So war es beispielsweise wieder im vergangenem Jahr der Fall. Hier wurden die Berechnungsgrundlagen zur statistischen Erfassung der Zahl der Hartz-IV-Bezieher geändert.

Die ursprüngliche Zahl von zwei Erfassungskategorien wurde auf den Faktor 10 erhöht. So werden beispielsweise Kinder erwähnt, die in einem Hartz-IV-Haushalt leben, aber praktisch vom Unterhalt einer Waisenrente leben. Sie fallen nun heraus aus der Statistik. Allein diese kleine Änderung sorgte dafür, dass 126.000 Leistungsberechtigte weniger gezählt wurden.

Nun berichtete die „BILD“ allerdings, dass die Fallzahlen um 7,9 Prozent gesunken seien. Dabei hatte selbst der Pressedienst der Bundesagentur für Arbeit berichtigt, dass ein tatsächlicher Rückgang lediglich bei 0,8 Prozent liege. Ein Rechenfehler, der leider immer wieder schnell übersehen wird und von anderen Medien, die sich beispielsweise an der „BILD“ orientieren, übernommen wird. Obwohl es kaum etwas zu jubeln gibt, wird also dennoch bundesweit gejubelt…

Bildquelle: © pixelrobot – Fotolia.com

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