Während der Schwangerschaft ist der Körper der Frau einer immensen Zusatzbelastung ausgesetzt. Kein Wunder, dass es da mal mit der Verdauung drunter und drüber geht. Besonders oft beklagen Schwangere den Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie gegen lästige Verstopfungsprobleme gekonnt vorgehen können!

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Verstopfung in der Schwangerschaft keine Seltenheit
  • Gründe für Verstopfung
  • Was kann man gegen Verstopfung in der Schwangerschaft tun?

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Verstopfung in der Schwangerschaft keine Seltenheit

Eine Schwangerschaft bedeutet für den Körper der Frau eine enorme Zusatzbelastung. Besonders beanspruchend ist natürlich die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft. Hierdurch wird dem Körper plötzlich eine ganz neue Aufgabe als oberstes Ziel festgelegt: das Wachstum des Nachwuchses im eigenen Bauch.

Nicht nur von außen betrachtet ändert sich hierdurch eine ganze Menge, sondern insbesondere auch innerlich. So nimmt beispielsweise das Blutvolumen stark zu. Der Körpergeruch sowie die Sinneswahrnehmungen wie beispielsweise der Geruchs- und Geschmackssinn verändern sich.

Hinzu kommen aber auch jede Menge anderer Dinge. Für eine Frau, die zum ersten Mal schwanger ist, fühlt sich diese Zeit nicht selten an, als würde der eigene Körper verrückt spielen. Dabei ist meist alles ziemlich normal für einen gewöhnlichen Schwangerschaftsverlauf.

Durchfall und Verstopfung im Wechsel

Völlig normal ist unter anderem auch, dass sich Durchfall und Verstopfung regelmäßig abwechseln. Das Gefühl einer Verstopfung sticht bei einigen Frauen jedoch besonders über den gesamten Zeitraum der Schwangerschaft hervor. Wie aber kommt es dazu?

Gründe für Verstopfung

Man darf nicht vergessen, dass der Körper der Frau während der Schwangerschaft eine Menge durchmacht und die nächsten Monate vor allem sehr viel mehr Platz benötigt wird, als sonst. Der Druck der wachsenden Gebärmutter kann in Kombination zum nun besonders hohen Flüssigkeitsbedarf sowie einigen hormonellen Umstellungen dazu beitragen, dass eine Frau nun deutlich öfter an Verstopfung leidet:

Erhöhter Flüssigkeitsbedarf

Während der Schwangerschaft wird immer mehr Flüssigkeit in das Gewebe eingelagert. Dadurch fehlt die Flüssigkeit natürlich an einer anderen Stelle – nämlich im Verdauungstrakt! Ein Mangel an Flüssigkeit im Verdauungstrakt ist logischerweise nicht unwesentlich an einem Verstopfungsproblem beteiligt.

Eisenpräparate begünstigen Verstopfung

Zudem leiden viele Schwangere unter Eisenmangel. Wenn Schwangere dann Eisenpräparate einnehmen, kann es in Folge dieser Medikamente ebenso zu Verstopfungen kommen beziehungsweise bestehende Verstopfungen schlimmer werden.

Was kann man gegen Verstopfung in der Schwangerschaft tun?

Um das unangenehme Gefühl einer Verstopfung zu lindern, werden von Ärzten und Hebammen insbesondere die folgenden Tipps und Maßnahmen empfohlen:

  • Öfter auf Toilette gehen: Versuchen Sie lieber öfters auf Toilette zu gehen und sich dort auch mal etwas Zeit zu lassen. Lassen Sie sich nicht stören oder hetzen. Sollten Sie bereits ein Kind haben, beschäftigen Sie es zuvor lang genug.
  • Deutlich mehr trinken: Flüssigkeit ist nun besonders wichtig für Sie. Um den erhöhten Bedarf auszugleichen, müssen Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr deutlich erhöhen. Trinken Sie zwei bis drei Liter Wasser pro Tag. Auch Tee oder Fruchtsäfte sind empfehlenswert.
  • Pflaumensaft und Trockenpflaumen: Als besonders beliebtes Hausmittel gegen Verstopfung gilt Pflaumensaft. Noch besser wirkt allerdings der Sud von eingelegten Trockenpflaumen. Legen Sie dazu eine Menge Trockenpflaumen über Nacht in Wasser ein. Achtung bei Kirschsaft – dieser verschlimmert die Verstopfungen bei Schwangeren!
  • Ballaststoffreiche Ernährung: Versuchen Sie mehr ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Müsli, frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornbrot unterstützen durch zahlreiche Ballaststoffe die Arbeit des Verdauungstraktes und wirken damit einer Verstopfung entgegen.

Achtung bei Abführmitteln!

Abführmittel sollten Schwangere nicht nehmen, ohne zuvor ausführlich mit einem Arzt gesprochen zu haben. Abführmittel senken den Wassergehalt Ihres Körpers drastisch! Im Schlimmsten Fall können hierdurch Durchfälle sowie Bauchkrämpfe entstehen – außerdem können Abführmittel insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel vorzeitige Wehen auslösen!

Wichtig: Auf Medikamente sollten Sie während der Schwangerschaft möglichst verzichten – es sei denn, die Einnahme ist mit dem Arzt abgesprochen und wirklich dringlich. Viele Medikamente können sich negativ auf das heranwachsende Kind auswirken. Hier gab es in der Vergangenheit bereits jede Menge schlimmer Fälle.

Kräutertees

Achtung gilt auch bei harmlosen Mitteln wie zum Beispiel „rein pflanzlichen“ Präparaten oder Kräutertees. Bei der Auswahl von derartigen Heilmitteln oder Kräutertees sollten Schwangere ebenfalls lieber ausführlich mit dem Arzt, der Hebamme oder einem Heilpraktiker sprechen, da auch einfache Kräuter wehenfördernd wirken können. Auch Einläufe sollten aus diesem Grund nur nach einer Rücksprache eingesetzt werden.

Verdauungsfördernde Nahrungsmittel

Viele Schwangere empfinden zudem die Einnahme von Milchzucker, Lein- und Flohsamen als hilfreich. Auch mit einer höheren Dosis an Magnesium lässt sich das Verstopfungsproblem in der Regel schnell von alleine lösen sowie frühzeitige Wehen mindern oder sogar verhindern.

Das Magnesium kann Bauchkrämpfe mindern und entspannt außerdem die Muskulär der Schwangeren. Ebenso hilfreich können leichte Bauchmassagen sein – hier ist allerdings Vorsicht geboten.

Wärmebehandlungen

Auch Wärme kann sehr wohltuend und verdauungsfördernd sein. Eine Behandlung durch Wärme – beispielsweise mit einem Bad oder einer Wärmflasche – entspannt und bringt die Verdauung in Gang. Wichtig ist hierbei, dass die durchgeführte Maßnahme nicht zu warm für die werdende Mutter ist, da ansonsten der Kreislauf erheblich belastet wird.

Bewegung

Bewegung ist wichtig, damit die Darmtätigkeit in Schwung kommt. Mit regelmäßiger Bewegung können Sie Ihren Darm zur Arbeit anregen und während der Schwangerschaft auf diese Weise Verstopfungen vermindern. Machen Sie beispielsweise jeden Tag einen Spaziergang. 30 Minuten Fahrradfahren, Walking oder Schwimmen reichen völlig aus.

Bildquelle: © inesbazdar – Fotolia.com

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