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Wo und wie Kinder erzogen werden, hängt von den Rahmenbedingungen und der Einstellung der Eltern ab. Momentan entscheiden sich wieder mehr Eltern dafür, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen – trotz finanzieller Nachteile.

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Die aktuellen Umfragen bei Familien

Regelmäßig werden Familien und Alleinerziehende zu ihrer Situation befragt. Eine aktuelle Studie hat sich folgender Frage gewidmet: Ist es besser für ein Kind, wenn es viel Zeit im Kindergarten verbringt oder mehr bei den Eltern?

Die Mehrheit der Befragten war der Meinung, dass es besser für ihr Kind ist, wenn es zu Hause aufwächst. Interessanterweise gibt es dabei aber große Unterschiede zwischen einzelnen Ländern. In Österreich zum Beispiel sprachen sich nur 42 Prozent gegen den Kindergarten aus.

Kindererziehung aus Sicht von Männern und Frauen

In der Umfrage meldeten sich vor allem Männer kritisch zu Wort, was den Kindergarten anbelangt. Da es sich bei den Befragten vor allem um jüngere Paare handelte, lässt das darauf schließen, dass der Trend wieder mehr zu einem traditionelleren Familienverständnis geht: Der Mann verdient das Geld, die Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder.

Allerdings wünschen sich die meisten Männer, dass auch sie mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können.

Gründe für und gegen den Kindergarten

Die Mutter als Ernährerin, Erzieherin, Spielgefährtin und Krankenschwester ist ein Idealbild, das längst nicht alle erfüllen können. Mancherorts wird ein Elternführerschein gefordert, um die Erziehungsberechtigten besser vorzubereiten und Kinder vor Missbrauch zu schützen.

Das Personal in Kindergärten und anderen Betreuungseinrichtungen wurde speziell für den Umgang mit Kindern geschult. Dafür bemängeln viele Eltern, dass der Umgang mit anderen Kindern nicht gut für die Entwicklung des eigenen Nachwuchses sei: Sie bringen Krankheiten, Schimpfwörter und andere unerwünschte Dinge mit nach Hause. Dafür lernen sie den Umgang mit anderen und schulen spielerisch ihre kommunikativen Fähigkeiten.

Die Erfordernisse des Arbeitsmarktes

Frauen stellen eine wichtige personelle Ressource für Unternehmen dar. Sie sind gut ausgebildet, teamfähig und lösungsorientiert. Deshalb sind Zeiten der Abwesenheit wegen Schwangerschaft und Kindererziehung schmerzlich spürbar.

Viele Familien können nicht auf das zweite Einkommen durch die Mutter verzichten. Frauen spüren also von zwei Seiten den Druck, ihre Kinder so schnell wie möglich in eine Betreuungseinrichtung zu geben.

Familienbetriebe spielen kaum noch eine Rolle

Anders als früher steigen Kinder nicht mehr selbstverständlich in den Beruf ihrer Eltern ein. Damit gibt es weniger Kontaktpunkte und die Erziehung findet nur noch in der Freizeit statt.

Das hat einen Einfluss auf die komplette Kindererziehung. Wer erschöpft von der Arbeit nach Hause kommt, begreift sich nicht als Erzieher, sondern möchte so wenig wie möglich gestört werden. Wer seine Kinder nicht in den Kindergarten schicken möchte, braucht die Zeit sich um sie zu kümmern. Denn nur weil die Kinder zu Hause sind, wird die Erziehung nicht automatisch besser.

Bildquelle: © WavebreakmediaMicro – Fotolia.com

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