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Gerade in der Schwangerschaft scheinen Frauen besonders unter einem Vitamin D Mangel zu leiden. Das legen zahlreiche Studien nahe. Wie aber wirkt sich ein Vitamin D Mangel auf die Schwangerschaft aus und kann ein Mangel die Gesundheit des Kindes beeinträchtigen? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, worauf Sie unbedingt achten sollten und wie Sie einen Mangel von Vitamin D am besten beheben können. Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft
  • Aufgaben von Vitamin D
  • Woher bekommt man das Vitamin D?
  • Achtung bei Überdosierung
  • Gibt es Vitamin D auch in Nahrungsmitteln?
  • Sollten Schwangere ein Vitamin D Präparat einnehmen?
  • Dem Körper auf natürliche Weise das geben, was er benötigt
  • Nebenwirkungen von Vitamin D

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Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft

Studien belegen einen häufigen Mangel von Vitamin D – insbesondere in der Schwangerschaft kann ein solcher Mangel ungünstig sein, da der Körper Vitamin D für bestimmte Funktionen dringend benötigt. Aus diesem Grund empfehlen viele Ärzte, den Vitamin D Spiegel mit Nahrungsergänzungsmitteln aufzustocken. Wie sinnvoll ist das wirklich und gibt es Alternativen?

Aufgaben von Vitamin D

Das Vitamin D hat schützende Funktionen für Mutter und Kind während der Schwangerschaft. Der menschliche Körper benötigt Vitamin D, um das in der Nahrung enthaltene Kalzium zu verwerten. Das Kalzium wird wiederum für das Zahn- und Knochenwachstum benötigt. Nimmt eine Frau ausreichend Vitamin D zu sich, ist ein gesundes Heranwachsen des Kindes wahrscheinlicher. Sie stärkt sich somit nicht nur selbst, sondern auch das Baby.

Eine weitere wichtige Funktion des Vitamins ist die Verbesserung des Immunsystems. Durch eine Erhöhung der Abwehrkräfte wird die Gefahr einer Erkrankung verringert.

Sogar das Muskel- und Nervenwachstum wird durch das Vitamin D begünstigt.

Wie wirkt sich ein Vitamin D Mangel auf den Körper aus?

Sicher können Sie sich bereits denken, dass ein Mangel an Vitamin D bestimmte Prozesse nur in Maßen ermöglicht. Um genauere Verknüpfungen zwischen einem Mangel an Vitamin D und der Schwangerschaft zu untersuchen, wurde eine Studie der Universität Gießen aufgesetzt. Die Studie zeigte, dass eine Unterversorgung an Vitamin D möglicherweise sogar zu Komplikationen während der Schwangerschaft führen kann. Der Mangel ruft unter anderem Bluthochdruck, Frühgeburten, Schwangerschaftsdiabetes und Infektionen hervor.

Auch nach der Geburt

Vitamin D ist für einen Menschen natürlich auch nach der Geburt noch wichtig. Insbesondre auch für kleine Kinder. In den ersten beiden Lebensjahren ist Vitamin D zum Beispiel entscheidend am Nachaufbau beteiligt. Aus diesem Grund bekommen Babys während der ersten beiden Lebensjahre auch häufig Vitamin D verabreicht.

Unter anderem soll dies auch der sogenannten Rachitis vorbeugen, die mit Knochenverformungen einhergeht. Zudem wird auch heute noch diskutiert, inwiefern Vitamin D das Risiko für Her-Kreislauf-Leiden, Diabetes oder Krebs reduzieren kann. Einen Grund zur Annahme gibt es durchaus, einen handfesten Beweis jedoch noch nicht.

Woher bekommt man das Vitamin D?

Eine Aufnahme von Vitamin D erfolgt über zwei Wege. Zum einen wird der Nährstoff über die Nahrung bezogen, zum anderen aber auch direkt über die Haut. Tatsächlich kann nämlich die Haut Vitamin D produzieren, indem UVB-Strahlen auf sie eintreffen. Diese sind in natürlichem Sonnenlicht enthalten. Wenn Sie also viel an der frischen Luft und insbesondere an der Sonne sind, können die Strahlen der Sonne eine sogenannte Synthese von Vitamin D in Ihrer Haut bewirken.

Voraussetzung für die Synthese ist allerdings, dass die Haut einen richtigen Kontakt zu den Sonnenstrahlen hat. Hier gibt es oft ein Problem: Sonnenschutz blockiert die wichtigen UVB-Strahlen. Damit bleibt eine Produktion von Vitamin D aus.

Wichtig ist daher, pro Tag etwa zehn Minuten an der Sonne zu sein – und zwar ohne Sonnenschutz! Schon zehn Minuten können laut Experten ausreichen, um genug Vitamin D mithilfe der eigenen Haut zu produzieren.

Was kann man bei wenig Sonne machen?

Wenn die Sonne über mehrere Tage oder sogar Wochen ausbleiben sollte, kann das Vitamin D entsprechend nicht mehr von der Haut synthetisiert werden. Vor allem in den Wintermonaten kann das zu einem echten Problem werden. Hier leiden besonders viele Menschen an einem Vitamin D Mangel. Bei Schwangeren zeigt sich eine solche Erscheinung sogar noch deutlicher.

Die Gießener Studie konnte zeigen, dass mehr als 95 Prozent der Schwangeren im Winter an einem Vitamin D Mangel leiden. Das heißt der Vitamin D Spiegel liegt bei den meisten schwangeren Frauen dann unterhalb des empfohlenen Richtwertes.

Allerdings zeigten sich in der Studie nicht nur in den Winterproblemen Mangelerscheinungen bei den Schwangeren, sondern auch im Sommer. Rund die Hälfte der werdenden Mütter leidet auch in den warmen Monaten an einem Vitamin D Mangel.

Nahrungsergänzung von Vitamin D

Da das Problem eines Vitamin D Mangels weit verbreitet ist, gibt es natürlich längst entsprechende Präparate, mit denen man sich seine tägliche Dosis des wertvollen Vitamins sichern kann. Auch hierzu gab es zahlreiche Studien, die nahelegen, ein Vitamin D Präparat in den etwas finsteren Monaten (Oktober bis März) einzunehmen.

Normalerweise stehen solche Präparate in Tablettenform zur Verfügung. Auch viele Schwangere nehmen ein solches Präparat, um ihrem Körper und dem des Kindes die notwendige Menge an Vitamin D liefern zu können.

Achtung bei Überdosierung

Eine gesunde Menge an Vitamin D ist für den Menschen gut – vielleicht sogar überlebenswichtig. Allerdings neigen auch viele Menschen dazu, eine zu hohe Dosis des Vitamins zuzuführen.

Gerade in der Schwangerschaft warnen Experten vor einer zu häufigen Vitamin D Einnahme. Kritische Erkenntnisse bezüglich der Dosis zeigten, dass Babys infolge einer Überdosierung sogar an Allergien leiden.

Wichtig: Allgemein gilt bei der Einnahme von Medikamenten, pflanzlichen Heilmitteln oder Vitamin-Präparaten, dass man unbedingt vorher mit dem Arzt sprechen sollte, um mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen zu vermeiden.

Das gilt natürlich auch für den Gebrauch und die Dosierung von Vitamin D Präparaten. Eine Dosierung muss stets nach Abspreche mit einem Arzt erfolgen. Dieser kann dann (auch anhand einiger Blutmessungen) den genauen zusätzlichen Bedarf an Vitamin D festlegen.

Gibt es Vitamin D auch in Nahrungsmitteln?

Vitamin D kann neben den Sonnenstrahlen und den Präparaten auch in einer weiteren Form eingenommen werden: Nämlich über die Nahrung. Allerdings kann man über die Nahrung nur einen sehr kleinen Teil des Vitamin D Spiegels zuführen. Die wirklich größten und damit wichtigsten Anteil machen die Sonnenstrahlen aus. Man sagt schließlich nicht umsonst: Sonne macht glücklich!

Nun gibt es aber trotzdem eine Lebensmittel, die einen besonders beziehungsweise verhältnismäßig hohen Gehalt an Vitamin D haben.

Ganz vorne mit dabei sind:

  • Rinderleber
  • Fettfisch wie zum Beispiel Lachs
  • Milch

Sollten Schwangere ein Vitamin D Präparat nehmen?

Eine gute Versorgung mit Vitaminen während der Schwangerschaft ist sehr wichtig. Das ist auch das Hauptargumente der vielen Unternehmen, die Vitamin D Präparate verkaufen oder bewerben. Ein Vitamin D Präparat einzunehmen muss aber nicht immer sinnvoll sein.

Wie viel Vitamin D braucht ein Mensch?

Ausreichend Vitamin D gilt also als optimal. Was aber bedeutet nun „ausreichend“? Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht davon aus, dass ein Vitamin D Mangel bei einem Wert von unter 30 Nanomol pro Liter vorliegt. Andere Experten wiederum setzen die Grenze zu einem Mangel noch etwas niedriger an.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht für eine gute Vitamin D Versorgung von einem Wert von 50 Nanomol pro Liter aus. Auch viele Experten stimmen dem zu. Allerdings wird ein solcher Wert komm von einem Menschen erreicht.

Bei schwangeren Frauen ist der Spiegel sogar generell etwas niedriger.

Würde man den Wert von 50 Nanomol pro Liter als guten Richtwert bezeichnen, so würden rund 80 bis 90 Prozent der Schwangeren diesen nicht erreichen.

Achtung bei Überdosierung

Leider wird in vielen ärztlichen Lehrbüchern teilweise viel zu großzügig der Gebrauch von Vitamin D Präparaten empfohlen. Das wird sehr oft auch so an den Patienten weitergegeben. Wirklich eindeutige Ergebnisse darüber, wie viel Vitamin D man tatsächlich braucht, gibt es bislang allerdings noch nicht.

Vitamin D und Schwangerschaftskrankheiten

Immer wieder tauchen Studien auf, die einen möglichen Zusammenhang zwischen einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel sowie einem höheren Risiko für bestimmte Komplikationen in der Schwangerschaft postulieren. In einem besonderen Zusammenhang sollen beispielsweise Schwangerschaftsdiabetes, Frühgeburten oder manchmal sogar eine Schwangerschaftsvergiftung zu einem Vitamin D Mangel stehen.

Zwar scheinen dies nach wissenschaftlichen Erkenntnissen Phänomene zu sein, die gerne in einem Zusammenhang auftauchen, jedoch gibt es für einen ursächlichen Zusammenhand bislang keine konkreten Beweise.

Klar bleibt scheinbar nur, dass Vitamin ein überlebensnotwendiges Vitamin ist, dass man seinem Körper insbesondere in der Schwangerschaft zuführen sollte. Man muss es allerdings auch nicht übertreiben!

Dem Körper auf natürliche Weise das geben, was er benötigt

Viel zu schön wäre es zu sagen: Man braucht sich nicht zu bewegen oder an die frische Luft zu gehen. Gesund essen muss man auch nicht. Es reicht, jeden Tag eine Tablette hiervon zu nehmen…

So sollte es natürlich nicht sein. Sowohl eine gute Ernährung als auch die Sonne ist für den menschlichen Organismus unverzichtbar. Auch viele Krankheiten, die durch Vitamin D vorgebeugt werden sollen, lassen sich auch durch eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung vermeiden.

Genau so verhält es sich aber auch anders herum. Es bringt nichts, sich jeden Tag eine oder mehrere Tabletten Vitamin D einzuwerfen, wenn man sich nicht bewegt oder sich schlecht ernährt.

Wichtig ist also, dem Körper möglichst das zu geben, was er braucht. Und das ist eine gute Portion Sonnenlicht, Bewegung und natürlich gesundes und ausgewogenes Essen. Das ist deutlich sinnvoller, als einfach ein Vitamin D einzunehmen.

Nebenwirkungen von Vitamin D

Tatsächlich gibt es mittlerweile auch Hinweise, dass eine zu hohe Dosis an Vitamin D unerwünschte Nebenwirkungen nach sich ziehen kann. So zeigte beispielsweise eine Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittemberg aus dem Jahr 2013, dass Kinder von Schwangere mit einem zu hohen Vitamin D Spiegel später viel häufiger an Nahrungsmittelallergien litten als andere. Auch hier scheint es einen Zusammenhang zu geben, der allerdings noch genauer untersucht werden muss.

Bildquelle: © bit24 – Fotolia.com

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