Warum Hamburger Schüler eine neue Kleiderregel einhalten müssen
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Das Thermometer steigt und die Kleidung wird luftiger. Zu luftig, wie machen Schulen finden. Da ist aus der Jeans die Hotpants geworden und das T-Shirt ist so kurz, das bauchfrei und Ausschnitt sich nur auf wenigen Zentimetern treffen. Hier schiebt eine Hamburger Schule einen Riegel vor –mit einer Kleiderregel.

Übersicht

  • Die Schüler ziehen aus
  • Ein Hamburger Gymnasium zieht an
  • Wie die Anregung zustande kam
  • Werte vermitteln
  • Punkt 6 der Schulverfassung

Die Schüler ziehen aus

Weniger ist manchmal mehr mag vielleicht die Devise bei der Kleiderwahl junger Menschen sein. Kaum steigen die Temperaturen, fallen die Hüllen und das nicht zu knapp.

Oder doch zu knapp?

Eltern und Lehrer sind da oftmals einer Meinung. Die Hose ist zu knapp, bauchfrei nicht angebracht und der kurze Rock nicht schulfähig.

Anlass für ein Hamburger Gymnasium zu reagieren und eine Kleiderregel in die Hausordnung mit aufzunehmen.

Hamburg zieht an

In einem Gymnasium im vornehmen Hamburger Stadtteil Eppendorf haben pofreie Shorts und bauchfreie Shirts künftig keinen Einlass mehr. Die Schule hat die Anregungen für eine Kleiderordnung in die Hausordnung aufgenommen und will so die Schulkleidung in einen angemessenen Rahmen halten.

Wie die Anregung zustande kam

Ob die Anregung nun durch die Freizügigkeit entstanden ist, die kleidungstechnisch umgesetzt wird, sei dahingestellt. Jedenfalls rufen hohe Temperaturen das Thema Kleiderordnung in den Schulen immer wieder auf das Programm.

Der Schulbild im Sommer ist wohl eher mit einem Strandbild vergleichbar. Ein Grenze, die von den Schülern aufgeweicht wird. Nun liegt es an den Lehrern, den Eltern- und Schülervertretern die Kleiderordnung wieder in ordentliche Bahnen zu lenken.

Werte vermitteln

Es gibt keine Vorgabe von einer Behörde, wie eine Hausordnung in einer Schule auszusehen hat. Demnach geben sich die Schulen die Schul- beziehungsweise Hausordnungen selbst.

Das ist auch in dem Hamburger Gymnasium im Rahmen einer Lehrerkonferenz und auch bei einer Schulkonferenz mit den Eltern- und Schülervertretern so geschehen.

Mit dem neuen Passus in der Hausordnung möchte die Schulleitung des Eppendorfer Gymnasiums Werte und Regeln als Orientierung vorgeben.

Die beiden Gremien haben offenbar die Unterstützung der Schulleitung mit der Verabschiedung der Kleiderordnung bewiesen. Es gab nur eine Gegenstimme und sechs Enthaltungen bei der Abstimmung.

Punkt 6 der Schulverfassung

Im Punkt 6 der Schulordnung des Gymnasiums Eppendorf heißt es jetzt:

„Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft haben eine der Institution Schule und der Atmosphäre des Lernens und Lehrens angemessene Kleidung zu tragen.

Dazu gehört unter anderem, dass Kapuzen, Mützen und Ähnliches während des Unterrichts und in der Mensa abgelegt werden. Auch bei sommerlichen Temperaturen ist auf zu freizügige Kleidung zu verzichten.

Darunter verstehen wir z.B. übertiefe Dekolletés, bauchfreie Shirts, pofreie Shorts, zu kurze Röcke etc.“

Die Konsequenzen bei Nichtachtung der Schulordnung gehen von Einzelgesprächen bis hin zu Disziplinarmaßnahmen nach dem Schulgesetz.

Bildquelle: © grafikplusfoto – Fotolia.com

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