Ein Produktionshelfer ist ein Hilfsarbeiter, der den Facharbeitern in der Produktion zuarbeitet. Innerhalb des Produktionsprozesses fallen verschiedene Arbeiten an. Die Produktionshelfer führen dabei einfache Tätigkeiten aus. Es handelt sich hierbei um die Produktion von Chemie-, Pharma-, Elektrotechnik, Glasherstellung- und -verarbeitung, Holz, Flechtwaren, Keramik, Kunststoff, Lebensmittel, Metall, Baustoffherstellung, Naturstein- und Mineralaufbereitung. Je nach Güterart können sie in verschiedenen Bereichen arbeiten.

In diesen Betrieben unterstützen die Helfer das Fachpersonal in allen anfallenden, praktischen Arbeiten. Zu diesen gehören zum Beispiel im Bereich der Metallaufbereitung bohren, schleifen, einfache Schweiß- oder Montagearbeiten. Als Hilfsmittel dienen ihnen hierbei Werkzeugmaschinen. Es ist ebenfalls Aufgabe der Helfer, die Maschinenwerkzeuge auszutauschen und bei großen Werkzeugen sie entsprechend einzustellen. Bei längerer Tätigkeit in demselben Betrieb, dürfen sie einzelne Maschinen eigenständig bedienen und den Verlauf der Produktion überwachen. Falls dabei eine Störung auftritt, müssen sie die entsprechende Fachkraft informieren. Die Produktionshelfer sind auch bei der Umrüstung der Maschinen unterstützend tätig. Um den geplanten Produktionsablauf nicht zu gefährden, müssen die Helfer verschiedene Maschinen zügig und verantwortungsbewusst bedienen können. Sie müssen dabei insbesondere auf den Materialnachschub achten. Nach Beendigung eines Arbeitsvorganges, sind sie dazu angehalten, die fertigen Produktionsstücke zu prüfen, welche den Vorgaben entsprechen müssen. Andernfalls müssen die Helfer sie erneut angefertigt oder die zuständige Fachkraft informieren. Ihren Arbeitsplatz haben die Produktionshelfer sauber zu hinterlassen. Dazu gehört die Reinigung und Pflege der genutzten Maschinen und auch die Ordnung der Lagerräume fällt in dieses Gebiet. Außerdem verpacken die Helfer die fertigen Werkstücke.

Die Produktionshelfer arbeiten zusammen mit den Fachkräften in Produktionsstätten. Meistens handelt es sich hierbei um große Produktionshallen. Bei der Verarbeitung der Materialien kann die Temperatur der Hallen entweder sehr warm (Metallverarbeitung) oder auch sehr kalt (Lebensmittel) sein. Auch kann die Luft, trotz Absaug- und Filteranlagen, mit Abfallstoffen belastet sein. Je nach Lautstärke der Maschinen, ist das Tragen von Gehörschutz verpflichtend. Auch andere Teile der Arbeitskleidung werden vorgeschrieben. So sind in einigen Betrieben Arbeitshandschuhe, Schürze und Blendschutz notwendig.

Es handelt sich um eine schwere körperliche Arbeit, die insbesondere den Rücken und den ganzen Bewegungsapparat beansprucht. Daher sollten die Mitarbeiter die entsprechenden physischen Voraussetzungen mitbringen. Die Produktionshelfer haben die Sicherheitsvorschriften genau zu befolgen, um Unfälle und Verletzungen möglichst auszuschließen. Eine weitere wichtige Voraussetzung ist Sorgfalt im Umgang mit den Maschinen und den hergestellten Waren. Produktionshelfer haben den Anweisungen der Fachkräfte jederzeit Folge zu leisten.

Die Arbeit in der Produktion in Schicht- und Akkordarbeit aufgeteilt. Dies beinhaltet auch Wochenend- und Nachtarbeit. Der Verdienst der Produktionshelfer richtet sich nach dem Bereich, in dem sie arbeiten und kann sehr unterschiedlich sein. Die Tätigkeit als Produktionshelfer setzt keine Ausbildung voraus, da sie im Unternehmen eingewiesen werden.

Es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Arbeit als Produktionshelfer kann für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz eine Einstiegsmöglichkeit ins Berufsleben darstellen, aber auch eine Nebenbeschäftigung für Schüler und Studenten in den Ferien sein.

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