Weil er seine Frau mit 20 Messerstichen tötete Angeklagter wünscht sich die Todesstrafe
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Stralsund: Ein 54-jähriger Syrer tötete seine Frau mit 20 Messerstichen. Im Prozess verlangte er nun die Todesstrafe für sich selbst.

Zum Auftakt der Verhandlung sagte der 54-jährige Mann in Gerichtssaal in Stralsund, dass er ein gutes Urteil wünsche, indem er mit dem Tod bestraft würde: „Wenn ich mich weiter daran erinnere, sterbe ich jeden Tag mehrere Tode.“

Doch die Richterin erklärte dem Mann, dass es in Deutschland keine Todesstrafe gebe. Dazu sagte sie: „Ich wäre nicht Richterin, wenn wir die Todesstrafe hätten.“

Vor dem Landgericht gestand der Angeklagte, dass er im November 2016 mit seiner Frau in einen heftigen Streit geraten sei. Infolge der Auseinandersetzungen erklärte ihm seien Ehefrau, dass sie ihn verlassen wollen würde. Die Situation eskalierte und der Mann holte aus der Küche ein Messer.

„Ich war allein mit ihr in der Wohnung“, sagte der Täter vor Gericht. Erinnern könnte er sich an den Ablauf jedoch nicht. Die Polizei nahm den Mann unmittelbar nach der Tat auf der Straße mit einem Messer in der Hand fest.

Das Ehepaar flüchtete zusammen mit den beiden Kindern im August 2014 nach Deutschland. Der Angeklagte und seine Frau sollen nach Aussagen des 54-Jährigen bereits öfters gestritten haben, weil er die Entscheidung, nach Deutschland zu gehen, für falsch gehalten habe. Das Heimatland Syrien habe er lediglich verlassen, um seine Frau zu behalten.

Zudem soll er nicht verstanden haben, weshalb seine Kinder ein eigenständiges Leben in Deutschland führen wollten und dabei von seiner Frau unterstützt wurden. „Ich hatte das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden.“

Bildquelle: © Ezume Images – Fotolia.com

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