Weiterbildung am

Wer über eine abgeschlossene Ausbildung zur Krankenschwester oder zum Krankenpfleger in der Tasche hat und sich nun weiterbilden möchte, dem stehen hierfür einige Türen offen. Ob im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung, einer Aufstiegsweiterbildung oder gar einem weiterführenden Studium – die Möglichkeiten sind breit gefächert.

In diesem Artikel wollen wir einige Möglichkeiten der Weiterbildung als Krankenschwester und Krankenpfleger aufzeigen und über Gehalt, Fernstudium, Studium und die berufliche Perspektive informieren.

Übersicht:

  • Erster Schritt: Ausbildung zur Krankenschwester
  • Zweiter Schritt: Weiterbildung als Krankenschwester
  • Möglichkeiten der Weiterbildung
  • Gehalt
  • Berufliche Perspektiven

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Krankenschwester: Das müssen Sie wissen!

Krankenschwester

Erster Schritt: Ausbildung zur Krankenschwester

Erst einmal vorab: Krankenschwester und Krankenpfleger haben seit dem 1. Januar 2004 einen neuen Namen: Der Beruf nennt sich nun Gesundheits- und Krankenpfleger.

Auch, wenn noch immer viele Menchen von der Krankenschwester oder dem Krankenpfleger sprechen, ist der Begriff eigentlich schon seit mehr als zehn Jahren Geschichte. Seit das Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege erneuert wurde, ist „Gesundheits- und Krankenpfleger“ die offizielle Bezeichnung für den Beruf und auch gesetzlich geschützt.

Wer als solcher tätig sein möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger dauert drei Jahre und wird mit einer bundesweit einheitlichen Prüfung abgeschlossen.

Seit der Gesetzesnovellierung ist die Ausbildung in zwei Phasen unterteilt: Während in den ersten beiden Jahren die Grundlagen von Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Kinderkrankenpflege vermittelt werden, können sich die Auszubildenden im dritten Jahr ihrem spezifischen Wahlbereich zuwenden.

Auch im theoretischen Unterricht, der in staatlich anerkannten Pflegeschulen stattfindet, werden praktische Arbeitsabläufe geprobt und geübt. Was sie gelernt haben, müssen Auszubildende in einer praktischen, drei schriftlichen und drei mündlichen Prüfungen beweisen. Wer eine dieser Prüfungen nicht erfolgreich abschließt, kann diese ein Mal wiederholen.

Zweiter Schritt: Weiterbildung als Krankenschwester

Hat man seine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen, kann man sich im Rahmen einer Weiterbildung zusätzlich qualifizieren und so seine Berufschancen und nicht zuletzt auch das mögliche Gehalt steigern.

Für eine Weiterbildung stehen hierbei mehrere Möglichkeiten offen – je nachdem, welches Ziel mit der Weiterbildung verfolgt wird (z.B. Anpassung an aktuelle Entwicklungen, Aufstiegsweiterbildungen für Führungspositionen oder (Fern-)Studium für weitere Berufs- und Karrierechancen).

Möglichkeiten der Weiterbildung

Die Karriereperspektiven für Kranken- und Gesundheitspfleger sind vielfältig und versprechen neben spannenden Aufgabengebieten auch mehr Gehalt. Folgende Weiterbildungsmöglichkeiten können Sie nutzen, um Ihr Wissen aus der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger zielgerichtet zu erweitern:

Die Fachweiterbildung für:

  • Gerontopsychiatrie
  • Anästhesie und Intensivpflege
  • häusliche Intensivpflege
  • onkologische Pflege
  • Operationsdienste

Die Weiterbildung zur:

  • Hygienefachkraft
  • Qualitätsmanager
  • Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit
  • Auditor
  • Wundmanager
  • Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege, im Sozial- und Gesundheitswesen,
    für Notfallmedizin

Ein weiterführendes Studium

Wenn Sie über Abitur verfügen, können Sie sich auch mit einem fachverwandten Studium weiterbilden. Dazu zählen zum Beispiel die Studiengänge Pflegepädagogik, Pflegewissenschaften, Pflegemanagement, Gesundheitsmanagement, aber auch ein Studium der Humanmedizin.

Ein Studium ist dabei sowohl als Vollzeitstudium als auch als berufsbegleitendes Fernstudium möglich. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung (Abitur) ein (Fern-)Studium möglich.

Gehalt

Das Ausbildungsgehalt von Gesundheits- und Krankenpflegern ist tariflich geregelt und unterscheidet sich je nach Träger und Region. 2015 liegt es im öffentlichen Dienst bzw. bei kirchlichen Verbänden und Einrichtungen durchschnittlich bei 950 bis 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr, bei 1.000 bis 1.050 im zweiten Jahr und bei 1.100 bis 1.150 im dritten Jahr.

Gehalt im Berufsleben

Ist der spätere Arbeitgeber an einen Tarifvertrag gebunden, so richtet sich das Gehalt als ausgebildeter Gesundheits- und Krankenpfleger nach den darin getroffenen Vorgaben. Das Einstiegsgehalt liegt etwa zwischen 2.000 bis 2.300 Euro brutto. Mit wachsender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit steigt auch das Einkommen.

Höheres Gehalt durch Weiterbildung

Wem das einfache Gehalt einer Krankenschwester nicht reicht, der kann sich durch Weiter- und Fortbildungen in höhere Gehaltsregionen begeben. Im Bereich der Krankenpflege kann man seine berufsspezifischen Kenntnisse entweder erweitern oder aber auch sein Aufgabenfeld weiter spezialisieren. Hierzu gibt es die Möglichkeit, an regelmäßigen Kursen und Lehrgängen teilzunehmen. Zum Beispiel im Bereich der Krankenpflege, im Bereich der ambulanten Pflege.

Auch mit den bereits genannten Möglichkeiten können Sie sich weiterqualifizieren und auf diese Weise mehr Verantwortung und mehr Gehalt erzielen.

Berufliche Perspektiven

Der Beruf bietet beste Zukunftsaussichten: Als Krankenschwester bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger hat man erstklassige Chancen auf eine Festeinstellung. Bedingt durch den demografischen Wandel wird sich das in den nächsten Jahrzehnten vermutlich auch nicht ändern.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Krankenpflege bis hin zu Hygiene im Gesundheitsbereich.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Fachkrankenschwester/-pfleger abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Pflegemanagement, -wissenschaft erwerben. Eine gute Startposition für ein späteres Studium können sich angehende Gesundheits- und Krankenpfleger verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung Zusatzqualifikationen erwerben, z.B. die Fachhochschulreife als Basis für ein späteres Studium.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen ambulanten Pflege- und Sozialdienst.

Bildquelle: © underdogstudios – Fotolia.com

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