Zahl der Hartz-IV-Bezieher aus Nicht-EU-Staaten steigt
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Fast um eine halbe Million ist die Zahl der Hartz-IV-Bezieher aus Nicht-EU-Staaten gestiegen: 400.000 sind es in den letzten Monaten mehr geworden. Die Anzahl von Syrern unter den Empfängern soll sich Medienberichten zufolge mehr als verdreifacht haben.

Unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit veröffentliche die „Bild“ einen Artikel zum Thema Anzahl der Hartz-IV-Empfänger aus nichteuropäischen Asylländer.

Die Behörde soll laut dem Bericht zum Jahresende 698.872 Empfänger aus nichteuropäischen Asylländern registriert haben. Dies seien etwa 400.000 mehr als Ende 2015. Die meisten der Empfänger sollen laut den Daten der Bundesagentur für Arbeit aus Syrien stammen (466.000 – 220 Prozent mehr). Danach folgen Iraker (96.000 – 65 Prozent mehr) und Afghanen (52.300 – 46 Prozent mehr).

Wer anerkannter Asylbewerber in Deutschland ist, kann sich derzeit nach einer relativ kurzen Wartefrist auf Jobs bewerben. Findet der Asylbewerber keinen Job, hat er wie jeder andere in Deutschland auch ein Anrecht auf die staatliche Grundsicherung (Hartz IV).

Anteil der ausländischen Bezieher von Hartz IV steigt

Mit der Flüchtlingskrise der vergangenen Monate und Jahre haben sich die Zahlen der Zuwanderer in Deutschland drastisch verändert. Der enorme Zustrom von Asybewerbern sorgte dafür, dass sich der Anteil der Ausländer unter den Hartz-IV-Beziehern deutlich anhob.

In einem Bericht der „Bild“ vom Februar hieß es, dass sich dieser innerhalb eines Jahres von 23,8 Prozent auf 28,2 Prozent erhöht hatte. Die „Bild“ berief sich in dem Bericht allerdings auf Zahlen bis Ende September – demnach hätten zu diesem Zeitpunkt ingesamt fast 6 Millionen Menschen Hartz-IV-Leistungen in Anspruch genommen. Aktuellere Zahlen bis einschließlich Dezember blieben zunächst offen.

Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt

„Die Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts wird zunehmend von Migration bestimmt“, dies erklärte das Statistische Bundesamt in einer Studie zur Situation am Arbeitsmarkt. Allerdings sollen die Flüchtlingsströme und sich die damit verändernden Zahlen im Bereich der Arbeitslosen laut Experten nicht negativ auswirken. Die Ausgaben für Sozialleistungen sollen weitestgehend unverändert geblieben sein.

Als Grund hierfür sehen Experten die sich verbessernde Arbeitsmarktsituation in Deutschland, die den Anstieg an Beziehern aus Nicht-EU-Ländern wieder ausgleicht.

Bildquelle: © blende11.photo – Fotolia.com

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