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Wenn der Zahnarzt seine Behandlung startet, assistiert die Zahnmedizinische Fachangestellte, aber auch in der Praxisorganisation ist sie gefragt. Ein Beruf, der mit 99 Prozent überwiegend weiblich ist – den aber auch immer mehr junge Männer für sich entdecken. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie eine Ausbildung absolvieren und mit welchem Gehalt Sie rechnen können.

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Übersicht:

  • Das Berufsbild der Zahnmedizinischen Fachangestellten
  • Voraussetzungen für eine Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte
  • Schulische Voraussetzungen
  • Kompetenzen, die im Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten wichtig sind
  • Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten
  • Gehalt als Zahnmedizinische Fachangestellte
  • Gehalt während der Ausbildung
  • Einstiegsgehalt und Gehalt in der späteren Laufbahn
  • Weiterbildungen für Zahnmedizinische Fachangestellte
  • Studium als Weiterblldungsoption
  • Weiterbildung als Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen

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Das Berufsbild der Zahnmedizinischen Fachangestellten

Früher war der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten unter der Bezeichnung Zahnarzthelferin bekannt. Doch der Begriff hat ausgedient: Bereits seit 2001 ist der moderne Name Zahnmedizinische Fachangestellte nun etabliert. Auch die Schweizer Bezeichnung Dental-Assistentin ist geläufig und trifft die Anforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Zahnarztpraxis. Denn eine Zahnmedizinische Fachangestellte ist nicht nur gefragt, wenn der Zahnarzt seine Patienten behandelt, sondern übernimmt auch die Vorbereitung der Instrumente, Hygienemaßnahmen und die Beratung in der Prophylaxe.

In diesem Beruf ist aber nicht nur eine hohe Sozialkompetenz von Bedeutung gefragt, sondern auch Freude an folgenden Aufgaben:

  • Erstellen von Kieferabformungen
  • Prophylaxe, zum Beispiel Zahnstein entfernen
  • Herstellen von provisorischem Zahnersatz
  • Reinigung, Desinfektion und Pflege von Instrumenten
  • Röntgenaufnahmen machen

Zusätzlich ist auch ein Händchen für organisatorische Aufgaben erforderlich. Denn eine Zahnmedizinische Fachangestellte ist auch für die Terminvergabe, Abrechnungen und andere administrative Bereiche der Praxis zuständig.

Übrigens: In Deutschland darf grundsätzlich jede Zahnarztpraxis ausbilden. Von diesem Recht machten im Jahr 2011 41% der Zahnarztpraxen Gebrauch.

Voraussetzungen für eine Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte

Schulische Voraussetzungen

Um die Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte zu ergreifen, ist gesetzlich kein qualifizierter Schulabschluss notwendig. Ein Hauptschulabschluss oder eine bessere Schulbildung steigert allerdings die Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Die Mehrzahl der Auszubildenden in diesem Beruf verfügen über einen Realschulabschluss, aber auch Hauptschüler, Abiturienten und junge Menschen ohne Abschluss sind vertreten.

Kompetenzen, die im Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten wichtig sind:

  • Einfühlsamkeit und Kommunikationsstärke
  • Beratungskompetenz
  • Stressresistenz
  • Organisationstalent

Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten

Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten wird im dualen System in der Zahnarztpraxis und in der Berufsschule absolviert und dauert in der Regel drei Jahre. Maximal um ein Jahr kann sie unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden. Die Ausbildungsinhalte umfassen die Anforderungen und Aufgaben, die auch im späteren Berufsleben gefragt sind.

Dazu gehören folgende Bereiche:

  • Abrechnungswesen
  • Datenschutz, Datensicherheit und Datenverarbeitung
  • Bestimmungen der Sozialgesetzgebung
  • Informations- und Kommunikationssysteme
  • Praxisabläufe
  • Durchführen von Prophylaxe-Maßnahmen
  • medizinische Fachbegriffe und Kenntnisse
  • Patientenbetreuung
  • Arbeiten im Zahnlabor
  • Arbeits- und Praxishygiene
  • Röntgenaufnahmen
  • Arbeits- und Umweltschutz
  • Umgang mit Arbeits- und Heilmitteln

Nach der Ausbildung erfolgt die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer.

Gehalt als Zahnmedizinische Fachangestellte

Gehalt während der Ausbildung

In welcher Höhe das Gehalt während der Ausbildung fließt, hängt vom Bundesland ab. Als Richtwert lässt sich sagen, dass im ersten Ausbildungsjahr das Gehalt etwa bei 710 Euro brutto im Monat liegt, im zweiten Jahr bei 750 Euro und im dritten bei 800 Euro. Diese Vergütung wird zum Beispiel in Hamburg und Hessen gezahlt.

Einstiegsgehalt und Gehalt in der späteren Laufbahn

Einen Tarifvertrag, der einen Richtwert für Gehälter liefert, gibt es für den Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten nur in bestimmten Bundesländern: in Hamburg, Hessen, im Saarland und in Westfalen-Lippe.

Dieser ist nicht bindend, dennoch lässt sich hier eine Steigerung des Einkommens nach Berufsjahren und Qualifikation ablesen. Als Einstiegsgehalt sieht der Tarifvertrag 1.602 Euro als Bruttoverdienst in den ersten drei Berufsjahren vor.

Das Einkommen kann auf bis zu 2.517 Euro brutto steigen, wenn Weiterbildungen und Berufserfahrung hinzukommen. Ansonsten werden die Gehälter von Zahnmedizinischen Fachangestellten frei verhandelt. Wo die Nachfrage größer ist, kann das Einkommen höher liegen als in anderen Regionen.

Weiterbildungen für Zahnmedizinische Fachangestellte

Unterschieden werden im Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten Anpassungsfortbildungen und Aufstiegsfortbildungen. Anpassungsfortbildungen, zum Beispiel als Kieferorthopädische Assistenz, sind jedoch nicht als höherqualifizierend einzustufen. Sie wirken sich nicht auf das Gehalt aus, weil sie darauf zugeschnitten sind, die Praxisanforderungen abzudecken.

Aufstiegsfortbildungen hingegen lohnen sich auch im Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten, um das Gehalt zu steigern. Folgende Weiterbildungen stehen beispielsweise je nach zuständiger Zahnärztekammer zur Auswahl:

  • Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin
  • Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin
  • Zahnmedizinische Fachassistentin

Studium als Weiterblldungsoption

Wer sich nach zwei Jahren Berufserfahrung mit einem Studium für Fach- und Führungsaufgaben qualifizieren möchte, kann sich mit einem Studium weiterbilden und beispielsweise als Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen die Karriereleiter emporklettern.

Noch sind die Gehälter auf Managementebene in diesem Sektor nicht auf dem Niveau anderer Branchen angekommen, aber ein Gehaltssprung lockt allemal. Da es sich aufgrund des demographischen Wandels um einen Zukunftszweig handelt, ist hier eine Anpassung zu erwarten.

Weiterbildung als Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen

Eine Weiterbildung als Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen auf Meisterebene ist eine Alternative zum Studium, um Karriere- und Gehaltsaussichten zu steigern und im kaufmännnischen und organisatorischen Bereich tätig zu werden.

In diesem Job treffen Sozialmanagement auf betriebswirtschaftliche Belange. Lehrgänge dauern zwischen drei und 24 Monaten, je nachdem, ob sie in Vollzeit oder berufsbegleitend absolviert werden. Sie sind allerdings nicht vorgeschrieben, um die Prüfung zu absolvieren. Stattdessen zählt zu den Prüfungsvoraussetzungen zum Beispiel die zweijährige Berufserfahrung nach einer einschlägigen, erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung.

Mögliche Tätigkeitsorte für Fachwirte sind:

  • Krankenhäuser und Kliniken
  • Reha-Einrichtungen
  • Wohn- und Pflegeheime
  • Krankenkassen
  • Transport- und Rettungsdienste

Bildquelle: © okunsto – Fotolia.com

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