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In der letzten Wirtschaftskrise haben wir es besonders hart zu spüren bekommen: Tausende an Menschen haben ihren Job verloren und standen plötzlich für dem finanziellen Ruin. Doch das war nur der Anfang. Die zunehmende Technisierung wird zeigen, dass die meisten von uns ersetzbar sind. Welche Berufe in den nächsten Jahren akut gefährdet und welche besonders sicher sind, das erfahren Sie in diesem Artikel.

Übersicht

  • Wie sicher ist der eigene Job wirklich?
  • Schon in wenigen Jahren: Deutschland wird automatisiert
  • Mehr als die Hälfte aller Jobs wird überflüssig
  • Wie kann man sich vor dem Risiko schützen?
  • Diese Jobs sind besonders gefährdet!
  • Diese Jobs sind besonders sicher!

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Wie sicher ist der eigene Job wirklich?

Ein Arbeitsleben wir früher ist heute unvorstellbar. Vor einigen Jahrzehnten war es noch üblich, dass man nach der Schule in einen Ausbildungsbetrieb wechselte, dort seine Lehre machte und anschließend übernommen wurde. Dort stieg man mit zunehmendem Alter die Karriereleiter einigermaßen empor, bis man schließlich in Rente ging.

Und das mit einer zusätzlichen betrieblichen Altersversorgung, die einem das Rentnerleben versüßte. Heute ist ein derartiger Werdegang nicht mehr vorstellbar. Kaum ein Mensch der jüngeren Generation bleibt länger als 5 Jahre in ein und demselben Unternehmen.

Heute wird im Hochfrequenzbereich gekündigt, ausgetauscht und durchgewechselt. Noch dramatischer ist allerdings eine ganz andere Entwicklung: Durch den zunehmenden Fortschritt der Technik sind in den letzten Jahren immer mehr Jobs vom Aussterben bedroht gewesen.

Einige wenige Maschinen übernehmen die Aufgaben von mehreren Tausend Menschen. In Zukunft wird dieses Problem zu einer richtigen Bedrohung heranwachsen.

Mit diesem Thema hat sich jetzt die Ing-DiBa beschäftigt und hierzu eine umfassende Arbeitsmarktanalyse vorgenommen. Untersucht wurde hierbei, wie viele Jobs in Deutschland durch den Fortschritt der Technik und die zunehmende Automatisierung verloren gehen werden.

Das Ergebnis der Studie ist erschreckend. Denn viele Berufsbilder, an denen Tausende von Jobs hängen, werden die Machtübernahme von Robotern nicht überstehen.

Schon in wenigen Jahren: Deutschland wird automatisiert

Kennen Sie die Selbstbedienungskassen bei IKEA? Falls nicht: Neben den ganz gewöhnlichen Kassen mit Kassenpersonal gibt es auch Schalter, an denen die Kunden ihre Ware selbst abkassieren und anschließend bezahlen können.

Man scannt seine Einkaufsartikel ein, führt die EC-Karte durch den Schlitz und fertig. Dieses Bild könnte in wenigen Jahren der Alltag Deutschlands werden. Durch die Automatisierung, wie sie IKEA bereits vormacht, werden in Zukunft einige Berufsgruppen auf der Straße stehen – natürlich ohne einen Job.

Mehr als die Hälfte aller Jobs wird überflüssig

Wenn Sie als Arbeitskraft überflüssig werden, dann kosten Sie den Arbeitgeber einfach nur Geld. Sie stellen nicht mehr und nicht weniger als eine unnötige Ausgabe dar. Und in der Wirtschaft wird so etwas nicht besonders gern gesehen.

Nach einer Studie des Oxford-Ökonomen Carl Benedict Osborne werden fast 50 Prozent aller Jobs in Zukunft überflüssig werden. Zu verdanken haben wir das dann Robotern, Computern und Algorithmen. Die Studie wurde nun erneut von den Mitarbeitern Carsten Brzeski und Inga Burk von der Ing-DiBa-Bank aufgegriffen und für den deutschen Arbeitsmarkt verfeinert. Das Ergebnis ist äußerst beunruhigend:

Derzeit gibt es in Deutschland noch rund 30 Millionen Arbeitsplätze. In Zukunft wird diese Zahl dramatisch sinken. Denn durch den Fortschritt der Technik werden rund 18,3 Millionen Jobs in Deutschland durch Computer, Roboter und ähnliches ersetzt werden können.

Hinzu kommt, dass in der Untersuchung lediglich Berufsgruppen untersucht wurden. Nicht jeder einzelne Beruf konnte damit abgedeckt werden. Dies würde einen schier unlösbaren Aufwand bedeuten. Insgesamt deckten die untersuchten Berufe gerade einmal rund 80 Prozent der insgesamt fast 40 Millionen sozialversicherungspflichten Beschäftigungen in Deutschland ab. Eine aussagekräftige Zahl ist es allerdings trotzdem.

Wie kann man sich vor dem Risiko schützen?

Es wird nicht nur Verlierer durch die drohende Automatisierung geben: Einige Berufsgruppen werden auch in Zukunft noch eine wichtige Rolle spielen und nach wie vor nicht ersetzbar sein. Zudem wird die Automatisierung andere, neuartige Berufsbilder hervorbringen.

Da die Entwicklung in der heutigen Zeit allerdings besonders rasant ist, lautet eine der wichtigsten Überlebenstaktiken: Anpassung. Anpassen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man sich rechtzeitig auf den schleichenden Wandel vorbereitet. Sei es mit entsprechenden Fortbildungen oder beispielsweise einer kompletten Umschuldung. Wichtig ist in jedem Fall vorbereitet zu sein.

Diese Jobs sind besonders gefährdet!

Im Folgenden möchten wir Ihnen die Jobs vorstellen, die in den nächsten 20 Jahren sehr wahrscheinlich besonders gefährdet sein werden. Sollten Sie zu einer der Berufsgruppen zählen, sollten Sie sich der Situation bewusst werden und sich eventuell auf einen Jobwechsel vorbereiten. Noch haben Sie allerdings etwas Zeit…

Post- und Zustelldienste

Im Internet kann man bereits beobachten, wie zahlreiche Unternehmen an neuen Techniken für Paketdienste arbeiten. Den Zusteller für Briefe, Pakete oder Zeitungen wird es bald schon nicht mehr geben. Diese Aufgaben übernehmen bereits heute in Laboren Drohnen und andere Roboter. Dieses Problem würde rund 1,5 Millionen Arbeiter in Deutschland den Job kosten.

Verkäufer

Noch scheint alles friedlich und in bester Ordnung. Um ehrlich zu sein ist es auch etwas schwer vorstellbar, dass ausgerechnet der freundliche Verkäufer an der Kasse bald Geschichte sein soll. Dieses Problem betrifft die Verkäufer sowohl an den Kassen der Lebensmittelgeschäfte, als auch in Modeläden oder anderen Shops.

Klar, einige wenige persönliche Berater wird man vermutlich immer brauchen, doch die Kassensysteme sind schon heute veraltet und könnten bei Bedarf durch automatisierte Kaufprozesse ersetzt werden. Diesem Wandel würden heute rund 1,2 Millionen Verkäufer zum Opfer fallen.

Reinigungskräfte

Auch Reinigungskräfte befinden sich auf der roten Liste. Rund 1,1 Millionen Jobs stehen dadurch auf dem Spiel. Sie könnten schon bald durch Robotereinsatz und automatisierte Abläufe ersetzt werden. Natürlich betrifft das nur das Reinigungspersonal selbst – also die Geringverdiener, denn die Konzernleiter werden durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz natürlich immens profitieren.

Sachbearbeiter und Sekretärinnen

Bürokräfte wie Sachbearbeiter und Sekretärinnen könnten vor allem dadurch ihren Job verlieren, dass ihre Arbeit größtenteils durch Computerprogramme gemacht wird. Schon heute schwenken Büros auf das sogenannte „papierlose Office“ um. Das bedeutet, dass versucht wird, sämtliche Daten digital zu speichern. Papier soll möglichst nicht verwendet werden.

Fahrzeugführer, Zugführer, Maschinenbediener

Eine weitere Auswirkung des technischen Fortschritts ist die Entwicklung hin zur sogenannten Industrie 4.0. Hier wird kündig auch auf Personal verzichtet werden, dass zuvor jene Maschinen bediente, die bereits für abertausende Entlassungen gesorgt haben.

Servicefachkräfte in der Gastronomie

Den klassischen Tellerwäscher oder Burgerbrater wird es in rund 20 Jahren sehr wahrscheinlich auch nicht mehr geben. Zwar betrifft dies verglichen mit den oberen Berufsgruppen „nur“ etwas mehr als eine halbe Million Menschen, doch ist auch diese Entwicklung äußerst erschreckend.

Diese Jobs sind besonders sicher!

Die Automatisierung wird nicht nur Jobs kosten – es wird auch einige Gewinner geben, die von dem technischen Fortschritt profitieren werden.

Ärzte

Spezialisten in Human- oder Zahnmedizin werden sehr wahrscheinlich in 20 Jahren noch gefragt sein. Sie sind dann noch längst nicht durch Maschinen zu ersetzen… auch wenn bereits Roboter für die chirurgische Assistenz auf dem Vormarsch sind, die eine Menge Personen den Job kosten könnten.

Akademiker

Auch Akademiker werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft noch gefragt sein. Ein Studium wird vermutlich noch in den nächsten Generationen eine gute Absicherung gegen Arbeitslosigkeit sein.

IT-Fachkräfte

IT-Kräfte sind bereits heute schon sehr gefragt. Sie werden in Zukunft auch noch einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Maschinen und Programmen leisten. Damit stellen sie eine unverzichtbare Berufsgruppe dar.

Kreativberufe

Eine weitere Berufsgruppe, auf welche die Menschheit laut der Studie mit Sicherheit nicht verzichten werden kann, sind Kreativberufe. Maschinen sind längst nicht in der Lage die Leistung eines Kreativen zu übernehmen.

Chemiker und Physiker

Auch Chemiker und Physiker müssen sich wegen des Umschwungs keine Sorgen machen. Sie werden auch in 20 Jahren noch ein unverzichtbares Gut für die Menschheit darstellen.

Führungskräfte

Es wird immer ein paar Personen geben müssen, die das Sagen haben. Dementsprechend stehen die Sterne auch für Führungskräfte besonders gut. Mitarbeiterführung erfordert einfach zu viele menschliche Eigenschaften, als dass eine Maschine oder ein Programm sie übernehmen könnte.

Bildquelle: © Kurhan – Fotolia.com

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