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Wie es scheint, sollen die Betroffenen von Hartz IV nun doch nicht frühzeitig in Rente geschickt werden können. Es sei denn, sie sind danach von der Grundsicherung abhängig. Das entschied nun das Bundessozialministerium. Momentan machen die Jobcenter Druck. Sie wollen, dass Bezieher von Hartz IV schon mit 63 in Rente gehen, auch wenn sie dadurch noch weniger Geld in der Rente bekommen…

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Viele kritische Stimmen

Auch künftig soll eine solche Maßnahme der Jobcenter noch möglich sein – es sei denn, die Abschläge von der Rente führen zur Bedürftigkeit. Das bedeutet, dass Hartz-IV-Bezieher auch weiterhin noch vorzeitig in Rente gehen sollen, wenn ihr Bedarf gedeckt ist.

Eine solche Einschränkung hält „Die LINKE“ für Augenwischerei. Sie fordert, dass eine solche Zwangsverrentung durch die Jobcenter komplett abgeschafft wird. Der rentenpolitische Sprecher sagte in diesem Zusammenhang: „Liegt die Rente 5 Euro über dem Stellenwert, wird weiter in eine Altersrechte mit Abschlägen geschoben.“

In diesem Fall ist sich die Linkspartei einig mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Sozialverband Volkssouveränität. So sagte Annelie Buntenbach vom DGB: „Die Regierung muss aufhören, ältere Erwerbslose vorzeitig in die Rente zu zwingen.“

Vorzeitige Rente kann teuer werden

Jeder Monat, den ein Erwerbsloser früher in Rente geht, bedeutet für ihn 0,3 Prozent weniger Rente. Das wiederum bedeutet: Wer mit 63 Jahren in die Rente eintreten möchte, dem stehen für den Rest seines Lebens 8,7 Prozent weniger Altersrente zu.

Kein Wunder, das Buntenbach eine solche Zwangsverrentung als Entmündigung ansieht. Sie erklärt: „Jede und jeder muss das Recht haben, wann er oder sie in Rente geht.“ Mittlerweile läuft eine solche Zwangsverrentung seit acht Jahren – die Erwerbslosen leiden extrem darunter.

Erpressung?

Leider erfasst die Bundesregierung nicht, wie viel Druck die Jobcenter auf die Erwerbslosen ausüben. Allerdings liegt zumindest die Vermutung nahe, dass die meisten der betroffenen Erwerbslosen widerwillig in die Frührente mit Abstrichen der Altersbezüge gepresst wurden.

Bildquelle: © Andrey Bandurenko – Fotolia.com

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