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Wenn es um Unternehmen geht, fällt häufig der Begriff „Corporate Behaviour“. Weitere viel gebrauchte Bezeichnungen wie „Corporate Identity“, „Corporate Design“ und „Corporate Communication“ sind ebenfalls oft zu hören. Was verbirgt sich hinter Corporate Behaviour? Ist es ein Oberbegriff für die anderen drei Bezeichnungen oder bedeutet Corporate Behaviour etwas Eigenes? Das müssen Sie wissen!

Überblick

  • Definition
  • Was bezweckt Corporate Behaviour?
  • Nicht reden – handeln!
  • Was enthält Corporate Behaviour?
  • Unternehmensverhalten
  • Personenverhalten
  • Medienverhalten
  • Corporate Behaviour im Detail
  • Preispolitik
  • Angebotsstrategie
  • Vertrieb
  • Finanzierung und Investitionen
  • Soziales
  • Kommunikation: intern
  • Kommunikation: extern
  • Der richtige Zeitpunkt
  • Corporate Behaviour fördert den Teamgeist
  • Fazit

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Definition

Corporate Behaviour ist kein Oberbegriff, sondern bezeichnet einen separaten Aspekt in der Unternehmenskultur. Genau betrachtet ist es ein Teil der Corporate Identity, die die typischen Merkmale eines Unternehmens herausstellt, mit denen es sich von anderen Firmen absetzt.

Über Corporate Behaviour demonstriert an Unternehmen seinen Charakter, indem das Verhalten aller Unternehmensmitarbeiter, ihrer Handlungen und Reaktionen in bestimmten Situationen nach einem festen Schema erfolgt.

Was bezweckt Corporate Behaviour?

Hinter Corporate Behaviour steckt die Absicht, als Unternehmen glaubwürdig aufzutreten. Statt eher als Versprechen aufgenommene Unternehmensphilosophien und Unternehmensleitlinien zu verkünden, setzt ein Unternehmen bei Corporate Behaviour auf verbindliche Strategien.

Das Unternehmen wechselt die Perspektive: Aus der eigenen Selbstwahrnehmung schlüpft es in den Betrachtungswinkel auf sich selbst durch andere Unternehmen und Personen. Die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse führen zum Entwickeln eines Corporate Behaviour und verändern die Außendarstellung und Handlungsweisen zum Positiven. Glaubwürdigkeit zählt zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein Unternehmen. Corporate Behaviour ist der Schlüssel dazu.

Nicht reden – handeln!

„Taten zählen mehr als Worte“ – die bekannte Redensart trifft zu. Unternehmen und Verbraucher möchten sich nicht allein auf gute Worte verlassen, sie möchten Resultate sehen. In der Tat beeinflusst ein Unternehmen seinen Erfolg hauptsächlich durch seine Handlungen und Verhaltensweisen. Dabei müssen diese stimmig sein und dadurch überzeugen. Darum wurde Corporate Behaviour entwickelt.

Was enthält Corporate Behaviour?

Corporate Behaviour definiert das Unternehmensverhalten zum einen nach innen – Mitarbeiter – und zum anderen nach außen – Kunden, Bewerber, Öffentlichkeit. Die von Corporate Behaviour betroffenen Bereiche lassen sich in drei Gruppen einteilen:

Unternehmensverhalten

Als unternehmerisches Instrument bezieht sich Corporate Behaviour vor allem auf dessen Führungsstil und Preispolitik.

Personenverhalten

Bezogen auf Personen regelt Corporate Behaviour das Verhalten der Mitarbeiter des Unternehmens untereinander und außerdem das Verhalten der Beschäftigten gegenüber Außenstehenden.

Medienverhalten

Das Medienverhalten eines Unternehmens hängt von verschiedenen Faktoren ab: politischer Einstellung, ethischer Gesinnung oder gesetzlichen Einschränkungen. Hier beinhaltet Corporate Behaviour alle Seiten der Unternehmenskommunikation, darunter Werbestil und Auswahl der Werbemedien, Öffentlichkeitsarbeit und das Verhalten gegenüber Journalisten.

Corporate Behaviour im Detail

Verschiedene Beispiele aus der Praxis von angewendetem Corporate Behaviour sollen veranschaulichen, worum es sich dabei im Detail handeln kann.

Preispolitik

Das Unternehmen ist im Niedrigpreissegment oder Hochpreissegment vertreten.

Angebotsstrategie

Welche Sparte bedient das Unternehmen: Vertrieb, Industrie oder Dienstleistungen? Wo bietet das Unternehmen seine Produkte oder Leistungen an: regional, national oder international? Handelt es sich um austauschbare oder einzigartige Erzeugnisse? Produziert es in Serie oder fertigt es exklusive Einzelstücke an? Welche Verfahren nutzt es? Wie wirken die Verpackungen?

Vertrieb

Wie werden die Erzeugnisse präsentiert? Welche Vertriebswege nutzt eine Firma?

Finanzierung und Investitionen

Wie liquide ist der Betrieb? Ist er eigen- oder fremdfinanziert und wer sind gegebenenfalls die Geldgeber – Banken oder Aktionäre? Verfolgt das Unternehmen eine Erhaltungs-, Expansions- oder Rationalisierungspolitik?

Soziales

Erbringt die Firma Sozialleistungen, und wenn ja, welche? Unterstützt sie soziale Projekte? Laufen die Arbeitsprozesse nach ökologischen Kriterien ab?

Kommunikation: intern

Der interne Kommunikationsstil richtet sich insbesondere nach der in einem Unternehmen vorherrschenden Sprachform. Danach kann der Umgangston ausgesucht höflich, neutral, knapp oder mit zahlreichen Abkürzungen oder Fremdwörtern durchsetzt sein. Dabei ist es wichtig, dass der Stil der Unternehmenskommunikation zur angestrebten Identität passt.

Corporate Behaviour findet auch in der internen Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel in Rundschreiben oder Mitarbeiterzeitungen, auf Mitarbeiterversammlungen, Weihnachtsfeiern und Jubiläen, Anwendung.

Kommunikation: extern

In der externen Kommunikation eröffnen sich für Corporate Behaviour zahlreiche Gelegenheiten. Große Wirkung erzielt Corporate Behaviour in der Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens. Pressemitteilungen, Geschäftsberichte und Kundenzeitungen sind typische Beispiele für praktiziertes Corporate Behaviour.

Über die Werbung erreicht ein Unternehmen nicht allein öffentliche Aufmerksamkeit für das beworbene Produkt, sondern vermittelt darüber hinaus sein Corporate Behaviour. So steigert es seinen Bekanntheitsgrad und wirkt durch Corporate Behaviour in Form eines einprägsamen Slogans unverwechselbar.

Geschicktes Corporate Behaviour in der externen Kommunikation dient außerdem dem Aufbau von Vertrauen. Bewährt haben sich hier Berater- und Händlerschulungen, Verkaufsdemonstrationen, Aufsteller und Preisausschreiben.

Niemals unterschätzt werden darf bei einem erfolgreich angewandten Corporate Behaviour ein intelligentes Beschwerdemanagement. Erfahren die beschwerdeführenden Kunden dabei Wertschätzung und einen fairen, sachlichen und rationellen Umgang mit ihrer Reklamation, steigert dies das positive Image eines Unternehmens zusätzlich.

Der richtige Zeitpunkt

Corporate Behaviour verstärkt die Außenwirkung eines Unternehmens positiv und macht es unverwechselbar. Auch hier gilt: Der erste Eindruck ist entscheidend. Daher sollten bereits Existenzgründer das Corporate Behaviour in ihre Unternehmensgestaltung einbeziehen.

Je früher Corporate Behaviour das Erscheinungsbild eines Unternehmens prägt, umso besser. Dennoch ist es für Corporate Behaviour nie zu spät. Auch ältere Betriebe ohne bewusst gepflegtes Corporate Behaviour können ihre künftige Unternehmenskultur noch entsprechend umgestalten – und tun es. Auf diese Weise bringen sie sich außerdem neu ins Gespräch und überraschen positiv.

Corporate Behaviour fördert den Teamgeist

Willkommener Nebeneffekt: Corporate Behaviour sorgt für eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen, verbessert das Betriebsklima und schweißt ein Team zu einer motivierten Arbeitsgruppe zusammen.

Fazit

Über Corporate Behaviour können sich Unternehmen gut profilieren und bleiben ihren Kunden sowie anderen Unternehmen leichter im Gedächtnis. Mit Corporate Behaviour wird ein Unternehmensauftritt überzeugender. Mitarbeiter fühlen sich Unternehmen mit Corporate Behaviour stärker verbunden. Kunden fassen leichter Vertrauen.

Bildquelle: © .shock – Fotolia.com

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