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In diesem Artikel möchten wir uns mit dem Informatikkaufmann beschäftigen. Insbesondere gehen wir dabei auf die Bereiche Ausbildungsweg, Gehaltsentwicklung sowie die zukünftige Perspektive des Informatikkaufmannes ein. heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

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… und das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Allgemeines zum Informatikkaufmann
  • Ausbildung zum Informatikkaufmann
  • Studium zum Informatikkaufmann
  • Zukunftsperspektiven für den Informatikkaufmann

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Allgemeines zum Informatikkaufmann

Der Informatikkaufmann zählt in Deutschland zu den vier IT-orientierten möglichen Ausbildungsgängen. Dieser Ausbildungsberuf wurde im Jahr 1997 zusammen mit den anderen im Berufsbildungsgesetz geregelt und damit staatlich anerkannt.

Die englische Bezeichnung für diesen Beruf sollte man am besten auch gleich kennenlernen – sie lautet „IT Management Assistant“.

Die anderen anerkannten Ausbildungsberufe im Bereich der IT sind der Fachinformatiker, der IT-Systemkaufmann und der IT-Systemelektroniker.

Einsatzgebiete und Arbeitsbereiche: Informatikkaufleute arbeiten heute in verschiedenen Projekten an der Planung, an der Anpassung und an der Einführung von Systemen in der Informations- und Telekommunikationstechnik. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit stellt vor allem kaufmännische Gesichtspunkte dar – logisch, denn immerhin nennt sich die Berufsbezeichnung aus Informatikkaufmann.

Ein Beispiel für den Aufgabenbereich eines Informatikkaufmann wäre beispielsweise die Analyse von Kosten-Nutzen-Faktoren für die Ausweitung von Netzwerken oder für die Anschaffung neuer Computer innerhalb des Unternehmens.

Darüberhinaus hat ein Informatikkaufmann aber auch beratende oder unterstützende Aufgaben im Betrieb. Hier werden die Mitarbeiter zum Beispiel beim Einsatz der Systeme für die Abwicklung betrieblicher Fachaufgaben vom Informatikkaufmann unterstützt.

Branchen für den Informatikkaufmann: Meist findet man Informatikkaufleute bei den Kunden von Softwareanbietern im Handel, in der Industrie, bei Banken und Versicherungen sowie von Krankenhäusern. Der Informatikkaufmann funktioniert dabei wie eine Art Bindeglied zwischen den Anforderungen der Fachabteilungen und der Realisierung von IT-Systemen.

Beispiele für die Aufgaben: Hier möchten wir Ihnen noch einige Beispiele dafür geben, was die Aufgaben eines Informatikkaufmannes sein können…

  • Geschäftsprozesse für den Einsatz von IT-Systemen analysieren
  • über Einsatzmöglichkeiten von IT-Systemen beraten
  • IT-Projekte planen, durchführen und kontrollieren
  • Anforderungsprofile und Pflichtenheft erstellen
  • IT-Bedarf ermitteln
  • neue IT-Systeme beschaffen und einführen
  • Anwendungslösungen erstellen und unter Beachtung von wirtschaftlichen und fachlichen Aspekten umsetzen
  • IT-Systeme administrieren
  • Nutzer der Systeme zeigen, wie mit den Systemen richtig umgegangen wird
  • Nutzer beraten
  • Programmieren und Anwendungstools erstellen

Ausbildung zum Informatikkaufmann

In diesem Abschnitt soll es insbesondere um die Ausbildung des Informatikkaufmannes gehen. Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Informatikkaufmann ist dabei über zwei Wegen möglich. So gibt es zum einen die duale Ausbildung und zum anderen die schulische Ausbildung.

Allgemeines: Die Ausbildungsinhalte sind hierbei nach dem Ausbildungsrahmenplan in insgesamt 9 Abschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt enthält zum Beispiel Inhalte, die die IT-Berufe IT-Systemkaufmann, IT-Systemtechniker. Fachinformatiker und IT-Systemelektroniker gemeinsam betreffen.

Alle neun Ausbildungsabschnitte möchten wir Ihnen im Folgenden etwas genauer vorstellen.

So wissen Sie, was Sie in der Ausbildung erwarten wird:

Betriebt und Umfeld:

  • Stellung, Rechtsform und Strukturen von Unternehmen
  • wirtschaftlichen Handeln
  • Berufsausbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Umweltschutz

Geschäftsprozesse und betriebliche Organisation:

  • Managementaufgaben, Prozess-, Projekt- und Informationsmanagement
  • Betriebliche Organisation
  • Analyse, Gestaltung und Kontrolle von Geschäftsprozessen

Rechnungswesen und Controlling:

  • Kostenarten, Kostenerstellung und Kostenträgerrechnung
  • Finanzbuchführung
  • Groß- und Einzelhandelskalkulation
  • Berechnung von Liquidität und Verschuldung
  • Statistik
  • Plan- und Prozesskostenrechnung

Markt- und Kundenbeziehungen:

  • Marketing-Mix, Kundenberatung, Angebots- und Vertragsgestaltung
  • Beschaffung von Fremdleistungen, Bedarfsmarketing

Einfache IT-Systeme:

  • Systemarchitektur, Hardware und Betriebssysteme
  • Software
  • Programmiertechniken
  • Datenschutz und Urheberrecht
  • Installieren und Konfigurieren von Hard- und Software
  • Systempflege

Vernetzte IT-Systeme:

  • Netzwerktypologien; Übertragungsmedien und Zugriffsverfahren
  • lokale und öffentliche Netze, Funknetz
  • Datenübertragung in netzen, Übertragungsprotokolle, OSI-Schichtenmodell
  • Netzwerkplanung
  • Arbeitsorganisation und Arbeitstechniken
  • Informieren und Kommunizieren, Planen und Organisieren, Teamarbeit
  • IT-Produkte und Märke, Einsatzfelder und Entwicklungstrends
  • Branchenspezifische Leistungen
  • Rahmenbedingungen für IT-Technik
  • Projektarbeit
  • Ist- und Anforderungsanalyse, Analyse von Ergonomie-Anwendungsproblemen
  • Konzeption und Projektvorbereitung
  • Netzplan- und Problemlösungstechnik
  • Aufgabenverteilung
  • Kommunikation
  • Projektdurchführung
  • Dokumentation und Präsentation
  • Beschaffung und Bereitstellen von Systemen
  • Einkauf und Auftragsabwicklung
  • Installation und Optimierung
  • Systemverwaltung und -pflege
  • Benutzerberatung und Unterstützung
  • Einweisen und Schulen von Mitarbeitern

Ausbildungsdauer: Die Dauer der Erstausbildung dauert normalerweise drei Jahre. Ist die Ausbildung zum Informatikkaufmann als Umschulung vorgesehen, so dauert sie in der Regel zwei Jahre.

Ausbildungsgehalt: Während der Ausbildung bezieht man ein Ausbildungsgehalt, dass sich von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr steigert. Im ersten Jahr beträgt es monatlich etwa zwischen 830 und 930 Euro.

Im zweiten Lehrjahr erhöht sich das Ausbildungsgehalt auf 910 bis 980 Euro im Monat. Im dritten und letzten Ausbildungsjahr schließlich verdient man als angehender Informatikkaufmann zwischen 970 Euro und 1.060 Euro monatlich.

Studium zum Informatikkaufmann

Nun kann man auch den Weg des Studium gehen. Hierbei wird die Ausbildung mit einem Bachelor of Science kombiniert. De Studiengang hierzu ist meist der Bereich der Wirtschaftsinformatik. Diese ist dann quasi zusätzlich zur Ausbildung zum Informatikkaufmann.

Gehalt des Informatikkaufmannes

In diesem Abschnitt soll es um das Gehalt des Informatikkaufmannes gehen. Auch diesen Aspekt sollte man schließlich unbedingt vor seiner Ausbildung berücksichtigen – nicht, dass es am langen Ende zu einer Enttäuschung kommt…

Einstiegsgehalt: Das Gehalt des Informatikkaufmannes beträgt im ersten Arbeitsverhältnis meist 1.780 bis 2.000 Euro brutto pro Monat. Dabei wird es natürlich nicht bleiben. Mit einer Weiterbildung oder etwas längerer Betriebszugehörigkeit kann das Einkommen rapide ansteigen.

Mit Berufserfahrung: Üblicherweise pendelt sich das Gehalt mit etwas Berufserfahrung (ohne Weiterbildung) auf ein Niveau von etwa 2.400 Euro monatlich ein.

Gehalt mit Weiterbildung: Wer sich für eine Weiterbildung entscheidet, hat besonders gute Möglichkeiten im Bezug auf die Gehaltsentwicklung. Mögliche Weiterbildungen sind zum Beispiel die Weiterbildung zum IT-Systemadministrator oder zum Software-Entwickler. Mit etwas Berufserfahrung kann man in diesen Berufe oftmals bis zu 5.000 Euro monatlich verdienen.

Mit der richtigen Zusatzqualifikation und Leistung kann man aber auch ganz andere Gehaltsklassen erreichen. Ein Software-Ingenieur aus Baden-Württemberg verdient beispielsweise 12.000 Euro im Monat. Allerdings muss man für derartige Gehaltsklasse sehr wahrscheinlich noch ein Studium und einen Meister an die Ausbildung anhängen.

Davon hängt das Gehalt noch ab: Nun ist das Gehalt noch von einigen weiteren Faktoren abhängig, so zum Beispiel von der Größe des Unternehmens, in dem man mal später arbeitet.

Das liegt daran, dass größere Unternehmen meist liquider und damit auch eher in der Lage sind, höhere Löhne für die Mitarbeiter zu zahlen. Merken Sie sich also auch für Ihren Bewerbung, dass Sie sich lieber bei größeren Unternehmen für eine Stelle bewerben sollten, wenn Sie man etwas mehr verdienen möchten.

Ein weiterer Aspekt ist zudem die Region. In den neuen Bundesländern Deutschlands erhalten die Mitarbeiter von Unternehmen im Durchschnitt etwas weniger Geld, als die Mitarbeiter von Unternehmen, die in den alten Bundesländern stationiert sind.

Auch die Branche entscheidet letztendlich darüber, was man verdienen kann. Eine besonders liquide Branche ist zum Beispiel der Banken- und Versicherungssektor. Hier erhalten die Mitarbeiter oftmals besonders viel Geld.

Zukunftsperspektiven für den Informatikkaufmann

Viel besser könnte es zum aktuellen Zeitpunkt für Informatikkaufleute nicht stehen. Der technologische Fortschritt zwingt derzeit zunehmend Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen dazu, ihre Geschäfte noch professionelle aufzuziehen.

Ein wichtiger Schlüssel hierbei ist natürlich die Implementierung verschiedenster IT-Systeme. Fachkräfte dieser sparte haben damit besonders gute Chancen. Nicht nur zurzeit, sondern auch noch in den nächsten Jahr. Allein eine Übersättigung der Fachkräfte könnte dazu führen, dass die Löhne in diesem Sektor sinken könnten. Doch das ist noch Zukunftsmusik.

Die beste Kombination ist eine Ausbildung zum Informatikkaufmann mit einer anschließenden Spezialisierung, die einem ein Marktmonopol sichert.

Bildquelle: © NicoElNino – Fotolia.com

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