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Versicherungen zu verkaufen war lange Zeit nicht besonders hoch angesehen. Hier erfahren, Sie, wie es heute um den Ruf eines Kaufmanns für Versicherungen und Finanzen bestellt ist und welches Gehalt Sie mit dieser Ausbildung erwarten dürfen.

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Überblick

  • Bezeichnung
  • Definition
  • Kaufmann für Versicherungswirtschaft
  • Aufgaben eines Versicherungskaufmanns
  • Finanzdienstleistungen
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Weiterbildung
  • Zusatzqualifikation
  • Tätigkeiten
  • Gehalt
  • Vorteile
  • Alternativen

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Bezeichnung

Neben der Berufsbezeichnung Kaufmann oder Kauffrau für Versicherungen und Finanzen findet man auch Versicherungskaufmann oder Finanzkaufmann. Je nachdem, ob Sie sich im dritten Lehrjahr für die Richtung Versicherungen oder Finanzberatung entscheiden, können Sie sich nachher Versicherungskaufmann oder Finanzdienstleistungskaufmann nennen.

Definition

Beim Kaufmann für Versicherungen und Finanzen handelt es sich in Deutschland um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf, der regulär drei Jahre lang dauert. Die Ausbildung findet im dualen System statt, also durch einen schulischen Teil und die praktische Ausbildung in einem Betrieb.

Kaufmann für Versicherungswirtschaft

Wenn Sie für Ihre Ausbildung ein Versicherungsunternehmen wählen, dann können Sie sich dort auf den Bereich Versicherungswirtschaft spezialisieren. Mit dieser Ausbildung können Sie später bei Versicherungsgesellschaften, Kreditinstituten oder in Versicherungsabteilungen großer Unternehmen beschäftigt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass Sie sich als Makler selbstständig machen.

Aufgaben eines Versicherungskaufmanns

Sie kümmern sich um den Kauf und die Verwaltung verschiedener Versicherungsprodukte. Dafür betreuen Sie sowohl private als auch Unternehmenskunden und stehen in Kontakt mit dem Anbieter der jeweiligen Versicherung.

Sie sorgen dafür, dass die Policen korrekt ausgefüllt sind und übernehmen weitere Aufgaben, die mit dem An- und Verkauf von Versicherungen in Verbindung stehen. Dazu gehören zum Beispiel das Controlling und das allgemeine Rechnungswesen.

Finanzdienstleistungen

Kaufleute für Finanzdienstleistungen arbeiten vor allem bei Unternehmen, die darauf spezialisiert sind, können aber auch freiberuflich als Finanzberater tätig sein. Der nationale und internationale Markt bietet dabei so viele Möglichkeiten, dass Sie sich auf die unterschiedlichsten Gebiete spezialisieren können. Darüber hinaus ist es immer vorteilhaft, wenn Sie sich mit Finanzprodukten auskennen.

Voraussetzungen

Wenn Sie Kunden als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen beraten wollen, so kann das gravierende Folgen für deren finanzielle Zukunft haben. Deshalb müssen Sie höchsten Wert auf die Vertrauenswürdigkeit Ihrer Informationen und Ratschläge legen. Außerdem sollten Sie einschätzen können, wie sicher Ihr Gegenüber im Umgang mit Finanzprodukten oder Versicherungen ist. Im Tagesgeschäft brauchen Sie höchste Sorgfalt, da schon kleine Fehler zu großen Verlusten führen können.

Ausbildung

Während der Ausbildung lernen Sie die gesetzlichen und finanziellen Grundlagen kennen, auf denen das Geschäft mit Versicherungen und Finanzprodukten aufbaut.

Sie werden schnell feststellen, dass die nach außen hin so seriös wirkenden Kaufleute für Versicherungen und Finanzen auch nur ganz normale Menschen sind, mit denen man schnell ein gutes kollegiales Verhältnis bekommt. Trotzdem ist es während der Arbeit nur sehr begrenzt möglich, selbst kreativ zu sein oder neue Produkte zu entwickeln. In erster Linie geht es darum den Markt und die Angebote kennen zu lernen.

Zugangsvoraussetzungen

Fast 70 % der neuen Azubis für Kaufmann für Versicherungen und Finanzen haben die allgemeine Hochschulreife, es ist aber auch möglich diese Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss oder in ganz seltenen Fällen ohne Schulabschluss zu beginnen.

Weiterbildung

Teilweise können Sie sich schon während Ihrer Ausbildung ganz individuell auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren. In der Fachrichtung Versicherung ist die Ausbildungsstruktur flexibel angelegt. Das heißt, dass Sie sich zwischen verschiedenen Wahlqualifikationseinheiten entscheiden können.

Danach können Sie an der Versicherungsakademie sowie bei Ihrer IHK berufsbegleitende Weiterbildungen belegen, die mit der Prüfung zum Versicherungsfachwirt, Fachwirt für Finanzberatung, Versicherungsbetriebswirt oder Betriebswirt für Finanzen und Investment abgeschlossen wird.

Zusatzqualifikation

Auch bei der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen werden Zusatzqualifikationen angeboten, die Ihre Chancen später einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen, erhöhen.

Konkret sind das die Ausbildung zum „Finanzassistenten“, bei der Sie unter anderem im Steuerrecht geschult werden und „Fremdsprache für kaufmännische Auszubildende“, bei der Sie lernen die geschäftliche Kommunikation auf Englisch abzuwickeln.

Tätigkeiten

Das Internet hat auch die Arbeit der Kaufleute für Versicherungen und Finanzen stark verändert. Heutzutage ist es in viel geringerem Umfang notwendig oder üblich mit der Aktentasche in der Hand von Tür zu Tür zu gehen, um zu versuchen Versicherungen zu verkaufen. Aber nach wie vor sollten Sie keine Scheu vor den Kunden haben. Die Kontaktaufnahme oder -pflege über Telefon und Computer ist eine der wichtigsten Aufgaben, wenn Sie Finanzprodukte und Versicherungen verkaufen wollen.

Wenn Sie Erfahrung gesammelt haben, bekommen Sie vielleicht die Möglichkeit selbst Versicherungen oder Finanzprodukte zu entwickeln oder die Strategie Ihres Unternehmens mitzubestimmen. Dafür müssen Sie kühl rechnen können, aber auch einen guten Riecher haben, wie sich die politischen und rechtlichen Voraussetzungen in den kommenden Jahren entwickeln werden.

Gehalt

Während der Ausbildung verdienen Sie zwischen 820 und 1.100 Euro im Monat. Direkt danach sollte das Gehalt bei mindestens 1700 Euro liegen. Mit Zusatzqualifikationen und der nötigen Erfahrung steigt das Gehalt bis 3.000 Euro und darüber hinaus.

Achten Sie darauf, nach welchem Modell Sie als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bezahlt werden: mit einem festen Gehalt oder teilweise durch Provision je nachdem wie viele Versicherungen Sie verkaufen oder wie hoch der Umsatz ist, den Sie erzielen.

Vorteile

Als Angestellter eines Finanz- oder Versicherungshauses bekommen Sie in der Regel Sonderkonditionen bei den angebotenen Produkten. Außerdem haben Sie einen guten Überblick über den Markt und können kompetent entscheiden, welche Vorsorge am vorteilhaftesten für Sie ist.

Alternativen

Wenn Sie sich für Versicherungen und Finanzprodukte interessieren, stehen Ihnen noch eine ganze Reihe anderer Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ein verwandter Bereich ist zum Beispiel das Geschäft mit Immobilien und für Sozialversicherungsangestellte gibt es verschiedene Fachrichtungen.

Bildquelle: © Jakub Jirsák – Fotolia.com

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