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Ein Kind ist unterwegs. Ob schneller als geplant oder nach langen Jahren des Hoffens: Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft sind ein häufiges Phänomen. Sind Sie selbst betroffen oder kennen Sie jemanden, dem es gerade so geht? Was hinter Stimmungsschwankungen steckt und wie sie sich mildern lassen, lesen Sie in unserem Artikel über Stimmungsschwankungen: Diese Tipps helfen!

Überblick

  • Stimmungsschwankungen: in der Schwangerschaft fast schon normal
  • Ursachen für Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft
  • Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft: einfach abwarten?
  • Leicht anwendbare Strategien gegen Stimmungsschwankungen
  • Hilft bei Stimmungsschwankungen: Reden
  • Sport gegen Stimmungsschwankungen
  • Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft wegschlafen
  • Entspannungsmethoden gegen Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft
  • Wenn Stimmungsschwankungen in eine Schieflage geraten
  • Resümee

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Stimmungsschwankungen: in der Schwangerschaft fast schon normal

Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft sind keineswegs ein Anzeichen dafür, dass etwa ein erwartetes Kind nicht willkommen wäre. Die seelische Unausgeglichenheit betrifft eine große Zahl schwangerer Frauen und sorgt für Verwirrung. Gerade wo die Freude auf den Nachwuchs groß ist, wirken psychische Tiefs neben aller Vorfreude wie ein Widerspruch.

Die Frauen sind unzufrieden über sich selbst wegen der ständigen Stimmungsschwankungen. Ihre Partner sind verwundert, wenn ihre Partnerin unvermittelt zur Zicke wird oder gar scheinbar grundlos zu weinen beginnt. Oft erfahren sie dann vom Freund oder Kollegen, dass es damals bei seiner Partnerin ähnlich ablief, als sie schwanger war.

Ursachen für Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft

Stimmungsschwankungen treten besonders ausgeprägt zu Beginn einer Schwangerschaft auf. In dieser Zeit verändert sich der Hormonhaushalt erheblich und bringt damit auch die psychische Balance aus dem Gleichgewicht. Vor allem Östrogen und Progesteron entfalten eine stärkere stimmungsbeeinflussende Wirkung als sonst. Nach ein paar Monaten hat sich der Körper besser daran gewöhnt und die Stimmungsschwankungen lassen nach.

Eine Schwangerschaft stellt die Weichen im Leben neu. Natürlich macht sich eine werdende Mutter ausgiebig Gedanken über ihre neue Lebenssituation. Selbst wenn die Schwangerschaft geplant war, kommen trotz aller Freude darüber auch Sorgen auf, wie sich die neue Herausforderung meistern lässt. Bald darauf überwiegt wieder die Vorfreude.

Schon melden sich wieder Zweifel. Im Grunde sind solche Gedanken positiv zu sehen, beweisen sie doch Verantwortungsbewusstsein. Dennoch bedeuten sie auch Stress für beide Partner. Der dabei gern gezogene Vergleich einer Achterbahnfahrt der Gefühle trifft die Stimmungslage vieler schwangerer Frauen sehr gut.

Körperliches Unwohlsein wie Übelkeit, Übermüdung oder Sodbrennen wirken natürlich aller guten Laune entgegen. Auch die anstehende Geburt löst in manchen Frauen Unbehagen oder sogar Angst aus. In ihnen wächst ein kleiner Mensch heran, der in ein paar Monaten bei einer Geburt auf natürlichem Wege oder per Kaiserschnitt ihren Körper verlassen muss. Wie die Geburt verlaufen wird, stellt sich erst heraus, wenn es soweit ist. Natürlich beunruhigt so etwas. Hinzu kommt die Sorge, dass das Kind hoffentlich gesund sein wird.

Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft: einfach abwarten?

Da Stimmungsschwankungen vor allem in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft auftreten, wäre es eine Möglichkeit, diese Phase einfach irgendwie durchzustehen, bis sie vorüber ist. 3 Monate beziehungsweise 12 Wochen können jedoch verflixt lang werden. Schließlich handelt es sich bei einer Schwangerschaft um eine ganz besondere Zeit im Leben, die eine Frau durchaus genießen kann.

Leicht anwendbare Alltagsvergnügen gegen Stimmungsschwankungen

Bereits kleine Alltagsfreuden wie ein Spaziergang oder Kinobesuch lenken ab von Stimmungstiefs, erst recht, wenn sie in Begleitung eines anderen Menschen wie dem Partner, einer Freundin oder einem Familienmitglied unternommen werden. Ebenso wirkt sich das Ausüben eines Hobbys positiv auf Stimmungsschwankungen aus.

Hilft bei Stimmungsschwankungen: Reden

Gerade wenn die vielen Gedanken rund um die Schwangerschaft und die Zeit danach eine Frau intensiv beschäftigen, ist es sehr hilfreich, wenn sie dies nicht alles mit sich alleine ausmacht. Natürlich wird sie mit ihrem Partner darüber sprechen. Darüber hinaus sollte sie sich aber auch mit vertrauten Freunden und Familienmitgliedern über ihre neue Situation und damit verbundene positive wie negative Empfindungen austauschen. Sie wird rasch merken, wie entlastend derartige Gespräche wirken und Stimmungsschwankungen abnehmen.

Ebenso sind Arzt oder Hebamme ideale und dazu fachkundige Gesprächspartner, wenn es um Fragen zur Geburt geht.

Sport gegen Stimmungsschwankungen

Schwangerschaft ist keine Krankheit, sondern ein Zustand. Selbstverständlich darf eine Schwangere Sport treiben. Die Sportart muss allerdings zu ihrer Verfassung passen und sie sollte dieses Vorhaben mit Ihrem Arzt erörtern. Gegen Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking oder Pilates zumindest in der ersten Hälfte der Schwangerschaft ist kaum etwas einzuwenden.

Es ist bekannt, dass Sport sogar Depressionen positiv beeinflusst. So wirkt ein moderates Sportprogramm erst recht gegen Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft. Hinzu kommt ein weiterer Effekt: Die werdende Mutter hält sich auch körperlich fit und kann dadurch eventuell sogar ihr Risiko für Rückenprobleme, Wassereinlagerungen oder Schwangerschaftsdiabetes senken.

Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft wegschlafen

Wie unausstehlich Menschen oft werden, wenn sie nicht ausreichend Schlaf bekommen, sagt genug darüber aus, wie wichtig und hilfreich Schlaf für das körperliche und obendrein seelische Wohlbefinden ist. Eine Schwangere, die unter ihren Stimmungsschwankungen leidet, sollte es einfach einmal ausprobieren. Langes und regelmäßiges Schlafen hellt tatsächlich die Stimmung auf.

Entspannungsmethoden gegen Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft

Ergänzend zum Schlaf vertreiben weitere entspannende Methoden Stimmungstiefs in der Schwangerschaft:

  • Entspannungsbad mit Lavendelzusatz
  • Entspannungsmassage
  • Autogenes Training
  • Meditationen
  • Schwangerenyoga
  • Lavendeltee

Wenn Stimmungsschwankungen in eine Schieflage geraten

Manchmal geraten Stimmungsschwankungen in eine Schieflage. Kommt eine Frau aus ihrem Tief nicht mehr heraus, kann es sich um eine Depression handeln. Hier soll unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Selbst sogenannte leichte Depressionen sind stets ernstzunehmen.

Resümee

Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft sind ein natürlicher Prozess und hängen stark mit einem veränderten Hormonhaushalt zusammen. Schwangere sind den sich abwechselnden seelischen Hochs und Tiefs aber nicht ausgeliefert. Es gibt verschiedene Methoden, die Stimmungsschwankungen erfolgreich ins Gleichgewicht bringen. Falls ein Stimmungstief sich nicht bessert, sondern länger anhält, sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um eine Depression handeln kann.

Bildquelle: © lassedesignen – Fotolia.com

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