Der 2008 gegründete niederländische Onlinebroker Degiro konzentriert sich auf den Handel von Anleihen, Aktien, Futures und Optionen. Seit 2014 ist der Anbieter auch am deutschen Wertpapiermarkt aktiv. Weil sowohl Geschäfts- als auch Privatanleger von Großhandelspreisen profitieren, zählt Degiro europaweit zu den günstigsten Anbietern. Für welche Zielgruppe der Webtrader besonders interessant ist und was den Kunden zu den vergleichsweise günstigen Konditionen im Einzelnen geboten wird, erfahren Sie jetzt.
Übersicht:
- Konditionen
- Handelsangebot
- Zahlungsmodalitäten
- Mobiles Trading
- Erreichbarkeit und Service
- Zusatzangebote
- Vor- und Nachteile auf einen Blick
- Vorteile
- Nachteile
- Fazit
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Konditionen
Experten bezeichnen Degiro häufig als Preisbrecher im Wertpapierhandel. In der hauseigenen Werbung verspricht der Broker für die Orderausführung extrem niedrige Gebühren, die gerade in der deutschen Börsenlandschaft mehr als zwei Drittel unter denen der Konkurrenz liegen. An ausländischen Handelsplätzen sind die Einsparungen bei Trades sogar noch höher.
Unabhängige Tests lieferten tatsächlich die Bestätigung, dass die vom Broker Degiro angebotenen Konditionen konkurrenzlos günstig sind:
- – Keine Kosten für Depoteröffnung und Depotführung.
– Niedrige Transaktionsgebühren im Brokerage.
– Keine versteckten Kosten.
– Maximale Transparenz.
– Kunden erfahren unmittelbar, welche Gebühren für die in Anspruch genommenen Leistungen anfallen.
– Degiro garantiert die bestmögliche Ausführung an allen angebundenen Börsen weltweit.
– Es gibt spezielle Orderarten, die eine zusätzliche Einsparung von 10 Prozent, bezogen auf die Transaktionsgebühren, erlauben.
Auch für den Handel an US-Börsen bietet der Onlinebroker Preise an, die weit unter denen deutscher Mitbewerber liegen. Hier berechnet er beispielsweise pro Aktie nur 0,50 Euro plus 4,00 Cent. Demgegenüber verlangt die Konkurrenz Gebühren, die sich zwischen knapp 4,00 Euro und 40,00 Euro bewegen.
Ein ähnlich günstiges Preisniveau bietet Degiro übrigens auch für den Aktienhandel an anderen ausländischen Börsen sowie für den Options- und Futurehandel.
Als Discount-Broker bietet der Finanzdienstleister seiner Kundschaft ein selbst konzipiertes, außergewöhnliches Margin-System an. Dieses ermöglicht nicht nur das Ausschöpfen eines größeren Finanzrahmens. Das System bietet darüber hinaus die Möglichkeit, eine größere Anzahl von Verkaufspositionen zu belegen, wobei die Orders wahlweise „intraday“ oder „overnight“ platziert werden können. Mit diesem Angebot wendet sich der beratungsfreie Broker vorrangig an erfahrene, aktive Anleger.
Neben den vergleichsweise günstigen Gebühren können auf Trader gemäß Degiro Preis-Leistungs-Verzeichnis folgende zusätzlichen Kosten zukommen, wie:
- – 10,00 Euro plus 0,1 Prozent je Order für telefonische Orders und Order per E-Mail.
– 10,00 Euro für die Übertragung eines Depots.
– 7,50 Euro für eine Eilüberweisung.
– 1,00 Euro plus 3,0 Prozent (insgesamt höchstens 10,0 Prozent) der Dividende für die Verarbeitung von Dividenden.
Handelsangebot
Der niederländische Webbroker stellt seiner Kundschaft die Handelsplattform Degiro Webtrader zum Wertpapierhandel zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine Eigenentwicklung mit absolutem Focus auf den Nutzerkomfort. Die Plattform vermittelt einen exzellenten Überblick über das gesamte Portfolio einschließlich Orders und entsprechender Börsenkurse. Darüber hinaus bietet sie dem Trader zahlreiche weitere Features, wie kostenfreie Realtimekurse, quick Order, quick Bar, Favoritenliste und Orderbuchtiefe.
Achtung! Die Entwicklung des Webtraders basiert auf den aktuellsten Webbrowser-Versionen. Bei älteren Browsern, wie Mozilla Firefox oder Safari können unter Umständen Probleme auftreten. Darüber hinaus können nur die neuesten Browserversionen entscheidende Updates, beispielsweise zwecks Schließung möglicher Sicherheitslücken, verarbeiten.
Zahlungsmodalitäten
- – Banküberweisung
– Sofortüberweisung
– Auszahlung via Überweisung auf eigenes Konto
– Zahlungen zugunsten oder zulasten Dritter sind nicht möglich.
– Es fallen in aller Regel keine Transaktionsgebühren an.
– Onlineregistrierung ohne Unterschrift gültig.
– 1,0 Cent für Kundenverifizierung
– Erstes Traden ist 10 Minuten nach erfolgreicher Verifizierung möglich.
Mobiles Trading
Natürlich ist auch dem Onlinebroker Degiro nicht verborgen geblieben, dass sich unter Anlegern mobiles Traden zunehmender Beliebtheit erfreut. Deshalb arbeitet der Anbieter mit Hochdruck an einer mobilen App, die in Kürze zur Verfügung stehen sollte. Genauere Infos zu diesem Thema liefert die Webseite.
Erreichbarkeit und Service
Die gute Nachricht vorweg: Alle Informationen stehen in deutscher Sprache zur Verfügung. Die Webseite bietet neben dem Bereich „Fragen“ der auf immer wiederkehrende Probleme eingeht, ein umfangreiches Dokumentencenter. Hier finden sich alle erforderlichen Erklärungen, Dokumente, Formulare und Leitfäden sowie das Preisverzeichnis und die Geschäftsbedingungen.
Daneben gibt es einen deutschsprachigen Kundensupport, der via Telefon und per E-Mail kontaktiert werden kann. Der telefonische Kundenservice ist von Montag bis Freitag, ab 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr, erreichbar. Auch E-Mails werden ausschließlich während dieser Zeit beantwortet. Einen Livechat bietet Degiro aktuell nicht an.
Die Webplattform steht sowohl Gelegenheitsanlegern als auch Profitradern uneingeschränkt zur Verfügung. Allerdings gehören zu den Leistungen des Finanzunternehmens weder Schulung noch Beratung. Interessenten, Einsteiger und wenig erfahrende Anleger müssen sich ihr Wissen anderswo aneignen.
Zusatzangebote
Nur dann, wenn Degiro sein beratungsloses Geschäftsmodell konsequent verfolgt, kann es für zahlreiche Brokergeschäfte Kampfpreise anbieten. Und weil der Kunde beim niederländischen Discounter viele, ansonsten häufig selbstverständliche Leistungen vergebens sucht, muss sich die Konkurrenz nicht in jedem Fall an den Niedrigpreisen für Orders orientieren bzw. daran messen lassen. Im Gegensatz zu Degiro haben andere etablierte Broker häufig Zugang zu außerbörslichen Handelsplätzen oder ein umfassenderes Angebot an Sparplänen und Wertpapieren.
Auf ein Demokonto müssen Interessenten bei Degiro ebenfalls verzichten. Ansonsten stellt derDienstleister alle erforderlichen Features über seinen Webtrader zur Verfügung.
Bereits seit 2008 kann sich die stetig gewachsene Anzahl niederländischer Geschäftsanleger von der Zuverlässigkeit des Discount-Brokers überzeugen. Seit 2014 wickeln auch immer mehr institutionelle und private deutsche Anleger Millionen Transaktionen jährlich ab. Dabei verwendet der Broker eine Technologie, die den üblichen Bankenstandards folgt. Alle Finanztransaktionen werden demnach sicher und entsprechend den gesetzlichen Regelungen (Stichwort: Geldwäschegesetz) getätigt.
Als international agierender Finanzdienstleister unterliegt Degiro der AFM (Aufsicht der niederländischen Behörde für Finanzmärkte) sowie der Aufsicht der niederländischen Zentralbank.
Vor- und Nachteile auf einen Blick
Vorteile
– geringe Mindesteinlage
– mehr als 40 internationale Börsenplätze
– mehr als eine Million handelbarer Wertpapiere
– Rohstoffe können als Futures gehandelt werden
– guter Kundensupport
Nachteile
– kein Handel außerhalb von Börsen möglich
– kein Demokonto
– keine Schulung oder andere Formen der Wissensvermittlung
Fazit
Degiro verfolgt konsequent ein beratungsloses Geschäftsmodell zu äußerst günstigen Preisen. Hinsichtlich der Gebühren für Orders ist die Bank europaweit unter allen Brokern, die Kunden mit deutscher Staatsangehörigkeit den uneingeschränkten Wertpapierhandel ermöglichen, der günstigste Anbieter. Degiro unterscheidet bezüglich Preisen und Gebühren nicht zwischen privaten Tradern und Geschäftskunden. Für alle Anleger gelten weltweit, an beinahe allen Börsen, die gleichen Konditionen. Weil sich das Portfolio vollständig am Kostenfaktor orientiert, entfallen Zusatzleistungen, wie Bildungsangebot oder Demokonto. Die vom Onlinebroker bevorzugte Zielgruppe, die sich vornehmlich aus preisbewussten Experten und Profi Tradern zusammensetzt, wird einen solchen Service ohnehin kaum vermissen.
