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Mit dem Abschluss eines BWL-Studiums haben Absolventen die beste Grundlage für eine lukrative Berufstätigkeit in zahlreichen Branchen gelegt. Wie hoch tatsächlich das Einstiegsgehalt für Absolventen im Bereich BWL liegt und welche Faktoren in die jeweilig ausgezahlte Einkommenshöhe mit einspielen, soll im Folgenden genauer betrachtet werden.

ÜBERSICHT:

  • ALLGEMEINE INFORMATION ZUM BWL EINSTIEGSGEHALT
  • BWL – ein lukrativer Studiengang?
  • Studienabschluss und -ort als Faktoren
  • Größe des Betriebs berücksichtigen
  • KONKRETE ZAHLEN ZUM BWL EINSTIEGSGEHALT
  • große Bandbreite erkennen
  • Durchschnittsgehalt für Neueinsteiger
  • Praktika und Abschlussarbeiten
  • Einfluss der jeweiligen Branche
  • Einfluss des fachlichen Schwerpunkts
  • ABSCHLIESSENDE TIPPS
  • Richtiges Verhalten im Bewerbungsgespräch
  • Realistische Erwartungen behalten
  • Nicht nur das Gehalt entscheidet

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Allgemeine Informationen zum BWL Einstiegsgehalt

BWL – ein lukrativer Studiengang?

Alle wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten an deutschen Hochschulstandorten verzeichnen in jedem Semester ein großes Interesse durch Studienanfänger, ein Abschluss in BWL gehört zu den gefragtesten Berufsbildern im akademischen Umfeld.

Dies liegt nicht zuletzt in den guten Gehaltsaussichten begründet, die sich nach einem erfolgreichen Studienabschluss ergeben. Zweifelsohne bieten sich in der Geschäftsführung sowie im mittleren und oberen Management mit die attraktivsten Gehaltsaussichten, im Vergleich zu anderen Berufsbildern und akademischen Zweigen. Von den Millioneneinnahmen des Führungspersonals in Großkonzernen sollte sich trotzdem kein Studierender blenden lassen.

Studienabschluss und -ort als Faktoren

Wie hoch das Einstiegsgehalt liegt, hängt gerade im Bereich BWL von vielfältigen Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist der Abschluss selbst, wobei zwischen Bachelor- und Masterabschluss sowie der erreichten Gesamtnote zu unterscheiden ist.

Auch der gesetzte Schwerpunkt beeinflusst die Höhe des Einstiegsgehalts, Profis im Rechnungswesen dürfen beispielsweise mit besseren Gehaltsaussichten als Absolventen im Marketing rechnen. Durch die hohe Anzahl an Absolventen in BWL achten viele Unternehmen bei der Einstellung auch auf den Studienstandort, das Renommee einer Hochschule sollte deshalb bei der Wahl des Studienplatzes einfließen.

Größe des Betriebs berücksichtigen

Manche Absolventen träumen von einer Karriere bei einem etablierten Großkonzern, andere möchten ihre betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten lieber von Anfang an verantwortungsvoll in einem kleineren Betrieb ausleben. Durch diese Entscheidung werden die Höhe des Einstiegsgehalts sowie die weiteren Gehaltsaussichten wesentlich beeinflusst.

Gerade bei Großkonzernen liegen häufig tarifliche Bindungen vor, die für klassische Angestellte und im unteren Management zum Einsatz kommen. Eine individuellere Gehaltsabsprache ist bei kleinen und mittelständischen Betrieben zu erwarten, wobei diese abhängig von der wirtschaftlichen Situation eher etwas niedriger im Einstiegsgehalt ansetzen werden.

Konkrete Zahlen zum BWL Einstiegsgehalt

Große Bandbreite erkennen

Pauschal kann leider nicht gesagt werden, in welcher Höhe das ideale Einstiegsgehalt von BWL-Absolventen liegt. Nach statistischen Erhebungen der letzten Jahre, beispielsweise durch die Vergütungsberatung Personalmarkt, liegt die Bandbreite grob zwischen 35.000 und 50.000 Euro jährliches Bruttogehalt.

Die Statistiken umfassen nicht 100 % aller Berufseinsteiger in diesem Fachgebiet, theoretisch ist also auch ein Einstiegsgehalt oberhalb oder unterhalb dieses Ranges möglich.

Durchschnittsgehalt für Neueinsteiger

Nach der obigen Studie und weiteren statistischen Auswertungen der letzten Jahre liegt das Durchschnittsgehalt eines BWL-Einsteigers bei gut 40.000 Euro brutto. Die Erhebungen nehmen keine Trennung zwischen Bachelor- und Master-Absolventen vor, der Unterschiede zwischen beiden Qualifikationsarten im Gehaltsniveau ist jedoch offenkundig.

Nach Analysen von Personalmarkt und Alma Mater liegt die Bandbreite für Bachelor-Absolventen bei kleinen und mittelständischen Unternehmen zwischen 32.000 und 39.000 Euro, Masterabsolventen dürfen zwischen 37.000 und 42.000 Euro erwarten. Das Einstiegsniveau von Diploma liegt mittlerweile unterhalb des Master-Niveau, da dieser auslaufende Studienabschluss immer stärker auf eine sehr lange Studiendauer hinweist.

Praktika und Abschlussarbeiten

Einen Einstieg ins betriebswirtschaftliche Umfeld zu finden, muss nicht gleich über eine klassische Festanstellung erfolgen. Viele Studierende entscheiden sich bereits während der Studienzeit für ein Praktikum im BWL-Bereich, andere nutzen in der Phase ihrer Abschlussarbeit die Zusammenarbeit mit einem Wirtschaftsunternehmen. Für ein Praktikum darf monatlich im Mittel mit 400 bis 500 Euro gerechnet werden, bei Banken oder Versicherungen sind bis 700 Euro zu erwarten. Für die Phase der Abschlussarbeit ist die Bandbreite noch größer, ein Durchschnitt von 600 Euro stellt einen fairen Mittelwert dar.

Einfluss der jeweiligen Branche

Die Branche nimmt einen wesentlichen Einfluss auf das zu erwartende Einstiegsgehalt, bei Banken, Versicherungen oder in der Unternehmensberatung darf von Beginn an mit 42.000 Euro und mehr gerechnet werden. Ebenfalls gut dotiert sind Einstiegsjobs in Branchen wie Konsum und Logistik, deutlich weniger sollte im öffentlichen Dienst, bei der Arbeitnehmerüberlassung oder im Tourismus erwartet werden.

Einfluss des fachlichen Schwerpunkts

Je nach gewähltem Studienschwerpunkt ergibt sich eine abweichende Konkurrenzsituation für den BWL-Absolventen, was sich in der Nachfrage des Arbeitsmarktes und folglich in der Gehaltshöhe widerspiegelt. Einsteiger im Marketing oder Personalwesen liegen durchschnittlich im Bereich von 36.000 Euro, im Vertrieb und Einkauf lässt sich ein durchschnittliches BWL-Einstiegsgehalt verdienen. Am besten im Durchschnitt dotiert wird der Einstieg in Bereichen wie Forschung und Entwicklung.

Abschließende Tipps

Richtiges Verhalten im Bewerbungsgespräch

Die oben genannten Zahlungen sind Durchschnittswerte einzelner statistischer Erhebungen. Aus ihnen lässt sich nicht herleiten, wie das optimale Einstiegsgehalt für die jeweilige Person ist, abhängig von Qualifikation, Unternehmen, Studienschwerpunkt und mehr.

In der Bewerbungssituation sollte deshalb kein Jobsuchender auf den genannten Zahlen bestehen oder diese als absolute Grundlage für die Gehaltsvorstellungen heranziehen. Vielmehr sollte im persönlichen Gespräch austariert werden, was das jeweilige Unternehmen für Einsteiger zahlen kann und ob dies den individuellen Wünschen und Vorstellungen entspricht.

Realistische Erwartungen behalten

Konjunkturelle Schwankungen oder Veränderungen in der Wirtschaftslandschaft einzelner Branchen beeinflussen die Einstiegsgehälter relativ kurzfristig. Auch die Aussichten auf eine Gehaltsentwicklung nach wenigen Jahren der Berufstätigkeit entwickeln sich je nach Unternehmen unterschiedlich, Faktoren wie Aussichten auf eine reizvolle Laufbahn sollten unabhängig von der reinen Gehaltshöhe im Auge behalten werden.

Spätestens vor dem Bewerbungsgespräch sollten BWL-Absolventen deshalb überlegen, was das jeweilige Unternehmen tatsächlich zu bieten hat und welche Aussichten in Zukunft bestehen. So hilft ein reizvolles Einstiegsgehalt kaum weiter, wenn die Karriereleiter im entsprechenden Betrieb eher kurz ist.

Nicht nur das Gehalt entscheidet

Die Gehaltshöhe ist vieles, aber nicht alles bei der Berufswahl. Wer klare Branchenvorstellungen von seinem zukünftigen Arbeitsplatz hat, sollte wegen 1.000 Euro mehr pro Jahr nicht seine beruflichen Ziele über den Haufen werfen. Und auch der Wechsel in ein anderes Bundesland, wobei Familie und Freunde zurückbleiben, muss nicht zwingend im Verhältnis zu besseren Gehaltsaussichten stehen.

Bildquelle: © Andrey Popov – Fotolia.com

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