HEIMARBEIT VS. MINI-JOB

Egal ob Student, Rentner oder Hausfrau: Ein Mini-Job kann eine lukrative Einkommensquelle sein. Bafög, Rente oder das Gehalt des Mannes reichen vielleicht nicht aus, daher sind Mini-Jobs, die von Sozialversicherungsabgaben befreit sind, bei vielen Menschen notwendig, um die Haushaltskasse aufzubessern.

Wenn man nicht mehr so mobil ist, auf ein Kind aufpassen muss, oder über kein Auto verfügt, kann sich auch die Möglichkeit anbieten, von zu Hause aus, über das Internet oder das Telefon, zu arbeiten. Heimarbeit kann aber auch ganz klassische Tätigkeiten umfassen, die man früher vor Ort im Unternehmen ausgeführt hat. Jetzt bekommt man die Materialien nach Hause geschickt und bearbeitet sie dort.

Doch worin genau liegt der Unterschied zwischen einem Mini-Job und der Heimarbeit? Ein Mini-Job ist ein ganz normales Arbeitnehmerverhältnis. Man unterschreibt einen Arbeitsvertrag mit einem Arbeitgeber und erhält ein vertraglich fixiertes Gehalt pro Stunde. Die Entlohnung dieser auch als geringfügige Beschäftigung bezeichneten Tätigkeit darf im Monat den Betrag von 400 Euro nicht überschreiten. Dies ist als Mittelwert zu verstehen, das heißt, dass man im Laufe eines Jahres nicht mehr als 4800 Euro verdienen darf.

Heimarbeit kann ebenfalls ein Mini-Job sein. In der Regel jedoch übt man als Heimarbeiter oder Heimarbeiterin eine selbständige Tätigkeit aus. Die Arbeit wird vom Auftraggeber vermittelt, mit diesem schließt man einen Vertrag ab. Hier besteht aber meist kein Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Dies hat vor Allem für den Auftraggeber einige Vorteile. So muss er den Auftragnehmer nur entlohnen, wenn tatsächlich Arbeit anfällt. Falls es in einem Monat keinen Auftrag gibt, muss auch kein Geld bezahlt werden.

Heimarbeiter müssen jedoch nicht immer selbständig beschäftigt sein. Es ist durchaus auch möglich, dass man ein ganz normales Beschäftigungsverhältnis von zu Hause aus ausführen kann. Besonders im Zeitalter des Computers und des Internets kann dies problemlos möglich sein. So können zum Beispiel Aufgaben, die früher in einem zentralen Callcenter im Unternehmen bearbeitet wurden, nun dezentral auf die Haushalte der Arbeitnehmer verteilt werden.

Ein Mini-Job wird in der Regel auch am Ort des Unternehmens ausgeführt. Man hat seinen normalen Arbeitsweg, den Arbeitsplatz und die Kollegen vor Ort. Die Heimarbeit dagegen findet in den eigenen vier Wänden statt. Dies hat Vor- und Nachteile: Man ist flexibel, hat keinen Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle, kann sich die Zeit frei einteilen und zwischendurch eine Pause einlegen. Gleichzeitig hat man jedoch keinen Kontakt zu anderen Kollegen, mit denen man eine Pause machen, sich über die Arbeit austauschen oder bei denen man um Rat fragen kann.

Grundsätzlich bieten sowohl Heimarbeit als auch ein Mini-Job die Möglichkeit, sich einen schönen Nebenverdienst zu ermöglichen. Welche Form der Arbeit die richtige ist, muss im Einzelfall individuell entschiedenen werden. Hier kann keine allgemeingültige Empfehlung ausgesprochen werden.

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