am

Letzten Monat schon, hatte der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike ein Werbevideo veröffentlicht, in dem eine Frau mit Kopftuch zu sehen war.
Dieses war wohl die Vorankündigung, denn am Weltfrauentag war es nun offiziell.

Ab Frühjahr 2018 soll es das sportliche Kopftuch, welches den Namen “Pro Hijab“ trägt, zu kaufen geben.
Das Kopftuch für sportliche Muslimas soll aus formbeständigem, atmungsaktivem und natürlich blickdichtem Polyester bestehen und in 3 Farben erhältlich sein.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

 

Es wurde über ein Jahr lang speziell für die Bedürfnisse der sportlichen Muslimas entwickelt.

Wer schon jetzt einen Blick auf die Kollektion werfen möchte, kann sich auf Instagram, bei der aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stammenden Eiskunstläuferin Zahra Lari ein Foto anschauen.

Angriff auf den arabischen Markt oder gesellschaftliches Zeichen ?

Natürlich möchte Nike gerne mit diesem Produkt Fuß auf dem arabischen Markt fassen, denn dieser hat ein riesiges Potenzial und Nike erhofft sich hier sehr gute Erträge.

Nach der Vorstellung des Nike Kopftuches, gab es im Internet zahlreiche Kommentare aus der ganzen Welt, in denen viele schreiben, es kaum erwarten zu können, das “Pro Hijab“ endlich zu kaufen.

Obwohl Nike nicht der erste Hersteller von muslimischer Sportbekleidung ist, zeigen diese Reaktionen schon einmal, dass Nike fast überfällig mit dieser Idee war.

Die erhofften Chancen, den arabischen Markt zu erobern, scheinen in greifbare Nähe gerückt zu sein.

Nike Kopftuch als Symbol für Unterdrückung?

Ein paar Kommentare im Internet zeigen allerdings, dass das sportliche Nike Kopftuch von manchen kritisch, als weiteres Symbol für die Unterdrückung der Frauen angesehen wird.

Der weltgrößte Sportartikelhersteller gehe jetzt auf diese Unterdrückung ein und verdiene damit auch noch Geld.
Einige drohen sogar von nun die Marke Nike zu boykottieren.

Laut Nike soll aber mit dem “Pro Hijab“ eigentlich ein gesellschaftliches Zeichen gesetzt werden.
Es soll muslimische Mädchen und Frauen zum Sport animieren.

Muslimas welche Kopftuch tragen, sollen genauso wie Männer Sport machen können.
Also eher ein weiterer Schritt in Richtung Gleichberechtigung.

Außerdem sollen muslimische Athletinnen, die bei Wettkämpfen teilnehmen, wie z.B. den Olympischen Spielen, nun ebenfalls die Möglichkeit erhalten, sich mit hochentwickelter Sportbekleidung auszustatten.

Die Chancengleichheit zu Athletinnen, welche kein Kopftuch tragen wird dadurch erhöht.

Nike Kopftuch als Hilfe zur Integration ?

Durch die hohe Zahl der Zuwanderer in Europa, darunter natürlich auch muslimische Frauen, könnte das “Pro Hijab“ tatsächlich ein wenig helfen, Muslimas zu integrieren.

Da das Kopftuch von muslimischen Athletinnen mit entwickelt wurde, ist es auf Hochleistung getestet worden und somit bleibt es da, wo es bleiben soll.
Dieses könnte einigen Muslimas Sicherheit geben.

Wenn diese Sorge vielleicht der Grund war, weshalb eine Muslima sich bisher nicht ins Fitnessstudio getraut hat, steht dem Sportvergnügen nun nichts mehr im Wege.

Da man im Fitnessstudio, vor allem in denen für Frauen, immer leicht ins Gespräch kommt, können so Freundschaften geschlossen werden oder es kann einfach nur mal ein nettes Gespräch zustande kommen.

Weitere Sportbekleidung für Muslimas in Planung ?

Ob weitere Sportbekleidung für Muslimas bereits in Planung ist, wurde offiziell derzeit noch nicht bestätigt.

Es kann aber davon ausgegangen werden, dass nach dem mehrheitlich positiven Feedback zur “Pro Hijab“ bei Nike bestimmt in diesem Moment Designer daran tüfteln, dass Sortiment für sportliche Muslimas zu erweitern.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

4 Bewertungen
5.00 / 55 4