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Elementarpädagogik oder Frühpädagogik ist ein Teil der Erziehungswissenschaften und beschäftigt sich mit Kindern, die ein bestimmtes Lebensaltern noch nicht erreicht haben. Hier erfahren Sie, was Sie brauchen, um in diesem Bereich zu arbeiten, wie die Berufsaussichten sind und was Sie dabei verdienen können.

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Überblick:

  • Definition
  • Ausbildung
  • Studium
  • Forschung
  • Kindheitspädagogik
  • Inhalte
  • Berufsaussichten
  • Alternative Handlungsfelder
  • Tätigkeiten
  • Karriere
  • Einkommen
  • Handlungsbedarf
  • Männliche Erzieher

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Definition

Die Elementarpädagogik wird auch als Frühpädagogik, Vorschulpädagogik oder Kleinkindpädagogik bezeichnet. Neben den Kindern selbst stehen auch ihre Eltern und die betreuenden Organisationen wie Kindergärten und Vorschulen im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Ausbildung

In den meisten Bundesländern findet die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher an den Fachschulen für Sozialpädagogik statt. Nur in Bayern werden die Ausbildungsstätten Fachakademien genannt. Die Ausbildung bereitet auf den Einsatz in einer Einrichtung des Primärbereichs vor, also zum Beispiel in der Grundschule.

Studium

Die Angebote für das Studium der Frühpädagogik wurden in den vergangenen Jahren schrittweise ausgebaut. Es ist aber immer noch schwierig einen Studienplatz in Wohnortnähe zu finden, der Frühpädagogik in der gewünschten Form anbietet. Viele Hochschulen haben ihre Angebote auf Pädagogen mit Berufserfahrung zugeschnitten. Andere bieten Frühpädagogik nur als Vertiefungs- oder Nebenfach an.

Forschung

Obwohl die Frühpädagogik so ein grundlegend wichtiges Thema ist, besteht in manchen Bereichen dazu immer noch Forschungsbedarf. Ein wichtiger Bereich, der immer wieder angepasst werden muss, ist die Ausarbeitung von geeigneten Methoden für die Erziehung, die von Kindern angenommen, von den Eltern unterstützt und von den rechtlichen Vorgaben getragen wird.

Ein weiteres Thema, das regelmäßig bearbeitet werden muss, ist der Vergleich des Bildungsstands verschiedener Bundesländer oder Länder. Hier sind auch Frühpädagogen gefragt, die aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse ziehen und das für den öffentlichen Diskurs nutzen.

Wichtige universitäre Zentren sind in München (Staatsinstitut für Frühpädagogik), Berlin (Arbeitsbereich Kleinkindpädagogik an der Freien Universität) und Osnabrück (Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung).

Kindheitspädagogik

Kindheitspädagogik kann man als praxisorientiertes Studium an Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder pädagogischen Hochschulen studieren. Das Studium dauert regulär sechs bis sieben Semester und endet mit dem Abschluss als Bachelor of Arts.

Für Erzieher, die in Teilzeit studieren wollen, werden vereinzelt auch Teilzeitstudiengänge angeboten sowie duale Studiengänge.
In dem Maße, in dem der frühkindlichen Erziehung mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, arbeitet man an einer Professionalisierung der Ausbildung.

Inhalte

Das Studium umfasst je nach Ausrichtung mehr oder weniger praxisbezogene Themengebiete. Sie umfassen unter anderem die Kinderpsychologie, Erziehungswissenschaft, Dokumentationsmethoden und die rechtlichen Rahmenbedingungen der Erziehung. In der Regel werden diese Lerninhalte von Praktika oder Projekten bei Erziehungseinrichtungen begleitet.

Berufsaussichten

Die frühe Förderung von Kindern hat einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft, der sich aber nicht immer mit den entsprechenden finanziellen Mitteln und bürokratischen Vorgaben in Einklang bringen lässt.

Deshalb bieten in Deutschland vor allem die traditionell etablierten Einrichtungen wie Kinderkrippen, Ganztagesschulen oder Kinderheime Arbeitsplätze für Frühpädagogen an. Kleinere private oder unternehmerische Initiativen sind dagegen meist mit viel Aufwand verbunden, der von Berufseinsteigern kaum zu bewältigen ist.

Alternative Handlungsfelder

Da es nicht immer einfach ist, auf Anhieb eine geeignete Stelle als Elementarpädagoge zu finden, weisen bereits die Universitäten in ihren Studienbeschreibungen darauf hin, dass man als gut ausgebildeter Pädagoge auch in einigen verwandten Bereichen arbeiten kann. Dazu gehören die Jugendarbeit, die Bildungsberatung und die Erwachsenenbildung.

Neben Museen und Kultureinrichtungen bieten Unternehmen im Bereich Freizeit und Sport eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten.

Tätigkeiten

Wer gern mit Kindern zu tun hat und ihre Ausbildung fördern will, ist in diesem Beruf bestimmt nicht falsch, aber es gehört noch einiges mehr dazu. Meist muss man sich mit den dazugehörenden Eltern auseinandersetzen, in einigen Fällen auch mit Ämtern oder Bildungseinrichtungen. Das erfordert das Talent sich auf den jeweiligen Verhandlungspartner einzustellen.

Karriere

Die Aufstiegschancen in der Frühpädagogik sind eher begrenzt. Wer keine leitende Funktion in einer Einrichtung anstrebt, kann seine Stellung durch die Arbeit in Interessensverbänden und Arbeitsgruppen verbessern, was sich aber meist nicht auf das Gehalt auswirkt.

Auch beratende Tätigkeiten und das Verfassen von Fachliteratur in Form von Büchern oder Zeitschriftenartikeln bringen in der Regel nur ein kleines Zubrot.

Einkommen

Das Gehalt von Früherziehern hängt davon ab, ob sie in einer staatlichen Einrichtung arbeiten oder nicht. Im öffentlichen Dienst werden sie nach dem TVöD bezahlt, meist in der Entgeltgruppe S6. Mit einem Studienabschluss oder der Qualifikation zu einer führenden Position ist eine besser bezahlte Entgeltgruppe möglich.

Handlungsbedarf

Die meisten Frühpädagogen kommen aus Spaß an der Arbeit mit Kindern zu ihrem Beruf. Untersuchungen zeigen aber, dass es einen immer größeren Bedarf dafür gibt einen Ausgleich zu den zahlreichen Belastungen zu schaffen, denen Kinder heute ausgesetzt sind.

Wenn eine beträchtliche Zahl von Kindern heutzutage leicht reizbar ist oder aggressiv reagiert, dann hat das Gründe. Ein Frühpädagoge kann diese Gründe im Idealfall aufspüren und beseitigen. Leider müssen die Erzieher aber oft das ausgleichen, was die Eltern falsch gemacht haben. Hier müssen die Frühpädagogen bei den Erziehungsberechtigten ansetzen.

Männliche Erzieher gesucht

Die Frühpädagogik ist eine Frauendomäne. Gerade einmal fünf Prozent der Erzieher sind Männer. Wenn zudem die Väter oft abwesend sind oder die Mütter die Kinder allein erziehen, dann fehlen männliche Vorbilder in frühen Jahren. Das muss nicht unbedingt negative Auswirkungen haben, aber heranwachsende Jungen tun sich dann meist schwerer sich an einem passenden Rollenbild zu orientieren.

Männliche Früherzieher sind deshalb besonders gefragt und kommen auch bei den Kindern gut an. Leider hält das mangelnde gesellschaftliche Ansehen viele Männer davon ab, sich für diesen Beruf zu interessieren.

Bildquelle: © Saimanfoto – Fotolia.com

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