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Die Informationswissenschaft untersucht das, was andere Wissenschaften zusammentragen: Informationen, Erkenntnisse und Wissen. Das mag spannend sein, aber kann man damit auch Geld verdienen? Wir geben Ihnen einen Überblick über das Studium und Ihre Berufsaussichten.

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Überblick:

  • Definition
  • Abgrenzung
  • Berufsfelder
  • Informationswissenschaft studieren
  • Voraussetzungen
  • Studienaufbau
  • Das richtige Studium finden
  • Angewandte Informationswissenschaft
  • Studieren im Ausland
  • Weiterbildung
  • Verdienst

Definition

Informationswissenschaft war eigentlich schon immer ein Bestandteil der Wissenschaften. Wer es zu etwas bringen wollte, der musste wissen, was andere vor ihm untersucht haben und wie er seine Erkenntnisse so publiziert, dass sie nicht übersehen werden. Das ist heute wichtiger denn je, denn die Hürden etwas zu veröffentlichen, waren noch nie so niedrig. 

Durch das Internet kann schließlich jeder Erkenntnisse veröffentlichen.

Die Informationswissenschaft untersucht dabei das vorhandene Wissen, die Technik, mit der dieses Wissen übermittelt wird und den Menschen, der das Wissen abruft.

Dadurch bietet die Informationswissenschaft einige Überschneidungen zur Kommunikationswissenschaft, zur Linguistik, zur Informatik und anderen Gebieten.

Abgrenzung

Informationswissenschaftler sollten nicht mit Informatikern verwechselt werden. Je nach Know-How können Informationswissenschaftler in den verschiedensten Branchen und Aufgabenbereichen arbeiten, die nicht unbedingt etwas mit Computern zu tun haben müssen. Denkbar sind zum Beispiel auch Bibliotheken, Archive und Informationswirtschaft.

Der Beschäftigungsschwerpunkt wird oftmals schon an der Universität vorgezeichnet, da das Studium jeweils in unterschiedliche Fakultäten eingeordnet ist. Teilweise bei den Sprach- und Literaturwissenschaften, teilweise bei der Bibliothekswissenschaft, teilweise bei der Informatik.

Berufsfelder

Informationswissenschaftler braucht man überall dort, wo es wichtig ist, dass die richtigen Informationen verständlich beim Empfänger ankommen. Das kann klassisch in einer Bibliothek oder einem Archiv sein oder bei einem Autobauer, der gerade ein neues Armaturenbrett entwirft. Den reinen Informationswissenschaftler gibt es wahrscheinlich nur im wissenschaftlichen Bereich. Überall sonst kommt es auf die Zusatzqualifikationen an.

Alleine oder im Team entwerfen Sie Webseiten, schreiben Anleitungen oder arbeiten im Marketing.

Informationswissenschaft studieren

Wenn Sie Informationswissenschaft als eigenes Fach studieren, sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie damit in einen hochkomplexen, theoretischen Bereich vorstoßen. Die Erkenntnisse und Methoden basieren zwar auf den realen Gegebenheiten, lassen sich aber nicht immer gleich in die Praxis umsetzen.

Wer es gerne ein wenig handfester haben möchte, der sollte sich deshalb überlegen, ob er nicht ein verwandtes Themenfeld studieren will, das mehr auf den konkreten Nutzen eingeht. Ein Bachelorstudiengang dauert für gewöhnlich 6 Semester.

Voraussetzungen

Neben der Hochschulreife sollten Sie ein Interesse an Informationstechnik und die Fähigkeit zu analytischem Denken mitbringen. Da die meisten Informationstechnologien auf Systemen der elektronischen Datenverarbeitung basieren, fällt Ihnen das Studium leichter, wenn Sie eine Affinität zu Computern haben. An den meisten Universitäten ist der Studiengang nicht zulassungsbeschränkt.

Studienaufbau

Je nach Schwerpunkt an der jeweiligen Universität ist das Studium der Informationswissenschaft anders aufgebaut. Im Folgenden stellen wir Ihnen das Angebot an der Universität Regensburg vor, damit Sie eine grobe Vorstellung davon bekommen, wie ein solches Studium aussehen kann:

Den Anfang bildet die Einführung in die mathematischen Grundlagen und das spezielle Vokabular der Informationswissenschaft. Danach folgt eine eingehende Beschäftigung mit den informationstechnischen Grundlagen und mehreren Programmiersprachen.

Auch die empirische Forschung bleibt nicht unberücksichtigt sowie die Frage, wie man überhaupt Wissen ermitteln kann. Danach geht es um Datenbanken und die Grundlagen der Software-Ergonomie. Vor der abschließenden Projektarbeit werden ein Semester lang einzelne Themen vertieft.

Das richtige Studium finden

Hochschulstandorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich zum Hochschulverband Informationswissenschaft zusammengeschlossen, der aktuelle Informationen zu den einzelnen Lehrstühlen zur Verfügung stellt. Von hier aus gelangen Sie schnell zu den einzelnen Universitätsseiten und können die inhaltlichen Schwerpunkte miteinander vergleichen.

Angewandte Informationswissenschaft

Die angewandte Informationswissenschaft legt besonders viel Wert auf den praktischen Nutzen der Studieninhalte. Ziel ist es, Sie zu einem ‚Information Professional‘ auszubilden, der Informationen in Form von Bildern, Texten und anderen Datenträgern nutzen kann, um damit einen Gewinn zu erwirtschaften.

Darüber hinaus lernen Sie, wie Sie diese Daten umwandeln, verarbeiten, speichern und aufbereiten, um optimal damit arbeiten zu können. Dieser Studiengang sieht meist eine ausgedehnte Praxisphase von mehreren Monaten Länge vor.

Häufig arbeiten Absolventen an Informationsschnittstellen zu anderen Firmen oder Kunden.

Studieren im Ausland

Das Studium Informationswissenschaft bietet einige sehr spezielle Programme, die ein Studium im Ausland erlauben. Dazu zählt zum Beispiel das Studium „Digital Curation“, das Sie am King‘s College in London und an der Humboldt-Uni in Berlin studieren können.

In zwei Jahren lernen Sie, wie man das digitale Vermögen von Firmen und anderen Organisationen verwaltet. Dabei kann es sich zum Beispiel um Kundendaten, Forschungsergebnisse oder digitale Kunstwerke handeln.

Weiterbildung

Wer Informationswissenschaft studiert hat, weiß, dass man immer am Ball bleiben muss, um nicht den Anschluss zu verlieren. Deshalb ist es besonders für Informationswissenschaftler wichtig sich fortzubilden.

Im universitären Bereich werden regelmäßig Seminare, Tagungen und andere Veranstaltungen angeboten. Doch wer einmal fest in einem Job angekommen ist, muss sich selbst darum kümmern, wie er mehr über sein Spezialgebiet erfahren kann. Als Informationswissenschaftler haben Sie dafür hervorragende Voraussetzungen, denn Sie wissen selbst am besten, welche Informationen Sie brauchen und wie Sie sich Wissen am besten aneignen können.

Verdienst

Wie viel Sie als Informationswissenschaftler verdienen, hängt davon ab, welchen Mehrwert Sie liefern können. Ein erfahrener Datenanalyst, der einem Unternehmen sagen kann, wo er noch mehr Gewinn machen kann, ist zum Beispiel gut und gern 5.000 Euro im Monat wert, ein Mitarbeiter in einer Bibliothek verdient hingegen vielleicht nur so viel, wie der Mindestlohn vorschreibt.

Dazwischen und darüber hinaus liegen die zahlreichen selbstständigen Tätigkeiten als Berater oder Projektverantwortlicher.

Bildquelle: © Style-Photography – Fotolia.com

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