TAGESMUTTER

Aus meist beruflichen sowie privaten Gründen können sich viele Eltern nicht rund um die Uhr um ihre Kinder sorgen. Sie können möglicherweise nicht auf einen Kita Platz warten und sehen das Einstellen einer Tagesmutter als gute Möglichkeit, die Zeit zu überbrücken. Oftmals fällt es den Kindern schwer, eine zunächst fremde Person als neue Bezugs-und Betreuungsperson zu akzeptieren.

Um dies zu erleichtern, ist es eine gute Möglichkeit eine Tagesmutter einzustellen, um das Kind erst allmählich auf eine neue Person und somit auch auf die Zeit im Kindergarten vorzubereiten. Da sich die Arbeitszeiten somit nach den Bedürfnissen der Eltern richten,  sollte die Tagesmutter flexibel sein. Da sie eine feste Bezugsperson darstellen sollte, muss sie rund um die Uhr für die Betreuung der Kinder da sein können.

Doch umfasst der Job einer Tagesmutter viel mehr Aufgaben als sich nur um die Betreuung der Kinder zu kümmern. Nicht nur für die Erziehung hat eine Tagesmutter zu sorgen, auch die Verpflegung der Kinder ist unabdingbar. Doch muss eine gute Ersatzmutti nicht nur kochen und erziehen können, sie darf auch einmal nur Spielgefährtin sein und Spaß mit den Kindern haben.  Gleichzeitig stellt die Tagesmutter, in der Zeit in der die Eltern beruflich oder anderweitig beschäftigt sind, den wichtigsten Bezugspunkt für die Kinder dar. Sie trägt die Verantwortung, das Kind bei seiner individuellen Entwicklung zu stützen und zu fordern.

Eine Tagesmutter muss stets darauf Acht geben, individuell auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, um dadurch eine frühzeitig optimale und ganzheitliche Förderung des Kindes gewährleisten zu können. Es muss außerdem eine vertrauensvolle Basis geschaffen werden. Besonders die familiäre Atmosphäre gilt als großer Vorteil gegenüber der Unterbringung des Kindes in einer Kindertagesstätte.

Um sich als kompetente Tagesmutter ausweisen zu können, müssen jedoch auch einige Voraussetzungen erfüllt werden. Seit dem Oktober 2005 gibt es beispielsweise die sogenannte Erlaubnispflicht. Möchte man den Job einer Tagesmutter annehmen, hat vor ein oder mehrere Kinder außerhalb des eigenen Haushalts länger als drei Monate mit mehr als fünfzehn Wochenstunden zu betreuen und nimmt damit Geld ein, ist es unumgänglich sich eine Pflegeerlaubnis des Jugendamtes einzuholen. Das garantiert auch den zukünftigen Arbeitgebern, den Eltern, die Eignung der eingestellten Ersatzmutter. Die Pflegeerlaubnis ist fünf Jahre lang gültig und auf die Fürsorge für fünf Kinder beschränkt.

Oftmals sind Kontaktanzeigen in Zeitschriften, sowie die Kontaktaufnahme mit Tagespflegebörsen ein geeigneter Weg, um eine Tagesmutter ausfindig zu machen. Auch das Jugendamt kann bei der Vermittlung behilflich sein. Essentiell ist es, sich mit der Tagesmutter auseinanderzusetzen, Gespräche zu führen und darauf zu achten, ob die Wellenlänge stimmt. Es sollte sich darüber unterhalten werden, was für ein Erziehungsstil bevorzugt wird und ob die Tagesmutter in den gewünschten Betreuungszeiten und Örtlichkeiten in Anspruch genommen werden kann.

Eins zumindest sollte vorweg klar sein: Eine Tagesmutter zu sein ist ein Vollzeitjob, der viel Verantwortung mit sich trägt. Die Liebe zum Kind sowie eine Affinität für die Betreuung und Fürsorge sind wichtige Kernpunkte, die es zu erfüllen gilt. Darüber hinaus ist ein gutes Verhältnis der  Erziehungsberechtigten mit der Tagesmutter, basierend auf Vertrauen, Respekt und Achtung, essentiell, um seine Kinder der Tagesmutter anzuvertrauen.

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