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Der Winzer ist einer der ältesten Berufe überhaupt mit sehr viel Traktion. In den nachfolgenden Abschnitten möchten wir Ihnen einen tiefen Einblick in das Berufsleben des Winzers geben. Hier zeigen wir Ihnen, wie der Ausbildungsweg um Winzer aussieht, was die tägliche Arbeit ausmacht und wie es um die Zukunftsperspektiven des Winzers steht. heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Übersicht:

  • Allgemeines zum Beruf
  • Ausbildung zum Winzer
  • Studium zum Winzer
  • Gehalt des Winzers
  • Zukunftsperspektiven für den Winzer
  • Allgemeines zum Beruf

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Der Winzer ist ein schon sehr alter und vor allein ein besonders traditioneller Beruf. Als Winzer setzt man alte Bräuche fort und widmet sich einer sehr besonderen Leidenschaft – dem Wein.

Der Winzer selbst ist dabei ein Paket aus drei Berufen. Warum das so ist?

Ganz einfach:

  • 1. Der Winzer muss sich besonders gut mit Weinbergen auskennen. Er ist der Fachmann, wenn es darum geht, wie man einen Weinberg am besten bepflanzt. In diesem Zusammenhang übernimmt er sogar schon die Planung für die Bebauung seines Weinberges. Dabei ist er auch als Spezialist für den umweltschonenden, ökonomischen und nachhaltigen Umgang mit dem Boden, den er bebauen möchte. Hier ist enorm viel Fachwissen notwenig – zum Beispiel zum richtigen Düngen oder mit den Vegetationsperioden. Und: Sogar mit Maschinen aus sich der Winzer auskennen, denn heute läuft alles etwas automatisierter also noch von ein paar Jahrzehnten…
  • 2. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit ist ein Expertenwissen für biologische und chemische Zusammenhänge, auch in Verbindung mit Handwerks- und Maschinenbeherrschung sowie verschiedene Qualitäten, die im Weinberg zugrunde gelegt wurden – das ist wichtig, damit das Endprodukt (Säfte, Wein, Sehr oder Brand) seine volle Entfaltung erlangen kann. Übrigens: Auch ständiges Probieren gehört zum täglichen Jobs des Winzers. Damit ist er also auch ein Fachmal für Weinbeurteilung.
  • 3. Nun verkauft sich das Endprodukt nicht von selbst. Oftmals noch nicht einmal dann, wenn das Produkt ausgesprochen gut ist! Also muss der Winzer auch gleichzeitig ein Vermarkter sein, der seine Produkte mit Leib und Seele präsentieren und verkaufen kann. Das ist wichtig, damit er letztendlich mit seiner Arbeit Geld verdienen kann.

Ausbildung zum Winzer

Der Winzer ist mit seiner Aufgabenvielfalt ein enorm interessanter Beruf. Wie sieht nun also die Ausbildung zu Winzer aus?

Wie Sie sicher schon erahnen können, hat der Winzer enorm viele Aufgabenbereiche, die er zuvor in der Ausbildung lernen muss.

Hier ist ein kleiner Themenüberblick über die vielen Ausbildungsthemen:

  • Arbeitsabläufe in einem Betrieb eigenständig planen, durchführen und kontrollieren
  • Schonende Bearbeitung des Bodens mit Maschinen und Geräten, sodass die Bepflanzung von Reben vorgenommen werden kann
  • Sicherung von nachhaltiger Bodenfruchtbarkeit
  • Das Pflanzen von Reben und das Pflegen von Reben
  • Das Ernten und Verarbeiten von Trauben
  • Vorschriften zur Verhütung und Vermeidung von Unfällen
  • Qualitätsbewusste Herstellung von Wein, Sekt oder Säften – auch unter dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit
  • Das Verpacken und Verkaufen von weinbaulichen Erzeugnissen
  • Das Führen von Gesprächen mit Kunden und Geschäftspartnern
  • Das Präsentieren von weinbaulichen Erzeugnissen
  • Die Aufzeichnung und Bewertung von Ernteergebnissen und betrieblichen Leistungen

So ist die Ausbildung aufgebaut

Die Ausbildung erfolgt innerhalb eines Zeitraums von insgesamt drei Jahren. In diesem Zeitraum lernt man in den Bereichen von Kellerwirtschaft, Traubenerzeugung und Vermarktung alle wichtigen Bereiche der späteren beruflichen Tätigkeit des Winzers kennen.

Die praktische Ausbildung findet hierbei in anerkannten landwirtschaftlichen Ausbildungsbetrieben statt. Parallel dazu wird der Auszubildende durch die Berufsschule durch die drei Ausbildungsjahre begleitet.

Standorte für Berufsschulen in Deutschland

Den Ausbildungsberuf des Winzers kann man nur an einigen wenigen Ausbildungsstandorten in Deutschland erlernen. Klar, denn im Norden wird beispielsweise gar kein Wein angebaut.

Diese Berufsschulstandorte bieten den Ausbildungsberuf des Winzers allerdings an:

  • Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad in Bad Kreuznach
  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz in Neustadt
  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel in Bernkastel-Kues

Studium zum Winzer

Dass der Winzer ein anerkannter Ausbildungsberuf ist, wissen Sie nun. Doch gibt es auch ein entsprechendes Studium?

Tatsächlich gibt es ein Studium, dass sich „Weinbau und Oenologie“ nennt. Hierbei handelt es sich um ein Fachhochschul- und Hochschulstudium. Das Studium dauert insgesamt 6 bis 8 Semester. Nach dem Abschluss kann man in Land- und Forstwirtschaft beratend tätig werden oder auch ins Management gehen.

Neben einem Studium gibt es aber auch noch eine ganze Menge weiterer Fortbildungsmöglichkeiten:

Wenn man zum Beispiel schon den einfachen Ausbildungsabschluss zum Winzer hat, kann man sich überlegen, den Winzermeister noch zu machen. Ebenfalls denkbar sind Weiterbildungen zu verwandten Tätigkeiten und Berufen.

Zum Beispiel zum staatlich geprüften Wirtschafter oder zum staatlich geprüften Techniker. Auch als Agrarbetriebssekretär kann man gutes Geld verdienen. Wer im Bereich Natur tätig werden möchte, kann sich zum Beispiel zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger weiterbilden.

Gehalt des Winzers

In diesem Abschnitt möchten wir uns vor allem dem Gehalt des Winzers widmen. Dabei begleiten wir den Winzer durch die verschiedenen Etappen, die er in seinem Berufsleben durchläuft. Als erstes beginnen wir deswegen am besten bei der Ausbildung…

Ausbildungsgehalt als Winzer

Da man als Winzer auch vor allem praktische Arbeiten schon während der Ausbildung verrichten muss, verdient man gemäß einer Ausbildung nach dem sogenannten Dualen System auch schon Geld. Dieses Ausbildungsgehalt steigt von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr.

Im erstes Ausbildungsjahr beginnt man in der Regel mit einem Gehalt, das etwa zwischen 580 bis 600 Euro monatlich liegt. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt das Gehalt dann wieder, und zwar auf etwa 620 bis 650 Euro monatlich. Im dritten und letzten Ausbildungsjahr schließlich erhält man die letzte Steigerung des Ausbildungsgehalts. Hier verdient man zwischen 700 und 750 Euro monatlich.

Das Ausbildungsgehalt kann von Region zu Region und von Ausbildungsbetrieb zu Ausbildungsbetrieb natürlich variieren.

Einstiegsgehalt als Winzer

Interessant ist in erster Linie natürlich das Gehalt des Winzers – insbesondere das Einstiegsgehalt. Wenn man mit der Ausbildung zum Winzer fertig ist, startet man bei einem Unternehmen in der Regel erst einmal mit etwa 1.600 bis 1.800 Euro brutto pro Monat.

Viel Geld ist das natürlich nicht, weshalb man überlegen sollte, sich nach der Ausbildung schon direkt mit den Möglichkeiten einer Weiterbildung vertraut zu machen. Auf diese Weise kann man die Karriereleiter hinaufklettern und ganz nebenbei sein Gehalt verbessern.

Besonders interessant kann beispielsweise eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker mit Fachrichtung Weinbau und Kellerwirtschaft sein.

Man kann dabei entweder selbstständig als Unternehmer tätig werden oder aber Führungspositionen in entsprechenden Unternehmen annehmen. So zum Beispiel bei Erzeugungs- und Vermarktungsbetrieben der Weinwirtschaft sowie bei berufsständischen Organisationen und Genossenschaften.

Alternativ bietet sich aber auch die Weiterbildung zum Winzermeister an. Hier dauern die Vorbereitungen zur Prüfung etwa 2 Jahre. Anschließend kann man als Meister wichtige Führungsaufgaben im Weinbau übernehmen. Das Gehalt steigt so auf bis zu 2.400 Euro pro Monat an.
Zukunftsperspektiven für den Winzer

Der Winzer ist ein historischer Beruf, den es schon seit vielen tausend Jahren gibt. Es ist ein Beruf mit besonderer Tradition, der heute noch eine sehr wichtige Rolle spielt. Man kann davon ausgehen, dass dieser Beruf auch trotz zunehmender maschineller Entwicklung auch in vielen Jahren noch präsent sein wird. Allerdings kann es sein, dass der Umfang an Winzer schrumpft.

Doch für die nächsten Jahrzehnte sehen wir weiterhin grünes Licht. Wir empfehlen, dass man sich diesem Beruf allerdings nur dann widmen sollte, wenn man eine tiefe Leidenschaft in den Weinanbau verspürt.

Bildquelle: © Sergey Nivens – Fotolia.com

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