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Egal ob Sie sich als Flexograf oder Stempelmacher bezeichnen: Bei diesem Beruf warten spannenden Aufgaben auf Sie, bei denen Sie Kunstfertigkeit mit viel technischem Wissen verbinden müssen. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Ausbildung zum Flexografen wissen müssen und was der Beruf mit sich bringt.

Überblick

  • Der Beruf des Flexografen
  • Womit sich Flexografen beschäftigen
  • Arbeitgeber für Flexografen
  • Stempel, die Flexografen herstellen
  • Geschichte des Flexografen
  • Ausbildung zum Flexografen
  • Ausbildungsablauf für Flexografen
  • Ausbildungsvoraussetzungen für Flexografen
  • Gehalt als Flexograf
  • Weiterbildungen für Flexografen
  • Alternativen zum Flexografen

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Der Beruf des Flexografen

Stempel führen ein Schattendasein und werden viel weniger beachtet, als sie es eigentlich verdient hätten. Dabei kommen sie täglich zu Hunderttausenden zum Einsatz. Sie sind eine einfache Möglichkeit Informationen festzuhalten oder Dokumente zu verschönern.

Kaum jemand macht sich Gedanken darüber, wie so ein Stempel überhaupt entsteht. Wenn Sie sich dafür interessieren, dann haben Sie schon die erste Voraussetzung zum Flexografen.

Die kennen sich aber nicht nur mit den Stempeln aus, die von Hand bedient werden. Auch in der Industrie oder zum Beispiel in den Automaten, die Fahrkarten entwerten, kommen Stempel zum Einsatz.

Womit sich Flexografen beschäftigen

Stempel können je nach Verwendungszweck aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Früher wurden sie aus Holz geschnitzt, aus Metall gegossen oder in Stein gemeißelt. Auch andere Materialien konnten für bestimmte Aufgaben zum Einsatz kommen. Bis heute ist Kartoffeldruck eine beliebte Beschäftigung für Kinder.

In der Neuzeit ist Kunststoff das Material der Wahl für Stempelflächen. Flexografen kümmern sich darum, dass das Motiv in bester Qualität übertragen wird, und dass der Stempel selbst die nötigen Maße und Spezifikationen hat.

Neben den klassischen Stempeln überwachen Flexografen auch die Herstellung von Flexodruckplatten. Da sie sich täglich mit Drucksachen und den entsprechenden Daten beschäftigen, lernen Flexografen in ihrer Ausbildung auch professionell damit umzugehen. Darüber hinaus können sie Gravuren und komplette Schilder herstellen.

Arbeitgeber für Flexografen

Als Stempelmacher arbeiten Sie in Stempelfabriken und flexografischen Werkstätten. Darüber hinaus können Sie auch in kleineren Handwerksbetrieben mit über den Stempelverkauf hinausgehenden Service arbeiten oder bei der Flexodruckplatten-Fertigung. Flexografen können auch in Druckereien angestellt sein.

Stempel, die Flexografen herstellen

Stempel sind ungeheuer vielgestaltig. Sie kommen als Komplettstempel mit Stempelkissen vor, als Rollstempel, Finger- und Taschenstempel. Sie übertragen amtliche Vermerke, persönliche Mitteilungen und Verzierungen.

Geschichte des Flexografen

Den Beruf Flexograf gibt es in Deutschland seit 1968 als Berufsbild in der Handwerksordnung. Die alternative Bezeichnung Stempelmacher wurde in der Industrie teilweise bis ins Jahr 1997 verwendet. In diesem Jahr wurde das Berufsbild aber überarbeitet. Seitdem galt der Name Flexograf für alle Ausbildungen, sowohl in Industrie als auch im Handwerk. Allerdings kam es 2010 erneut zu einer Überarbeitung. Seitdem können Sie sich als Mediengestalter Flexografie ausbilden lassen.

Ausbildung zum Flexografen

Die Ausbildung zum Mediengestalter Flexografie dauert in der Regel drei Jahre. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, sie findet also an den Orten Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt. Die Ausbildungsinhalte sind in zwei Abschnitte gegliedert: die berufsprofilgebenden Fertigkeiten und integrativen Fertigkeiten. Zu letztgenannten gehören zum Beispiel die Bestimmungen, die zum Umweltschutz zu beachten sind und Techniken für Kommunikation und Kundenberatung.

Ausbildungsablauf für Flexografen

Im Gegensatz zu einigen anderen Ausbildungen, gibt es beim Flexografen nach wie vor eine Zwischen- und Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung ist vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres vorgesehen.

Dabei müssen Sie Ihre Fähigkeiten in zwei Bereichen unter Beweis stellen: Gestaltung und Realisation eines Medienprodukts sowie Ihr Wissen über allgemeine Grundlagen der Gestaltung, Medienproduktion, Planung und Kommunikation.

In der Abschlussprüfung müssen Sie sich darüber hinaus in Wirtschafts- und Sozialkunde, technischer Realisation und Gestaltungsumsetzung bewähren.

Ausbildungsvoraussetzungen für Flexografen

Rein rechtlich müssen Sie keinen bestimmten Schulabschluss vorweisen können, um sich für eine Ausbildung als Flexograf zu bewerben. Ihre Chancen steigen allerdings durch Vorerfahrung im Bereich Druck, Gestaltung oder Flexografie. Wenn Sie noch keine Gelegenheit hatten ein Praktikum zu machen, sollten Sie zumindest künstlerisches Talent und handwerkliches Geschick besitzen. Außerdem ist der geübte Umgang mit dem Computer von Vorteil.

Gesundheitlich ist die Arbeit als Flexograf größtenteils unbedenklich. Es kann sein, dass Sie mit Staub oder Chemikalien in Verbindung kommen, die Ihnen gefährlich werden können, aber mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen sind Sie auf der sicheren Seite.

Gehalt als Flexograf

Das Gehalt während Ihrer Ausbildung beginnt bei etwa 880 Euro brutto pro Monat und steigt pro Monat um etwa 50 Euro an. Damit beenden Sie Ihre Ausbildung bei 950 Euro im dritten Jahr.

Das Durchschnittsgehalt eines fertig ausgebildeten Flexografen liegt im Durchschnitt bei 2.600 Euro im Monat. Als Flexograf in einem Industrieunternehmen werden Sie nach Tarif bezahlt, können sich also auf eine sichere Entlohnung verlassen.

Weiterbildungen für Flexografen

Sie können sich zum Flexografenmeister oder zum Industriemeister in der Fachrichtung Printmedien weiterbilden. Normalerweise kommen Sie während Ihrer Berufslaufbahn mit einer ganzen Reihe von Fachgebieten in Kontakt, die sich mehr oder weniger stark mit dem Berufsbild des Flexografen überlappen. Damit können Sie sich bedarfsgerecht auf bestimmte Bereiche spezialisieren, zum Beispiel die Gravur oder die Herstellung von Schildern.

Wenn Sie nach Abschluss Ihrer Ausbildung als Flexograf studieren wollen, stehen Ihnen zum Beispiel die Fächer Mediendesign, Druck- und Medientechnik sowie Medien- Multimediatechnik zur Verfügung.

Alternativen zum Flexografen

Im direkten Umfeld des Flexografen gibt es noch den Flexodrucker, der sich auf anspruchsvolle Oberflächen spezialisiert. Sie können aber Ihre Fähigkeiten für Design und Gestaltung auch für eine Reihe von anderen Berufen nutzen. Zum Beispiel Mediengestalter mit verschiedenen Fachrichtungen.

Am besten ist, wenn Sie frühzeitig ein Praktikum machen und sich einen Eindruck davon machen, was in diesem Bereich alles angeboten wird und worin Sie sich eine berufliche Zukunft vorstellen können.

Bildquelle: © rangizzz – Fotolia.com

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