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Sie lieben Schmuck, haben kreative Ideen und können sich intensiv mit Details beschäftigen? Haben Sie schon einmal daran gedacht, eine Ausbildung zum Goldschmied zu machen? Hier erfahren Sie alles, was dafür wichtig ist und was Sie bei diesem traditionsreichen Beruf beachten sollten.

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Überblick

  • Goldschmied: Beruf mit Tradition
  • Goldschmied oder Juwelier?
  • Ausbildung zum Goldschmied
  • Ausbildungsablauf für Goldschmiede
  • Einsatzgebiete
  • Voraussetzungen für Goldschmiede
  • Tätigkeiten als Goldschmied
  • Gehalt als Goldschmied
  • Weiterbildungen für Goldschmiede
  • Praktikum

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Goldschmied: Beruf mit Tradition

Gold ist ein Metall, das Menschen schon seit frühester Zeit fasziniert hat. Es verbindet zwei Eigenschaften, die es besonders anziehend machen: Erstens verbreitet es einen schönen, unverwechselbaren Glanz und zweitens ist es anders als unedle Metalle nicht von Korrosion betroffen. Gold bleibt immer schön glänzend.

Deshalb haben die Menschen schon vor Tausenden von Jahren angefangen Gold zu fördern und zu bearbeiten. Man findet es als Schmuck oder Verzierung an Gegenständen. Auch in der Kunst wurde es vielfach eingesetzt. Um die Verarbeitung kümmerten sich Spezialisten, die bald ihre eigenen Werkzeuge, Fachbegriffe und Arbeitsweisen entwickelten.

Goldschmied oder Juwelier?

Bis ins Jahr 2004 zählte der Goldschmied zu den Handwerksberufen, für die eine Zulassungsbeschränkung galt. Nachdem diese Zulassung aufgehoben wurde, konnte jeder ein Geschäft eröffnen und dort Schmuck oder Goldschmiedearbeiten anbieten. Daneben gibt es aber nach wie vor die nach der Handwerksordnung ausgebildeten Goldschmiede, die eine 3,5jährige Ausbildung durchlaufen haben.

Ausbildung zum Goldschmied

Die staatlich anerkannte Ausbildung zum Goldschmied im dualen System dauert in Deutschland 3,5 Jahre. Dabei lernen Sie, wie Sie Metalle aufbereiten und zu Legierungen verbinden, wie Sie die Geräte und Werkzeuge bedienen, die ein Goldschmied braucht und was Sie bei den verschiedenen Edelsteinen, die es gibt, beachten müssen. Die Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren erscheint auf den ersten Blick sehr lang, aber in der Zeit muss eine ganze Reihe von Inhalten unterkommen.

Ausbildungsablauf für Goldschmiede

Die Ausbildung ist grob in zwei Abschnitte gegliedert: Den ersten bis zur Zwischenprüfung, die vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfindet und den zweiten bis zur Gesellenprüfung.

In Ihrem Betrieb und in der Berufsschule lernen Sie die Grundlagen, die Sie für Ihre Tätigkeit brauchen und finden sich in Ihr berufliches Umfeld ein. An den Berufsschulen für Goldschmiede, die es zum Beispiel in Pforzheim und Hanau gibt, lernen Sie neben den berufsspezifischen Themen auch einiges, was Sie für die Allgemeinbildung brauchen. Darunter die Fächer Deutsch und Rechtslehre.

Einsatzgebiete

Als Goldschmied werden Sie überall dort eingesetzt, wo mit Gold, Silber und anderen edlen Metallen gearbeitet wird. In der Regel handelt es sich dabei um Betriebe, die Schmuck und dekorative Gegenstände herstellen oder reparieren. Es kann aber auch sein, dass Sie für ein Unternehmen arbeiten, das Edelmetalle für Technik und Elektronik einsetzt.

Voraussetzungen für Goldschmiede

Sie müssen keine besondere Schulbildung haben, um sich für eine Ausbildungsstelle als Goldschmied bewerben zu können. Sie sollten aber einige Fähigkeiten mitbringen, ohne die Sie Ihre Aufgaben nicht erfüllen können.

Sie brauchen ein Grundverständnis von Physik und Chemie und dürfen nicht davor zurückschrecken mit mathematischen Formeln zu arbeiten. Diese sind zum Beispiel wichtig um das richtige Mischungsverhältnis von Metallen in Legierungen zu bestimmen.
Zwei weitere Eigenschaften sind für einen Goldschmied unverzichtbar: Zuverlässigkeit und ein Auge für Details.

Tätigkeiten als Goldschmied

Ein Goldschmied ist der erste Ansprechpartner, wenn es um Schmuck und Edelmetalle geht. Goldschmiede beraten Kunden in Modefragen, schätzen den Wert von Schmuckstücken ein, reparieren alten Goldschmuck oder arbeiten ihn um. Außerdem stellen Sie selbst Schmuck her, entweder nach den Wünschen Ihrer Kunden oder nach eigenen Designideen.

Wenn Sie wollen, können Sie sich auch selbst zum Goldschmied ausbilden und Ihre Kreationen semiprofessionell oder als Hobby im Internet und bei lokalen Märkten verkaufen.

Gehalt als Goldschmied

Als Goldschmied haben Sie es zwar täglich mit wertvollen Materialien zu tun, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass Sie damit reich werden können. Viele Käufer geben sich mit Imitaten zufrieden und es ist für einen Goldschmied schwierig einen festen Kundenkreis aufzubauen. Die Konkurrenz ist groß, da die Anforderungen, die man für einen eigenen Laden erfüllen muss, so klein sind.

Während der Ausbildung starten Sie mit 220 bis 850 Euro brutto im Monat. Die großen Unterschiede im Gehalt lassen sich dadurch erklären, dass Sie in einem kleinen Handwerksbetrieb viel weniger Bezahlung erwarten können als in einem großen Unternehmen, das Schmuck in Massenproduktion herstellt. Das gilt später auch für Ihr Einstiegsgehalt. Es liegt zwischen 1.500 und 1.600 Euro.

Weiterbildungen für Goldschmiede

Auch als gut ausgebildeter Goldschmied dürfen Sie sich kein fürstliches Gehalt erwarten. Nur wenige Goldschmiedemeister stellen Luxusprodukte her, für die sie den Preis selbst festlegen können.

Dennoch entschließen sich viele für eine Weiterbildung, da Sie auch nach der langen Ausbildung längst noch nicht alles wissen, was es über den Beruf des Goldschmieds zu wissen gibt. Neben der Ausbildung zum Goldschmiedemeister haben Sie die Möglichkeit sich zum Industriemeister in der Fachrichtung Metall weiterzubilden. Wenn Sie mehr über Gestaltung erfahren wollen, steht Ihnen auch der Weg offen ein Studium zu beginnen. Zum Beispiel im Fach Schmuckdesign.

Praktikum

Bevor Sie sich für eine Ausbildung als Goldschmied bewerben, ist es sinnvoll ein Praktikum in einem Goldschmiedebetrieb zu machen. Dabei lernen Sie die Tätigkeiten aus erster Hand kennen und können entscheiden, ob beruflich wirklich alles Gold ist, was glänzt.

Bedenken Sie dabei, dass sich die Arbeit bei einem Goldschmied vor Ort sehr von der bei einem großen Schmuckhersteller unterscheiden kann. Im einen Fall kommt es mehr auf gute Kundenbeziehungen und eine sichere Hand an, im anderen auf Teamfähigkeit und Erfahrung mit CAD-Maschinen.

Bildquelle: © nd3000 – Fotolia.com

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