Die Biochemie ist neben der Informatik eines der kontroversesten Wirtschaftsthemen. Einerseits bietet die Biochemie ungeahnte Möglichkeiten für die Ernährung und Gesundheit für Menschen auf der ganzen Welt, andererseits fürchten sich viele vor den Gefahren, die damit verbunden sind.
Wenn Sie Biochemie studieren wollen, sollten Sie sich der Verantwortung bewusst sein, die damit verbunden ist. Hier bekommen Sie einen Überblick darüber, was Sie über ein Biochemie Studium wissen müssen.
Überblick
- Biochemie studieren
- Bestandteile des Studiums
- Voraussetzungen
- Berufsaussichten
- Inhalte
- Aufbau
- Studienrichtungen
- Praktikum
- BAföG
- Zulassungsbeschränkung
- Auslandsstudium
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Biochemie studieren
In Deutschland gibt es nur eine Handvoll Universitäten, an denen Sie Biochemie studieren können. Das Fach ist sehr komplex. Neben einem umfassenden theoretischen Wissen und Fachkräften, die es vermitteln können, braucht man spezielle Forschungseinrichtungen und Apparate.
Darüber hinaus gibt es in der Biochemie die Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Sie sollten also bei der Auswahl der Hochschule darauf achten, dass Ihre Anforderungen dort erfüllt werden.
Bestandteile des Studiums
Wer Biochemie studiert, kann sich ein umfassendes Wissen in Biophysik, Genetik, Molekularbiologie, Botanik, Zoologie, Mathematik, Chemie und Physik aneignen.
In der Regel ist der erste Studienabschnitt, der das erste und zweite Studienjahr umfasst, für alle Studierenden gleich gestaltet. Erst im dritten Studienjahr kann man selbst bestimmte Aufbaumodule wählen und sich dadurch spezialisieren.
Voraussetzungen
In der Biochemie ist die wichtigste Sprache Englisch. Darüber hinaus sind weitere Sprachkenntnisse von Vorteil. Ansonsten sollten Sie kreatives Denken mit analytischem Denken verbinden können, um Ihre Thesen experimentell zu bestätigen und neue Lösungswege auszuprobieren.
Ein Biochemie-Studium hat zwar viel mit der Natur zu tun, ist aber meist nichts für Menschen, die es nicht lange in geschlossenen Räumen aushalten. Die Arbeit findet in Labors statt, die manchmal zudem hermetisch abgeriegelt sind
Berufsaussichten
Wer Biochemie studiert hat, kann schon nach dem Bachelor-Abschluss eine Berufskarriere starten oder nach dem Master mit einer Promotion wissenschaftlich arbeiten. Bei den Arbeitgebern handelt es sich vor allem um Forschungsinstitute, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen aus den Branchen Biologie und Medizin. Mit einem Biochemie-Studium kann man aber auch im Marketing, im Wissenschaftsjournalismus oder im Patentrecht arbeiten.
Was macht man im Biochemie-Studium?
Die Biochemie untersucht die Chemie des Lebens und bildet somit eine Brücke zur Biologie, Medizin und anderen Bereichen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Analyse von Zellen und Organismen auf molekularer Ebene.
Man erkennt, was in einer Zelle passiert, wie Signale übertragen werden oder wie Organismen auf bestimmte Einflüsse von außen reagieren. Die Methoden für diese Untersuchungen sind vielfältig. Die Instrumente stammen aus der Chemie, der Molekularbiologie und der Physik.
Jede Universität hat dabei einen eigenen Schwerpunkt zum Beispiel die Faltung von Proteinen oder die Wirkung von Enzymen.
Aufbau des Studiums
In der Regel dauert der Bachelorstudiengang der Biochemie sechs Semester. Daran anschließend kann man vier weitere Semester lang bis zum Master studieren. Den Abschluss bildet jeweils das Erstellen einer Bachelor’s Thesis bzw. einer Master’s Thesis.
Sich für ein Biochemie-Studium entscheiden
Wer sich nicht ganz sicher ist, ob Biochemie das richtige Studium ist, sollte einen Informationstag besuchen oder den Test machen, den manche Universitäten im Internet anbieten. Neben den rein fachlichen Aspekten der Biochemie spielen der Standort der Universität und das Angebot, das es dort gibt, eine entscheidende Rolle.
Wie leicht findet man eine Wohnung? Welche Jobs gibt es? Wie ist das Betreuungsverhältnis? Sie sollten sich selbst und dem Studienbetreuer kritische Fragen stellen, denn in einem Biochemie-Studium wird einiges von Ihnen erwartet.
Praktikum beim Biochemie-Studium
Die Biochemie lebt vom Austausch zwischen Theorie und Praxis. An den meisten Universitäten ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Lehrstuhl üblich. Studenten bekommen Praktika in geeigneten Betrieben angeboten oder Hilfe dabei ein solches Praktikum zu finden.
Um die Selbstständigkeit zu fördern, ist es üblich, dass die Studierenden ein eigenes praktisches Projekt ausarbeiten und innerhalb von wenigen Wochen zum Abschluss bringen. Auf diese Weise lernen sie die Aufgaben eines Biochemikers in all ihren Facetten kennen.
Biochemie-Studium und BAföG
Das Biochemie-Studium ist sehr zeitaufwändig. Viele Studierende haben deshalb nicht die Möglichkeit ihr Studium mit einem Nebenjob selbst zu finanzieren. Deshalb sollten Sie die finanzielle Unterstützung durch BAföG in Anspruch nehmen, um sich voll auf Ihr Studium konzentrieren zu können. An den Universitäten finden Sie Beratungsstellen, die Sie beim Ausfüllen des Antrages unterstützen und Ihre Fragen zu diesem Thema beantworten.
Zulassungsbeschränkung
In der Biochemie braucht man Zugriff auf einen Laborplatz, um die Theorie in die Praxis umsetzen zu können. Um ausreichend Plätze gewährleisten zu können, gibt es eine Zulassungsbeschränkung. Sie brauchen also einen bestimmten Notendurchschnitt oder die entsprechende Anzahl von Wartesemestern, damit Sie zum Studium zugelassen werden. Diese Regelungen unterscheiden sich von Universität zu Universität. Vergleichen Sie also die Konditionen für Ihren optimalen Weg zum Biochemie-Studium.
Biochemie im Ausland studieren
Biochemie ist ein internationales Fach, das aufgrund seines strikt festgelegten Studienplanes kaum Möglichkeiten für ein Auslandssemester bietet. Es lohnt sich trotzdem, sich darüber zu informieren.
Besonders ein Praktikum bietet Ihnen die Möglichkeit Auslandserfahrung zu sammeln. Am einfachsten geht das bei einem Unternehmen, das Niederlassungen außerhalb Deutschlands hat und sich mit den Bestimmungen für Praktiker auskennt.
Doch ohne ein Praktikum sollten Sie frühzeitig Kontakte zu Unternehmen und Kollegen im Ausland knüpfen, um so Ihre Berufsaussichten und Ihr fachliches Ansehen zu steigern. Damit wird Ihr Biochemie-Studium zu einem Sprungbrett zur Karriere in einem spannenden Bereich, in dem sich in den kommenden Jahren noch einiges tun wird.
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