Eine Coaching-Ausbildung kann Ihnen dabei helfen, sich von unseriösen Anbietern abzugrenzen. Da es keine staatlich anerkannte Ausbildung gibt, müssen Sie selbst dafür sorgen, dass Sie die Qualitätsansprüche an einen Coach für die persönliche oder betriebliche Entwicklung erfüllen. Wir geben Ihnen einige Hinweise, worauf es dabei ankommt.
✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden
✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden
Überblick:
- Definition
- Coaching und Psychotherapie
- Wirksamkeit von Coaching
- Ausbildung und Zertifizierung
- Trainerausbildung als Vorbild
- Voraussetzungen
- Dauer
- Kosten
- Einzelcoachings
- Mediation, NLP und Organisation
Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?
Definition
Coaching führt ein Zwitterdasein. Einerseits hört man immer wieder, wie wenig doch Coaches, Firmenberater und andere Gurus bringen, andererseits kommt man aber auch nicht ohne sie aus. Das liegt zum Teil daran, dass es ganz unterschiedliche Coaches gibt.
Der Begriff wurde aus dem Englischen übernommen, wo er häufig für Trainer von Sportlern oder Mannschaften verwendet wird. In Deutschland spielt der Ausdruck im Sport eine weit kleinere Bedeutung. Hierzulande geht es vor allem um die Entwicklung der Persönlichkeit oder die Veränderung eines Unternehmens.
Ein Coach muss dafür erkennen können, was nicht optimal läuft, wissen wie man das ändert und das Projekt so lange betreuen, bis der Wandel vollzogen ist. Da das viel Erfahrung voraussetzt, bauen junge Coaches vor allem darauf die vorhandenen Kompetenzen zu aktivieren, so dass die Betroffenen ihre Probleme selbst lösen können.
Coaching und Psychotherapie
Die Psychotherapie versteht sich als Disziplin mit wissenschaftlich nachweisbarer Wirkung. Coaching greift zwar häufig auf Methoden der Psychotherapie zurück, bietet aber kein übergeordnetes System.
Das beginnt damit, dass ein Coach vor der Herausforderung steht zu unterscheiden, wann er es mit einem Patienten zu tun hat, der geheilt werden muss und wann mit einem Klienten, der eine Dienstleistung braucht. Ein professioneller Coach ist in der Lage seine eigenen Grenzen zu erkennen und sich Hilfe zu holen, wenn er sie braucht.
Wirksamkeit von Coaching
Coaching ist immer eng mit der Person des Coaches verknüpft. Das macht es so schwierig allgemeine Aussagen über die Wirksamkeit des Coaching an sich oder einzelner Coaches zu treffen. Es kann sein, dass Sie mit Ihrem Coaching-Konzept viel Erfolg bei einem bestimmten Kunden haben, das gleiche Konzept bei einem anderen Kunden aber ins Leere läuft.
Das ist vor allem für Berufseinsteiger ein Problem, denn sie haben nur zwei Möglichkeiten um sich zu profilieren: Durch erfolgreich abgeschlossene Projekte und durch Zertifizierungen.
Ausbildung und Zertifizierung
Da Coaching nicht staatlich geregelt ist, kümmern sich in Deutschland um die 20 Interessensverbände um Ausbildung und Qualitätssicherung. Die angebotenen Zertifizierungen und Seminare kosten teilweise viele tausend Euro. Sie haben die unterschiedlichsten Bezeichnungen und sind teilweise auf bestimmte Branchen spezialisiert.
Wenn Sie als Coach arbeiten wollen, dann gelingt der Einstieg am besten, wenn Sie bereits selbst erfolgreich in der Branche gearbeitet haben, in der Sie ein Coaching anbieten wollen.
Wenn Sie noch keine Erfolge vorweisen können, gilt für viele der Satz: Wer etwas kann, macht es, wer etwas nicht kann, lehrt es.
Dabei darf man den Wert einer Coaching-Ausbildung nicht unterschätzen. In ihr bekommen Sie neben den theoretischen Grundlagen auch die persönlichen Fertigkeiten vermittelt, die Sie brauchen, um überzeugend als Coach aufzutreten.
Trainerausbildung als Vorbild
Sie können bereits in frühen Jahren Erfahrungen als Coach sammeln, wenn Sie in einem Sportverein tätig sind. Je nach Sportart steht Ihnen eine ganze Reihe von Ausbildungen zur Verfügung, die vom Fachübungsleiter-Helfer bis zum Trainer auf Diplom-Ebene reichen.
Wenn Sie sich nach diesem System richten, haben Sie eine klare Vorgabe für Ihre spätere Entwicklung als Coach und können sich selbst eine sinnvolle Coaching-Ausbildung zusammenstellen. Versuchen Sie Erfahrungen zu sammeln und wenn möglich mit anderen Coaches zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise können Sie von ihnen lernen, ohne selbst in die Gefahr zu geraten Fehler zu machen.
Voraussetzungen
In der Regel müssen Sie für eine Ausbildung zum Coach keine besonderen Voraussetzungen erfüllen. Es hilft, wenn Sie bereits Erfahrungen im Coaching gesammelt haben. Sie sollten aber genügend Zeit mitbringen, denn eine umfassende Coaching-Ausbildung umfasst neben dem Unterricht vor Ort oder per Fernstudium häufig eine Anzahl von vorgeschriebenen Coachings, die man durchführen muss. Dabei ist es gar nicht so leicht, in der vorgegebenen Zeit genügend Personen oder Firmen zu finden, die sich coachen lassen möchten.
Dauer
Die Dauer der Coachingausbildung wird vom jeweiligen Anbieter festgelegt. Sie reicht von Tagesseminaren, in denen Sie die Grundlagen erklärt bekommen bis zu breitgefächerten Kursen, die sich über ein ganzes Jahr erstrecken. Daneben bieten die meisten Coachingausbilder weitere Aufbaukurse zu speziellen Themen oder zur Auffrischung des Wissens an.
Kosten
Die Kosten für eine Coachingausbildung in München mit 32 Tagen Dauer plus Einzelcoachings betragen zum Beispiel um die 8.000 Euro. Darüber hinaus fallen Gebühren für Zertifizierungen und Fachliteratur an.
Generell ist die Coaching-Ausbildung nicht billig und beeinflusst die Preise, die Coaches für ihre Dienste verlangen. Aber da keine dieser Ausbildungen oder Zertifizierungen verpflichtend ist, können Sie auch darauf verzichten. Allerdings müssen Sie dann einen anderen Weg finden, wie Sie das Vertrauen Ihrer Kunden gewinnen.
Einzelcoachings
Bei manchen Coaching-Ausbildern ist es üblich, dass Sie selbst eine Reihe von Coachings durchlaufen. In diesen Einzelsitzungen wendet ein erfahrener Coach die Methoden, die Sie gelernt haben auf Ihre Situation an. Damit erleben Sie selbst, wie man sich als Beratener fühlt und können Ihre Entwicklung selbst vorantreiben.
Mediation, NLP und Organisation
Wenn Sie eine Coaching-Ausbildung beginnen, sollten Sie sich die Ausbildungsinhalte genau anschauen. Es gibt unglaublich viele Techniken und Theorien, die im Coaching eingesetzt werden können, bei Ihnen aber vielleicht nie zum Einsatz kommen.
Neurolinguistisches Programmieren (NLP) hat für manche Coaches eine hohe Anziehungskraft, lässt sich aber zum Beispiel im Coaching von Unternehmen nur schwer anwenden. Die klassische Mediation hingegen klingt nicht ganz so spannend, ist jedoch ein nützliches Werkzeug.
Bildquelle: © kasto – Fotolia.com
