Darum sind viele Alleinerziehende einsam Und einige nicht!
Alleinerziehend am

Sie sind alleinerziehend und fühlen sich irgendwie ein bisschen einsam und allein gelassen? Das muss nicht sein, denn es gibt viele Alleinerziehende, die einen Weg aus ihrer Einsamkeit heraus gefunden haben. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Besonderheiten und Geheimnisse dieser Alleinerziehenden etwas genauer vorstellen…

So schafft man es aus der Einsamkeit heraus

Leider (aber auch verständlicher Weise) neigen Eltern, die ihr Kind alleine aufziehen, automatisch dazu, sich von der Außenwelt abzukapseln. Die einen mehr, die anderen weniger. Das ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der dafür sorgt, dass man sich erst einmal auf die eigenen Baustellen fokussiert.

Doch gleichzeitig hindert dieser Mechanismus einen auch daran, bestehende Bekanntschaften zu pflegen oder neue Bekanntschaften zu schließen. Somit ist es kein Wunder, dass viele Alleinerziehende jeden Abend alleine Zuhause sitzen, auf das Kind aufpassen und anschließend fix und fertig ins Bett fallen.

Eine Randgruppe von Alleinerziehenden ist da etwas anders: Sie nehmen sich mindestens alle 2 Wochen ein paar Tage für sich in Anspruch, um einfach mal dazu tun, wonach einem ist.

Ist man als Alleinerziehender automatisch einsam?

Die Antwort können Sie sich sicher selbst geben. Natürlich werden durch den Umstand, dass man alleinerziehend ist, die Bedingungen für Geselligkeit etwas schlechter.

Man hat einfach weniger Zeit, muss mehr Aufgaben übernehmen und ist erschöpfter. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass man deswegen zwangsweise „vereinsamt“.

Der beste Beweis dafür, dass man als Alleinerziehender auch in Geselligkeit leben kann, sind die Alleinerziehenden, die einen solchen Lebensstil führen.

Sie haben gewisse Mittel und Strategien für sich gefunden, die ihnen zwar kein komplett unbeschwertes Leben ermöglichen, dafür aber immerhin ein Leben in Geselligkeit und Gesellschaft.

Darum fühlen Sie sich möglicherweise einsam

Die Einsamkeit (oder besser gesagt das Gefühl der Einsamkeit) kann im Grunde genommen durch zwei verschiedene Ursachen entstehen: Entweder man ist wirklich einsam und hat niemanden um sich herum – oder man fühlt sich einfach nur einsam, weil man eben eine solche Lebenseinstellung hat.

Daraus folgt: Wer etwas an seiner Leidenssituation ändern möchte, muss an einem dieser Punkte (oder auch beiden) anknüpfen.

Normalerweise hat die Einsamkeit drei verschiedene Phasen:

In der ersten Phase verfällt man in eine vorübergehende Einsamkeit. Diese kann ausgelöst werden durch eine Trennung oder Scheidung oder einfach durch den Verlust eines Menschen. Nach einiger Zeit jedoch (manchmal auch ein paar Jahre) vergeht diese Form der Einsamkeit wieder.

In der zweiten Phase der Einsamkeit beginnt der Mensch sich langsam aus der Gesellschaft zurückzuziehen. Das kann sich in einer leichten bis hin zu einer schweren Vernachlässigung bestehender Kontakte (auch Freunde und Verwandte) bemerkbar machen.

Die dritte Phase ist die chronische Einsamkeit. Hier beginnt man bereits zu verlernen, wie man auf andere Menschen zugeht und mit ihnen spricht.

Schluss mit den Einwänden

Viele einsame Menschen hindern sich selbst daran, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten, weil sie stets neue Einwände finden, die ihr Verhalten rechtfertigen:

Zum Beispiel wie:

  • „Ich habe zu wenig Zeit“
  • „Ich finde sowieso niemanden“
  • „Ich habe nicht genug Geld“

Solche Einwände sind leider das größte Problem, denn sie hindern uns daran, überhaupt etwas zu versuchen, um der Einsamkeit zu entgehen. Oder man geht so pessimistisch an die Sache heran, dass man den anderen unsympathisch erscheint – und leider hat niemand Interesse daran, eine schlecht gelaunte oder pessimistische Person zu unterhalten…

Einwände entstehen zudem auch leider dann, wenn man sie eigentlich nicht haben möchte. Und unser Gehirn ist so gut darin uns die Einwände als Tatsachen zu verkaufen, dass wir glauben, sie wären ein Abbild der Realität.

Natürlich – in der Regel glaubt man nur dann wenig Geld zu haben, wenn man auch wenig Geld hat. Doch der Gedanke lässt einen glauben, dass man sich in einer ausweglosen Situation befindet. Hoffnung, auch mit weniger finanziellen Möglichkeiten Kontakte zu halten und Freunde zu finden, verschwindet ganz.

Aus diesem Grund ist wichtig, Einwände und eigene Ausreden schnell zu erkennen und sich zu fragen: „Ist das wirklich ein Grund, der mich an meinen Zielen hindert? Oder gibt es eine Möglichkeit trotz der Umstände meine Ziele zu erreichen?“

Die Macht der inneren Einstellung

Tatsächlich hat unser Denken großen Einfluss darauf, wie unser Leben abläuft. Das liegt daran, dass unser Leben eine Folge unserer Handlungen sind.

Zwar nehmen auch Dinge von Außen Einfluss auf unser Leben, doch sind wir selbst diejenigen, die unsere Umwelt (zumindest in Teilen) formen können. Und da unsere Handlungen unseren Gedanken entspringen, ist es kein Wunder, dass unsere Gedankenwelt entscheidend dafür ist, wie unser Leben aussieht.

Je nach dem ob wir positiv oder negativ eingestellt sind, werden sich die Gedanken in unseren täglichen Handlungen äußern.

Auch in Hinblick auf das Kennenlernen neuer interessanter Personen ist die innere Einstellung entscheidend.

Optimal wäre eine Einstellung wie:

  • Ich bin mir sicher, dass es da draußen noch viele tolle, interessante Menschen gibt.
  • Ich möchte gerne wunderbare Menschen kennenlernen, die zu mir passen und die mir gut tun.
  • Ich bin ein liebenswerter Mensch und weiß, dass auch viele andere Menschen mich mögen.
  • Ich habe Stärken und Schwächen wie jeder andere Mensch auch.
  • Wenn andere Menschen keinen Kontakt mit mir wollen, dann muss das nicht an mir liegen, sondern es kann auch etwas über die Erfahrungen dieser Menschen aussagen.
  • Auch andere Menschen haben ihre individuellen Stärken und Schwächen. Ich sollte beides akzeptieren.

Die innere Einstellung ist letztendlich genau das, was den großen Unterschied zwischen den Alleinerziehenden ausmacht, die einsam sind, und zwischen denen, die es nicht sind. Und die gute Nachricht ist, dass sich die innere Einstellung beeinflussen lässt.

Selbst ein chronischer und missgelaunter Pessimist kann mit etwas Übung zu einem überzeugten Optimisten werden. Alles, was es braucht, ist der Entschluss, etwas ändern zu wollen. Und gerade als Alleinerziehender sollte man doch wissen, dass sich das kämpfen für eine gute Sache durchaus lohnt!

Bildquelle: © Antonioguillem – Fotolia.com

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