Die 13 wichtigsten Tipps für Alleinerziehende von Alleinerziehenden
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Massenphänomen alleinerziehend: Der Trend ist seit mehreren Jahren anhaltend. Immer mehr Mütter und auch Väter müssen ihren Nachwuchs alleine großziehen. Logisch, dass es alles andere als einfach ist, sowohl die Erziehung des Kindes als auch alle anderen Aufgaben alleine zu übernehmen…

Erstaunlicherweise schaffen es die Alleinerziehenden jedoch mit der Zeit, dem enormen Druck standzuhalten und ihre eigenen Mechanismen gegen die enorme Anforderung zu entwickeln. Hier stellen wir Ihnen die 13 wichtigsten Tipps für Alleinerziehende von Alleinerziehenden vor:

1. Nach möglichst viel Unterstützung suchen

Hilfe ist im Leben eines Alleinerziehenden besonders wichtig. Man muss sich einfach bewusst sein, dass Komplikationen und Problemchen so oder so zum Leben dazu gehören. Sie werden immer wieder auftauchen – und das gerade dann, wenn man alleinerziehend ist.

Um für das Problemchen oder den Notfall auch stets den richtigen Ansprechpartner parat zu haben, sollte man sich schleunigst ein Netzwerk aus verschiedensten Personen aufbauen: Dazu zählen Freunde, Bekannte, Familie aber auch Spezialisten wie Ärzte, Psychotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeiter.

Die Unterstützung jedes Einzelnen kann in einer entsprechenden Situation von unschätzbarem Wert sein: Egal ob man jemanden kurz fürs spontane Babysitting braucht, einen Tipp vom Experten oder einfach nur ein offenes Ohr.

2. Auf sich selbst vertrauen

Motivation ist das A und O. Ein schönes Sprichwort besagt: Wer kämpft kann verlieren, aber wer nicht kämpft hat schon verloren. Man sollte sich immer wieder selbst motivieren, nach vorne blicken und darauf vertrauen, dass man es schafft! Egal wie, man findet für jedes Problem eine Lösung!

3. Sich selbst genug Ruhe gönnen

Dies ist ein Fehler, der leider viel zu häufig begangen wird: Viele Alleinerziehende sehen sich von all den Aufgaben derart überfordert, dass sie der Meinung sind, sie dürften sich selbst keine Auszeit gönnen.

Doch das ist ein fataler Irrtum! Wer ständig mit 180 Sachen unterwegs ist und krampfhaft versucht alle Aufgaben auf Zwang zu bewältigen ohne dabei auch mal an sich zu denken, der wird mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später in die Knie gehen!

Nehmen Sie sich unbedingt auch bewusst die eine oder andere Auszeit und genießen Sie die Ruhe. Zum Beispiel dann, wenn das Kind schläft oder man ohne das Kind ist. Diese Zeit darf man ohne schlechtes Gewissen genießen. Schon 10 Minuten am Tag können wahre Wunder bewirken.

4. Sich mit Pflege und Wellness belohnen

Ein gesunder, ausgeglichener Körper und ein entspanntes Gemüt sind wichtig, damit wir als Alleinerziehende unser Bestes geben können. Deswegen sollte man seinen Körper auch als eine Art Tempel sehen, in dem die Seele wohnt und zuhause ist.

Und gerade darum sollte es dort auch schön und gemütlich sein. Fühlt man sich selbst nicht wohl, kann man keine Bestleistung zeigen.

Gönnen Sie sich genau so viel, wie Sie auch Ihrem Kind gönnen. Kleiden Sie sich schön. Pflegen Sie Ihren Körper und verwöhnen Sie sich auch mal. Schlafen Sie genug. Fangen Sie an, sich selbst zu lieben!

5. Verstärkung suchen

Es liegt in der Natur des Menschen, Allianzen zu bilden. Gemeinsam sind wir stark, und das gilt insbesondere auch für Alleinerziehende! Man fühlt sich a) nicht allein und hat b) auch immer genug Personen, um sich über Probleme auszutauschen.

Um eine wirklich starke Gemeinschaft zu bilden, kann man entweder mit mehreren Alleinerziehenden ein eigenes Netzwerk bilden oder sich einem bestehenden Netzwerk anschließen.

6. Geduld mit sich selbst

Bis man in die verschiedenen Aufgaben hineinwächst kann es lange Zeit dauern und manchmal auch mehrere Versuche benötigen. Egal ob Trennung vom Partner, neue Herausforderungen im Job oder sonstiges.

Wichtig ist, dass man nicht zu streng mit sich selbst ist und Geduld mit sich hat. Auch Fehler sind okay. Aus ihnen lernt man meist mehr, als auf irgendeine andere Weise.

7. Man darf auch mal traurig sein

Gefühle sind wichtig. Sie offenbaren uns Druckzonen in unserem Leben. Und manchmal muss man einfach weinen, um dem sich anstauenden Druck ein Ventil zu bieten.

Wenn man also traurig, wütend, eifersüchtig oder verzweifelt ist, dann sollte man diese Gefühle bewusst wahrnehmen und in sich hinein hören, was die Ursache ist beziehungsweise wie man den Auslöser beheben kann.

Manchmal gibt es auch einfach keine Lösung für ein Problem. Und auch dann darf man gerne mal einfach traurig sein.

8. Die richtigen Menschen um sich herum haben

„Zeig mir deine Freunde und ich sage dir wer du bist.“ – hinter diesem Spruch steckt einfach so viel Wahrheit! Tatsächlich nimmt unser persönliches Umfeld deutlich mehr Einfluss auf uns, als wir uns vorstellen können. Umgibt man sich mit guten Menschen, so färbt dies auch auf einen selbst ab. Das gleiche gilt für erfolgreiche Menschen, bösartige Menschen, faule Menschen, und und und…

Normalerweise besitzt man bei seinen Kontakten eine Mischung aus allem. Und auch wenn es blöd klingt – manchmal muss man sich eben von den Leuten trennen, die einem nicht gut tun.

Und davon hat normalerweise jeder ein paar… Fragen Sie sich bei jedem Kontakt, ob diese Person Ihnen Kraft gibt, oder ob die Person Sie sogar Kraft kostet. Eventuell sollten Sie sich von manchen Personen in Ihrem Leben distanzieren.

9. Stolz auf die eigene Leistung sein

Nehmen Sie sich öfter mal die Zeit, um zu reflektieren, was Sie alles schon geleistet haben. Stolz auf sich selbst sein – merkwürdigerweise wird das in unserer Gesellschaft nicht so gerne gesehen, gehört aber einfach zu einem ausgeglichenen und glücklichen Leben dazu. Man schöpft dadurch neue Energie und ist einfach wesentlich zufriedener mit sich selbst.

Loben Sie sich also regelmäßig einfach selbst! Dabei müssen es gar nicht mal große und besondere Leistungen sein. Manchmal sind auch die kleinen Dinge eine Wertschätzung wert.

Zum Beispiel, wenn man das Kind zur Schule gebracht hat, eine leckeres Frühstück für das Kind vorbereitet hat oder ähnliches.

10. Verschließen Sie sich nicht innerlich

Die vielen äußeren Belastungen führen nicht selten dazu, dass man sich innerlich verschließt. Man macht dicht, um sich zu schützen. Doch das ist fatal.

Ein solcher Schutzmechanismus kann dazu führen, dass man wichtige Beziehungen vernachlässigt. Zum Beispiel die Beziehung zum eigenen Kind. Sprechen Sie viel mit Ihrem Kind. Seien Sie stets ehrlich und offen und hören Sie Ihrem Kind auch mindestens genau soviel zu.

11. Das Kind beschützen

Als verantwortungsbewusster Elternteil ist es besonders wichtig, das Kind aus sämtlichen Konflikten, die Sie und jemand anderes betreffen, professionell rauszuhalten.

Natürlich kann das auch mal ziemlich schwierig werden, wenn man sich selbst gerade in einem Strudel aus verletzten Gefühlen und Kränkungen befindet. Doch das Kind sollte hier nicht mit reingezogen werden. Suchen Sie sich lieber professionelle Hilfe, der Sie Ihren Kummer beichten.

12. Rhythmus

Eine sehr interessante Eigenschaft des Menschen ist, dass er eine Routine entwickeln kann, um verschiedene Prozesse zu optimieren und einfacher zu machen.

Schon seit vielen Jahrtausenden muss der Mensch immer wieder durch die extremsten Situationen gehen und sich erneut komplett neu sortieren und anpassen. Ob Hungersnot, Trockenzeit, Eiszeit oder sonstiges.

Auch als Alleinerziehender wird man immer wieder mit neuen Situationen konfrontiert werden, an die man sich langsam anpassen muss. Und diese Anpassung gilt es dann in eine Art Rhythmus zu bringen. Finden Sie Ihren eigenen Rhythmus. Lassen Sie dazu auch mal alte Gewohnheiten los und probieren Sie neue Dinge aus.

13. Das Leben als alleinziehender Elternteil bringt auch Vorteile mit sich

Eine schwere, aber umso wichtigere Disziplin, die viel Übung erfordert: Positiv denken… das ist meist leichter gesagt als getan, doch es ist nicht umsonst eine überlebenswichtige Tugend. Manchmal ist man von all den Nachteilen so sehr vergrault, dass man kaum noch Positives sehen kann.

Interessanterweise berichten jedoch viele Alleinerziehende davon, dass sie die Ruhe und die Freiheit irgendwann zu genießen gelernt haben. Das Alleinsein ermöglicht einem den Haushalt und die Erziehung nach ganz eigenen Vorstellungen umzusetzen. Ein Vorteil, den man oft übersieht…

Bildquelle: © biker3 – Fotolia.com

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