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Rund 39 Millionen Deutsche gaben an, 2014 Waren online bestellt zu haben. Und bei jeder dieser Bestellungen wird eine Fachkraft für Lagerlogistik tätig. Sie sorgt für einen reibungslosen Ablauf von der Bestellung bis zum Warenausgang, so dass die Waren nach kurzer Zeit in den Händen gehalten werden kann.

Ohne eine entsprechende Lagerlogistik wäre ein schneller und organisierter Warenhandel nicht möglich – auf nationaler und internationaler Ebene, denn die Globalisierung fordert eine weltweite Vernetzung. Wer diesen spannenden Beruf erlernen möchte, findet alle wichtige Informationen in unserem Beitrag zur Fachkraft für Lagerlogistik!

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Übersicht:

  • Allgemeines zum Berufsbild
  •         Aufgaben der Lagerlogistik
  •         persönliche Eigenschaften & Stärken
  • Einsatzgebiete
  • Ausbildung
  •         Gesetzliche Grundlage
  •         Ausbildungsinhalte
  •         Gehalt in der Ausbildung
  • Weiterbildung & Gehaltsentwicklung

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Fachkraft für Lagerlogistik: So sieht der Beruf aus!

Wenn der Supermarkt neue Lebensmittel benötigt, die Industrie neue Waren oder der Privatkunde am heimischen Computer eine Bestellung online abschickt, dann wird die Fachkraft für Lagerlogistik tätig.

Sie sorgt dafür, dass keine Engpässe am Supermarktregal entstehen und Produkte kurzfristig versendet werden können. Lagerlogistik findet nicht nur in großen Logistikunternehmen statt, sondern kann bereits in kleinen und mittleren Betrieben Einsatz finden.

Denn grundsätzlich handelt es sich um die Verwaltung von Waren und Gütern, zu der verschiedene Aufgabengebiete zählen.

Aufgaben der Lagerlogistik

Dazu muss die Fachkraft für Lagerlogistik nicht nur den Warenbestand kontrollieren, die Waren fachgerecht lagern und Warenein- und ausgänge überwachen, sondern weiterhin Lieferungen koordinieren, Güter verladen und neue Waren beschaffen.

Als Fachkraft für Lagerlogistik kann man daher ebenso auf dem Bürostuhl wie auf dem Gabelstapler sitzen. Der Job ist recht abwechslungsreich, erfordert viel Organisationstalent und Verständnis für wirtschaftliche Abläufe.

Weiterhin können Fachkräfte für Lagerlogistik zur Optimierung von Prozessen und Lagerungen eingesetzt werden. Dies ist je nach Firma und Branche unterschiedlich.

Unter Umständen wird man weiterhin mit Reklamationen, mit dem Einsatz von Arbeitsmitteln, mit dem Zusammenstellen von Sendungen sowie mit der Bearbeitung benötigter Unterlagen wie Versand- und Transportpapiere beauftragt.

Welche Eigenschaften sind von Vorteil für den Beruf?

In der Lagerung und Logistik steht und fällt alles mit der Struktur innerhalb eines Systems oder Unternehmens. Wer sich für eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik interessiert, sollte daher bereits ein gewissen Bedürfnis nach Ordnung mitbringen.

Da es sich beim Arbeitsplatz meist um große Hallen und weitläufige Grundstücke handelt, sollte man weiterhin einen guten Orientierungssinn besitzen. Von Vorteil ist es außerdem, wenn man sich für Maschinen und Geräte begeistert, keine Scheu vor Büroarbeit hat und gut im Umgang mit Technik und Computersystemen ist.

Einsatzgebiete für Logistikfachkräfte

Als ausgebildete Fachkraft für Lagerlogistik findet man unter anderem Arbeitsplätze bei Speditions- und Logistikunternehmen.

Außerdem stellen auch große, international tätige Unternehmen aus dem Lebensmittel- und Güterbereich Lagerlogistiker ein. Auch pharmazeutische Hersteller, Elektronikunternehmen und Fahrzeugbauer stellen mögliche Arbeitgeber dar.

Grundsätzlich findet man jedoch in nahezu jedem Bereich der Wirtschaft eine Arbeitsstelle in der Lagerlogistik.

Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik

Für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik wird ein Schulabschluss, in der Regel ein Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife, vorausgesetzt.

Nur wenige Auszubildende finden eine Stelle ohne Hauptschulabschluss. Von Vorteil ist es, wenn man gute Kenntnisse in Englisch und anderen Fremdsprachen mitbringt, da nicht selten internationale Kunden betreut werden müssen.

Die Ausbildung dauert für gewöhnlich drei Jahre und endet mit einem Abschluss an der entsprechenden Berufskammer.

Gesetzliche Grundlage für die Ausbildung

Seit 1991 regelt die Verordnung über die Entwicklung und Erprobung des Ausbildungsberufes Fachkraft für Lagerwirtschaft die Grundlage für die Regelung der Lerninhalte und Ausbildung im Allgemeinen.

Die Verordnung wurde 2004 durch die Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik abgelöst.

Sie besteht bis heute und legt vor allem auf kaufmännische Bereiche Schwerpunkte. Damit zählen Teamfähigkeit, Kundenorientierung und Rechnungswesen zu den Anforderungen des Berufes.

Konkrete Inhalte der Ausbildung

Die Verordnung sieht Lerninhalte in der Ausbildung vor, die die Auszubildende breit aufstellen sollen. Dazu zählen unter anderem die Vermittlung von Arbeits- und Tarifrecht, die Struktur vorn Ausbildungsbetrieben, Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sowie Umweltschutz.

Im Speziellen müssen Fachkräfte für Lagerlogistik über die Arbeitsorganisation, logistische Prozesse sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Güterannahme, -lagerung und -versand Bescheid wissen.

Ebenso sind Kenntnisse in der Kommissionierung, in der Kundenkommunikation sowie in der kaufmännischen Abwicklung notwendig, um den Abschluss erfolgreich zu machen.

Welches Gehalt erhalten Auszubildende?

Während der dreijährigen Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik werden die Auszubildende entlohnt. Im ersten Ausbildungsjahr kann man mit einem Bruttoverdienst zwischen 660 und 730 Euro rechnen.

Anschließend steigert sich der Verdienst auf etwa 760 Euro im zweiten und 850 Euro im dritten Lehrjahr. Wie beim späteren Einkommen hängt das Ausbildungsgehalt vom Unternehmen, von der Branche und den individuellen Qualifikationen ab.

Gehaltsentwicklung nach der Ausbildung & Weiterbildung

Als ausgelernte Fachkraft für Lagerlogistik erhält man ein Bruttoverdienst von 26.200 bis 30.000 Euro pro Jahr. Das Bruttoeinkommen erhöht sich für gewöhnlich mit zunehmender Betriebszugehörigkeit beziehungsweise Alter des Arbeitnehmers.

Bessere und schnellere Gehaltssteigerungen kann man jedoch mit verschiedenen Weiterbildungen erwarten. Zu den sehr vielseitigen Möglichkeiten zählen unter anderem der Technische Betriebswirt, der Diplom-Betriebswirt sowie der Diplom-Wirtschaftsingenieur für Logistik.

Das bedeutet: Wer ursprünglich mit einem Hauptschulabschluss eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik absolviert hat und einige Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, kann später an der Hochschule einen Studiengang abschließen.

Und der Diplom-Wirtschaftsingenieur kann bereits ein Jahreseinkommen von rund 52.000 Euro vorzeigen.

Bildquelle: © juergenphilipps – Fotolia.com

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