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Sofern man von einem genaueren Blick in das Kanalsystem unter unseren Straßen fasziniert ist, wir man es wohl auch von der Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice sein. Wetten?!

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat eine Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice?
  • So wird man Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice
    Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Welche Aufgaben hat eine Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice?

Sobald es um die Kontrolle von Rohr-und Kanalsystemen in Bezug auf ihre Dichtheit und das Durchführen von Reparaturleitungen an Rohrleitungen und Kanälen geht, hat die Fachkraft mit dem Schwerpunkt Rohr- und Kanalservice ihren großen Auftritt.

Damit diese Aufgabe auch tatsächlich gelingt verwendet sie Spezialkameras zur Begutachtung der Rohrsysteme und nutzt ferngesteuerte Roboter um kleinere Defekte zu beheben.

Geht es jedoch eher um den Industrieservice sind Kollegen aus dem entsprechenden Fachbereich gefragt.
Diese entleeren, reinigen und warten nicht nur Gär- und Getränkebehälter, sondern auch Tanks, Tankwagen und Abfüllanlagen.

Dabei entfernen sie mit Hilfe von Hochdruckwasser- und Vakuumsauggeräten die beim Transport oder bei der Produktion der entstehenden Flüssigkeiten entstehenden Rückstände oder Verunreinigungen und sorgen dafür, dass diese umweltschonend abtransportiert werden.

Beide Gruppen trifft man in Betrieben der Abwasser- oder Abfallwirtschaft und in Industriereinigungsbetrieben an, wo sie sowohl im Freien als auch in Betriebsanlagen, Laboren und Kanalnetzen beziehungsweise -bauwerken zu tun haben.

So wird man Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

Voraussetzungen

An sich ist für eine zukünftige Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice zwar kein spezieller Schulabschluss Grundbedingung – allerdings entscheiden sich Handwerks- und Industriebetriebe meist für Bewerber mit Hauptschulabschluss oder Mittlerer Reife, während im öffentlichen Dienst die Mittlere Reife im Prinzip verpflichtend ist.

In allen Fällen sind gute Leistungen in Mathematik, Physik, Biologie, Chemie und Technik aber von generellem großem Vorteil.

Besitzt ein potenzieller Auszubildender zudem noch handwerkliches Geschick, ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und eine entsprechende Sorgfalt und Umsicht im Umgang mit möglicherweise infektiösem Material (beispielsweise aus Krankenhäusern), dürfte er für diverse Betriebe interessant sein.

Ausbildung

Für die diese Ausbildung sollte man durchschnittlich drei Jahre bis zur Abschlussprüfung veranschlagen.

Weil es sich um eine duale Ausbildung handelt, spielt neben dem Berufsschulunterricht (ein bis zwei Tage die Woche beziehungsweise Blockunterricht) auch die praktische Arbeit im Betrieb eine große Rolle.

Die wichtigsten Berufsschulfächer sind neben:

  • Mathematik.
  • Technik,
  • Biologie und
  • Chemie auch
  • Wirtschafts- und Sozialkunde.

Dank eines fundierten Theoriewissens in diesen Bereichen fällt es vielen Auszubildenden auch nicht mehr schwer, sich den praktischen Herausforderungen ihres Arbeitsalltags wie der:

  • Bedienung und Wartung von technischen Geräten wie Reinigungsfahrzeugen, Kameras, Dichteheitsmessegeräten und
  • Hochdruckreinigern,
  • Auswertung der TV-Inspektionen und
  • Benachrichtigung von Firmen, die notwendige Reparaturen am Rohrleitungssystem in der Kanalisation ausführen werden,

zu stellen.

Um die Prüfung am Ende der dreijährigen Ausbildungszeit zu bestehen, muss der Prüfling zunächst Klausuren in den Fachbereichen:

  • Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Recht,
  • Verfahrenstechnik und
  • Wirtschafts- und Sozialkunde
  • absolvieren, bevor er sich dem praktischen Teil widmet,

Dieser besteht aus der Durchführung der Reinigung einer abwassertechnischen Anlage, bei der der Prüfling nachweisen muss, dass er sich mit arbeitsvorbereitenden Maßnahmen wie denen der Arbeitssicherung auskennt.

Zusätzlich nimmt er beim Schwerpunkt Rohr- und Kanalservice eine Wartungs- oder Unterhaltungsmaßnahme vor oder wählt und überprüft im Bereich des Industrieservices entsprechende Arbeitsgeräte, mit denen er anschließend eine Industrieserviceaufgabe erledigt.

Studium

Wer sich anstelle einer entsprechenden Ausbildung oder als Ergänzung zu dieser für ein Studium interessiert, sollte sich einmal mit dem im Artikel zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik näher erläuterten Studiengang Umwelttechnik befassen.
Vielleicht passt er ja?!

Gehalt

Viel oder wenig? Das ist auch die Frage, wenn es um das Ausbildungsgehalt geht. Grundsätzlich zahlen Industrie- und Handwerksbetriebe während dieser Zeit oft schlechter als der öffentliche Dienst.

Von daher sind Spannen im monatlichen Bruttogehalt zwischen:

  • 640 und 850 € im ersten,
  • 800 und 900 € im zweiten und
  • 950 bis 1.000 € im dritten Lehrjahr

keine Seltenheit.

Das anschließende Einstiegsgehalt dürfte sich zwischen 1.500 und 2.200 brutto pro Monat einpendeln, welches dank einer mehrjährigen Berufserfahrung auf durchschnittlich 2.200 bis 2.800 € im Monatsbrutto ansteigt.

Für ein noch höheres Gehalt muss dann schon eine Weiterbildung und / oder ein Studium her.

Der zusätzliche Zeit- und Kostenaufwand macht sich allerdings wirklich bezahlt, wenn man sich die Gehälter eines:

  • Kanalbauers (2.600 bis 3.00 €),
  • Meisters für Rohr-, Kanal- und Industrieservice / Meister für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Städtereinigung (2.900 bis 3.400 €),
  • Technischen Fachwirts (2.900 bis 3.200 €),
  • Technikers mit der Fachrichtung Umweltschutztechnik (2.100 bis 3.200€) oder
  • Umweltschutzingenieurs (im Schnitt gut 4.000 €)

einmal anschaut.

Perspektiven

Prinzipiell haben Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Servicetechnik als Angestellte im Bereich der Umwelttechnik gute Aussichten, wenn es um die Arbeitsplatz- und Jobsuche geht.

Dennoch ist auch in diese Gebiet eine konsequente Weiterbildung vonnöten, damit man immer auf dem aktuellsten Stand des Berufsbilds ist und bei Bedarf schnell mit neuen Arbeitsmitteln, -methoden und -technologien zurecht kommt.

Einen ersten Schritt in diesem Bereich stellt die Vertiefung eines speziellen Fachgebiets wie des Kanalbaus oder der Qualitätskontrolle dar.

Wer Karriere in einer mittleren bis höheren technischen Position Karriere machen will, sollte über eine Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker im Bereich Umweltschutztechnik mit Schwerpunkt Wasserver- und Entsorgung nachdenken – und kann sich so beispielsweise für einen Posten in der Verwaltung eines Umweltamts qualifizieren.

Aber auch als Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice oder Meister für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Städtereinigung hat man im Spiel um einen Arbeitsplatz gute Karten – zumal man über ein zusätzliches, fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen verfügt und nicht nur sein eigener Arbeitgeber werden kann, sondern sogar selbst Lehrlunge ausbilden darf.

Bildquelle:

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