AusbildungBerufGehälter am

Feinwerkmechaniker arbeiten im Maschinenbau, im Werkzeugbau und in der Feinwerkmechanik. Was das im Detail bedeutet und ob der Beruf etwas für Sie ist, erfahren Sie hier. Wir fassen das Wichtigste zu Ausbildung, Gehalt und Perspektiven zusammen.

✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden

✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden

Überblick

  • Feinwerkmechaniker: Ausbildungsberuf als Testobjekt
  • Ausbildung zum Feinwerkmechaniker
  • Voraussetzungen für Feinwerkmechaniker
  • Die Ausbildungssituation für Feinwerkmechaniker
  • Einsatzgebiete von Feinwerkmechanikern
  • Feinwerkmechaniker und Maschinenbau
  • Feinwerkmechaniker und Werkzeugbau
  • Feinwerkmechaniker und Feinmechanik
  • Feinwerkmechaniker und Zerspanungstechnik
  • Weiterbildungen für Feinwerkmechaniker
  • Gehalt eines Feinwerkmechanikers
  • Praktikum für Feinwerkmechaniker
  • Arbeitsbedingungen von Feinwerkmechanikern
  • Alternativen zum Feinwerkmechaniker

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Feinwerkmechaniker: Ausbildungsberuf als Testobjekt

Im Jahr 2002 wurde bei der Ausbildung zum Feinwerkmechaniker erstmals getestet, ob eine gestreckte Gesellenprüfung sinnvoll ist. Dabei wird auf eine Zwischenprüfung verzichtet und stattdessen die berufliche Handlungsfähigkeit teilweise schon vor der Gesellenprüfung unter Beweis gestellt. Da die Ergebnisse positiv waren, ist diese Vorgehensweise inzwischen Standard.

Gleich ein Jahr darauf wurde bei einer weiteren Untersuchung festgelegt, dass „Zerspanungstechnik“ als weiterer Schwerpunkt für die Ausbildung notwendig ist.

Ausbildung zum Feinwerkmechaniker

In der Regel müssen Sie dreieinhalb Jahre Ausbildungszeit einplanen, bis Sie ein fertiger Feinwerkmechaniker sind. Wie bei vielen anderen dualen Ausbildungen, die so lange dauern, können Sie Ihre Kenntnisse in einem von mehreren Schwerpunkten vertiefen:

  • Maschinenbau
  • Feinmechanik
  • Werkzeugbau
  • Zerspanungstechnik

Damit können Sie die Weichen für eine Karriere in den Bereichen stellen, die Sie am meisten interessieren. Selbst wenn der Beruf des Feinwerkmechanikers nicht das Richtige für Sie ist, finden Sie in der Metallbranche unter vielen Alternativen bestimmt das Richtige für Sie.

Voraussetzungen für Feinwerkmechaniker

Die meisten neuen Auszubildenden bei den Feinwerkmechaniker haben einen mittleren Bildungsabschluss oder einen Hauptschulabschluss. Etwa zehn Prozent haben die Hochschulreife oder eine andere schulische Voraussetzung.

Sie sollten eine schnelle Auffassungsgabe haben, um sich in die unterschiedlichsten Themengebiete einzuarbeiten und höchsten Wert auf Genauigkeit legen. Wenn Sie sich schnell ablenken lassen, haben Sie es in diesem Beruf wahrscheinlich nicht leicht.

Die Ausbildungssituation für Feinwerkmechaniker

Jedes Jahr werden nur wenige Ausbildungsstellen für den Bereich Feinwerkmechanik angeboten. Um eine passende Stelle in Ihrer Nähe zu bekommen, sollten Sie sich so früh wie möglich bewerben und mit den Unternehmen in Kontakt bleiben. Auf Messen und bei Informationsveranstaltungen können Sie Kontakte knüpfen und Informationen sammeln, die Ihnen später bei der Ausbildung und im Beruf weiterhelfen werden.

Einsatzgebiete von Feinwerkmechanikern

Feinwerkmechaniker arbeiten überall dort, wo es im Maschinen- und Werkzeugbau auf Präzision ankommt. Dabei besitzen sie die notwendigen Kenntnisse, um ihre Produkte zu planen, herzustellen und deren Qualität zu überprüfen. Sie bedienen CNC-Maschinen, wenden verschiedene Bearbeitungsverfahren an und kennen die Normen zur Arbeitssicherheit und Qualitätssicherung.

Feinwerkmechaniker und Maschinenbau

Je komplizierter eine Maschine wird, desto mehr kommt es darauf an, dass die einzelnen Bauteile den festgelegten Spezifikationen entsprechen und ihre Werte in den Toleranzbereichen liegen. Ein Feinwerkmechaniker muss eine Maschine nicht unbedingt von Grund auf konstruiert haben, um feststellen zu können, ob sie so läuft, wie sie soll. Er kann Fehler erkennen und die Korrekturen vornehmen, die notwendig sind.

Feinwerkmechaniker und Werkzeugbau

Werkzeuge müssen belastbar und zuverlässig sein. Wie im Maschinenbau geht es darum, die richtigen Materialien und Herstellungsverfahren auszuwählen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Als Feinwerkmechaniker sind Sie in der Lage die unterschiedlichsten Werkzeuge zu konstruieren, herzustellen, zu überprüfen und wieder in Stand zu setzen.

Feinwerkmechaniker und Feinmechanik

Die ersten Gegenstände, in denen Feinmechanik unverzichtbar war, sind Uhren. Dabei kam es auf Präzision, später auch auf kleine Bauteile mit wenig Masse an. Dadurch wurden Taschenuhren mit wenig Gewicht und einem Uhrwerk möglich, das sich in der richtigen Geschwindigkeit bewegt.

Inzwischen braucht man feinmechanische Komponenten in den unterschiedlichsten Bereichen. Man findet sie in Anwendungen vom einfachen Lichtschalter bis zum komplizierten Steuerungselement.

Feinwerkmechaniker und Zerspanungstechnik

Wenn Material von einem Bauteil entfernt wird, spricht man von Zerspanen. Das ist beim Bohren, Sägen, Feilen und vielen weiteren Vorgängen der Fall. Für Feinwerkmechaniker kommt es dabei vor allem auf die Genauigkeit an. Bei der Bearbeitung entsteht oft Hitze, durch die sich das Werkstück verformen oder verändern kann und es gibt viele weitere Kleinigkeiten, auf die Sie achten müssen.

Weiterbildungen für Feinwerkmechaniker

Um in Ihrer Branche auf dem Laufenden zu bleiben, sollten Sie regelmäßig Schulungen zu Technikthemen wie CNC-Maschinen, Schweißen oder Werkzeugbau besuchen.

Um beruflich aufzusteigen, sollten Sie eine Ausbildung zum Feinwerkmechanikermeister oder zum Techniker der Fachrichtung Feinwerktechnik ins Auge fassen.

Darüber hinaus steht Ihnen die Möglichkeit offen, ein Bachelorstudium im Fach Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik oder Konstruktionstechnik zu beginnen.

Wenn Sie Ihren beruflichen Schwerpunkt verändern wollen, finden Sie in der Metallbranche unzählige weitere Angebote.

Gehalt eines Feinwerkmechanikers

Das Einstiegsgehalt bei Auszubildenden ist im Vergleich zu anderen in der Metallbranche vergleichsweise niedrig. Sie können sich auf etwa 350 bis 700 Euro im ersten Ausbildungsjahr einstellen. Pro Jahr verdienen Sie etwa 50 Euro mehr im Monat.

Danach liegt das Einstiegsgehalt bei 1.500 bis 2.000 Euro. Wie viel Sie verdienen, hängt davon ab, in welcher Branche Sie arbeiten. Als gut ausgebildeter Spezialist können Sie um einiges mehr an Verdienst erwarten.

Praktikum für Feinwerkmechaniker

Wer noch nie selbst in einem Betrieb gearbeitet hat, in dem Feinwerkmechaniker angestellt sind, tut sich oft schwer damit sich vorzustellen, wie der Tagesablauf aussieht und was man sich unter der Arbeit vorzustellen hat. Deshalb sollten Sie sich einen Praktikumsplatz suchen, an dem Sie erste Erfahrungen sammeln können.

Arbeitsbedingungen von Feinwerkmechanikern

Wenn Sie als Feinwerkmechaniker arbeiten, sollten Sie etwas körperliche Belastbarkeit mitbringen. Sie müssen teilweise schwere Bauteile bewegen, arbeiten viel im Stehen und sind den unterschiedlichsten gesundheitsgefährdenden Stoffen ausgesetzt. Deshalb ist auch hier höchste Sorgfalt notwendig.

Alternativen zum Feinwerkmechaniker

Wenn Sie keine passende Ausbildungsstätte zum Feinwerkmechaniker finden, können Sie sich in der Metallbranche nach ähnlichen Berufen umsehen. Einige von ihnen bieten eine kürzere Ausbildungsdauer und ein höheres Gehalt.

Beispiele sind Dreher, Werkzeugmacher oder Feinmechaniker. Vergleichen Sie sorgfältig die Vor- und Nachteile der einzelnen Angebote!

Bildquelle: © ehrenberg-bilder – Fotolia.com

2 Bewertungen
5.00 / 55 2