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Während sich viele kreative Berufe vor allem mit dem Motiv und der Darstellung von Bild und / oder Ton befassen, haben Fototechnische Assistenten auch die technischen Komponenten dieser Arbeiten im Blick. Bühne frei für einen außergewöhnlichen und spannenden Beruf…

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Fototechnischer Assistent?
  • So wird man Fototechnischer Assistent
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Welche Aufgaben hat ein Fototechnischer Assistent?

Foto- und medientechnische Assistenten sind immer dort anzutreffen, wo es um die Bedienung und Wartung von foto- und medientechnischen Anlagen oder deren Komponenten geht.

Dazu gehört neben der Steuerung und Überwachung von Verarbeitungs- und Ausgabegeräten von Farbbildern in Farbgroßlaboren auch die Kundenberatung und Umsetzung deren foto- und medientechnischer Wünsche.

Foto- und medientechnische Assistenten sind in der Lage, Bild-, Audio- und Videomaterial sowohl analog als auch digital zu verarbeiten – und kümmern sich um Multimediaanwendungen, deren Präsentation, die Herstellung von Bildserien und die Reproduktion von Fotos.

Daneben kennen sie sich mit fototechnischen Ausrüstungen wie Kameras und Beleuchtungseinrichtungen aus.

Aufgrund ihres vielfältigen Aufgabengebiets stehen ihnen Stellen nicht nur Stellen im entsprechenden Einzel- oder Großhandel, sondern auch im fotografischen Gewerbe und entsprechenden Laboratorien, Archiven und Bibliotheken, in der Gestaltung von Film- und Lichtwerbung sowie an wissenschaftlichen Forschungsinstituten, Berufs- und Fachakademien zur Verfügung.

Ziemlich viel Auswahl also – nichtsdestotrotz muss der erste Schritt vor dem Zweiten erfolgen. Und der sieht eine abgeschlossene Berufsausbildung inklusive Praxiserfahrung vor…

So wird man Fototechnischer Assistent

Voraussetzungen

Um einen Ausbildungsplatz als Foto- und medientechnischer Assistent zu erhalten, braucht man in den meisten Fällen einen Realschulabschluss mit Qualifikation. Manche Schulen verlangen sogar das (Fach-) Abitur.

In diesem Zuge sind gute Noten in Mathematik, Physik und Deutsch von großem Vorteil; auch eine genaue Beobachtungsgabe, technisches Verständnis und Interesse an den neuesten Foto- und Medientrends sowie Sorgfalt dürfen nicht fehlen.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Foto- und medientechnischen Assistenten wird vom Landesrecht geregelt, findet ausschließlich an Berufsfachschulen statt und dauert in der Regel zwei Jahre.

Innerhalb des Berufsfachschulunterrichts unterscheidet man drei Fächerblöcke:

  • die allgemeinbildenden Fächer (Deutsch, Englisch, Wirtschafts- und Sozialkunde und Ethik),
  • die berufstheoretischen Fächer (Mathematik, angewandte Physik und Chemie, Informations-, Foto- und Medientechnik) sowie
  • die berufspraktischen Fächer (Bildaufnahme- und -verarbeitungstechnik, Projektarbeit).

Wichtige Ausbildungsinhalte sind unter anderem:

  • die allgemeinen fototechnischen Grundlagen,
  • der Einsatz und die Verarbeitung von Fotomaterialien,
  • Sensitometrie.
  • Aufnahmetechniken,
  • die Handhabung diverser technischer Geräte wie Kameras und Belichtungsmesser, Videokameras und Recorder,
  • Makro- und Mikrofotografie,
  • digitale Fototechnik,
  • die Entwicklung von Filmen und
  • die Bildbe- und -verarbeitung.

Wesentliche weitere Bestandteile der Ausbildung sind die Anfertigung einer Projektarbeit inklusive deren Präsentation und ein vierwöchiges Praktikum in einem fachspezifischen Bereich.

Am Ende der Schulzeit legen die Auszubildenden sowohl:

  • schriftliche Prüfungen in Foto-, Informations- und Medientechnik als auch
  • praktische Prüfungen in Bildaufnahme- und -verarbeitungstechnik und
  • eine mündliche Prüfung in mindestens einem dieser Fächer ab.

Studium

Verfügt man bereits über eine abgeschlossene Ausbildung zum Foto- und gestaltungstechnischen Assistenten oder möchte man lieber gleich nach dem Schulabschluss in ein Studium mit vergleichbaren Inhalten einsteigen, stellen die Studiengänge Kommunikationsdesign, Mediendesign oder Fotografie interessante Weiterbildungsmöglichkeiten oder Alternativen dar.

Um zu ihnen zugelassen zu werden, sollte man entweder das (Fach-) Abitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung inklusive mehrerer Jahre Berufserfahrung mitbringen.

Da die Studienplatzzahl oft recht begrenzt ist und es viele Bewerber gibt, verlangen diverse Hochschulen auch eine Mappe mit bisherigen Arbeitsnachweisen (Skizzen, Fotografien, etc.).

Das Studium dauert jeweils in der Regel drei bis vier Jahre bis zu B.A. und weitere zwei Jahre bis zum M.A..

Innerhalb der Studiengänge haben die Studenten genug Zeit, um die theoretischen Grundlagen zu lernen und diese sogar noch während des Studiums im Rahmen von Projektarbeiten mehrwöchigen Betriebspraktika oder Auslandssemestern anzuwenden.

Der perfekte Start in das Berufsleben und die Suche nach einem Arbeitsplatz in Werbe-, Medien- und PR-Agenturen, Grafikdesign- und Gestaltungsbüros, Medienunternehmen, Fernsehstudios und -sendern und vielen weiteren Unternehmen.

Gehalt

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der Ausbildung zum Foto- und medientechnischen Assistenten um eine rein schulische Ausbildung handelt, ist sie unvergütet.

Dafür dürfen Berufseinsteiger mit gut 1.500 € Monatsbrutto auf ihrer Gehaltsabrechnung rechnen die sich im Laufe der Zeit und mit mehr Berufserfahrung auf bis zu 2.500 € brutto im Monat erhöhen können.

Berücksichtigt man zudem weitere Qualifikationen wie ein Studium zum Fotografen, Medien- oder Kommunikationsdesigner beziehungsweise eine Weiterbildung zum Medienfachwirt, kann sich das Gehalt noch einmal nach oben bewegen.

Immerhin verdienen:

  • festangestellte Fotografen zwischen 1.800 und 2.900 €,
  • Mediendesigner zwischen 1.900 und 2.900 €,
  • Medienfachwirte etwa 2.400 bis 3.200 €,
  • und Kommunikationsdesigner circa 2.100 bis 3.330 € brutto im Monat.

Perspektiven

Die Perspektiven für Foto- und medientechnische Assistenten sind grundsätzlich gut, da sich der Bedarf an kompetenten Spezialisten im Produktions- und Dienstleistungsbereich in den nächsten Jahren sicherlich erhöhen wird.

Besonders aussichtsreich sind die eigenen Chancen jedoch, wenn man bereits über einige Berufserfahrung verfügt, ein wachsames Auge auf die aktuellen Trends hat und sich regelmäßig fortbildet.

Neben einem zusätzlichen Studium bietet sich dafür die Weiterbildung zum Medienfachwirt besonders an.

Grundvoraussetzung dafür ist eine abgeschlossene Ausbildung plus ein Jahr Berufserfahrung
oder eine Ausbildung in einem anderen Beruf plus vier Jahre Berufserfahrung.

Die Weiterbildung ist im Fernstudium oder in der berufsbegleitenden Teilzeit in zwei bis drei Jahren, in Vollzeit in ein bis zwei Jahren zu bewältigen und kostet im Präsenzstudium durchschnittlich zwischen 3.000 und 6.000 €, im Fernstudium zwischen 5.000 und 6.000 €.
Hinzu kommen Prüfungskosten von 500 bis 800 €.

Zugegeben, das klingt nicht gerade nach wenig Geld – diese Investition lohnt sich allerdings durchaus, da man nach der Weiterbildung zum Medienfachwirt nicht nur im kreativ-gestalterischen und technischen. Sondern auch im betriebswirtschaftlichen Bereich tätig werden kann.

Bildquelle: © Minerva Studio – Fotolia.com

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