„Geld regiert die Welt“ – auch in Form von Investmentfonds und Depots. Aber diese betreuen sich nicht selbst, sondern sind auf die Mithilfe einer organisatorisch begabten Person angewiesen, die Überblick, taktisches Geschick und gute Nerven mitbringt.
Und wer wäre für diesen Posten geeigneter als ein Investmentkaufmann?
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Übersicht:
- Welche Aufgaben hat ein Investmentfondskaufmann?
- So wird man Investmentfondskaufmann
- Voraussetzungen
- Ausbildung
- Studium
- Gehalt
- Perspektiven
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Welche Aufgaben hat ein Investmentfondskaufmann?
Zu den Tätigkeitsfeldern eines Investmentkaufmanns gehört insbesondere die Analyse von Wertpapieren sowie den (inter-) nationalen Geld- und Kapitalmärkten.
Ihre Auswertung bildet die Basis für Fondsauflegungen (den Start neuer Fonds) und die Verwaltung bereits bestehender Fonds.
Hinzu kommt die Umsetzung der so vorbereiteten Fondsmanagement-Entscheidungen mit Hilfe einer entsprechenden Buchhaltung. Im Rahmen von ihr verbucht der Investmentfondskaufmann Geschäftsvorgänge, führt Fondsabschlüsse durch und betreut sowohl Depots als auch Fonds, indem er Inventarwerte und Anteilspreise für Steuern und Sondervermögen berechnet.
Darüber hinaus übernimmt er im Rahmen der Kundenbetreuung zusätzlich das Erläutern von Vor- und Nachteilen bestimmter Immobilienstandorte, pflegt und betreut verschiedene Vertriebskanäle und mischt in der Organisation von Marketing-Maßnahmen mit.
So wird man Investmentfondskaufmann
Voraussetzungen
Um Investmentfondskaufmann werden zu können und einen Ausbildungsplatz zu ergattern, benötigt man gute Noten in Deutsch, Mathematik und Englisch. Vorkenntnisse in Informatik- und / oder Wirtschaftsthemen sind ebenfalls hilfreich, aber nicht zwingend verpflichtend.
Wichtig sind auch Spaß am kaufmännischen Denken, Verhandlungsgeschick, Kunden- und Serviceorientierung, Kommunikationsfähigkeit, Sorgfalt und Verschwiegenheit sowie psychische Belastbarkeit.
Schließlich arbeitet man später oft unter großem Zeitdruck und mit einer hohen Verantwortung und darf daher nicht zu schnell nervös oder sogar panisch werden.
Ausbildung
Bei diesem Ausbildungsberuf handelt es sich um ein relatives Küken, da er erst seit dem Jahr 2003 angeboten wird. Dementsprechend begehrt sind die bisherigen Ausbildungsplätze.
In den meisten Fällen dauert die Ausbildung drei Jahre, in einigen Fällen ist sie jedoch auch um ein halbes Jahr verkürzbar.
Sie verläuft im dualen System (Betrieb und Berufsschule) und wird von Unternehmen des Finanzsektors wie Investmentbanken oder -gesellschaften angeboten.
Grob zusammengefasst enthält sie die Themen
- Fondsmanagement,
- Depotgeschäft,
- Risikomanagement,
- Portfoliomanagement,
- Büromanagement und
- Fondsbuchhaltung.
Konkret bedeutet das, dass die Auszubildenden
- Fondsinhalte sowie Wertpapierauflegungen betreuen und auswählen,
- Fondsbewegungen auf verschiedenen Märkten durchführen,
- besondere Fondsbewegungen wahrnehmen, vermerken und analysieren, damit sie
- die Fondsentwicklungen für verschiedene Zielgruppen individuell darstellen können,
- die Einflüsse der Ordnungs- beziehungsweise Wirtschaftspolitik auf Anlageentscheidungen analysieren,
- Unternehmen und deren Umfeld unter Anlagegesichtspunkten durchleuchten und auf Herz und Nieren prüfen,
- die Beratung und Betreuung von Investmentfondskunden übernehmen,
- die marktorientierten Geschäftsprozesse einer Kapitalanlagegesellschaft kennen und einschätzen lernen und
Immobilienfonds anbieten, verwalten und kontrollieren.
Die entsprechenden Aufgaben sind natürlich mit einem hohen Anspruch und viel Verantwortungsbewusstsein verbunden – aber keine Sorge, sie kommen alle nacheinander auf einen zu und müssen nicht innerhalb der ersten drei Wochen komplett beherrscht werden.
Allerdings endet auch die Ausbildungszeit irgendwann.
Und zwar mit einer 120-minütigen Prüfung am PC, in der der Auszubildenden gut 50 Fragen zu den Aspekten
Depotführung und Rechnungswesen sowie
Wirtschafts- und Sozialkunde (arbeits- und sozialrechtliche Rahmenbedingungen, Berufsbildung und Personalwirtschaft) beantwortet.
Übrigens: Obwohl die Berufsbezeichnung anders klingt, ist man nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kein echter Kaufmann, sondern Kaufmannsgehilfe. Aber das stellt im Arbeitsleben keine Schmälerung der Qualifikation oder des Gehalts dar. Im Gegenteil – denn das in dieser speziellen Ausbildung vermittelte Insiderwissen ist eine der besten Eintrittskarten die höchsten Gehaltsklassen, die man mit einer Ausbildung anstreben kann.
Studium
Die Finanzbranche ist durchaus verlockend – und das nicht nur für alle, die eine Ausbildung machen wollen, sondern auch für viele Studieninteressierte.
Zwei Studiengänge, die im dualen System parallel zur Ausbildung zum Investmentfondskaufmann absolviert werden können, sind BWL und Banking & Finance.
Sie dauern im Durchschnitt drei bis vier Jahre und finden meist im Blocksystem statt. Das bedeutet, dass der Auszubildende / Student mehrere Wochen bis Monate am Stück im Betrieb arbeitet und anschließend einen entsprechend langen Zeitraum an der mit dem Unternehmen kooperierenden Hochschule studiert.
Relevante Inhalte dabei sind BWL, VWL, Finanzberatung, Rechnungswesen, Asset-Management, Bankcontrolling, Bilanzanalyse und Krisen-Erkennung beziehungsweise -Management.
Vorteil dabei: Bei dieser Kombination verdient man bereits sein erstes Gehalt. Und das kann sich tatsächlich sehen lassen…
Gehalt
Wer den klassischen Weg der Ausbildung geht, bekommt bei tarifgebundenen Unternehmen im Schnitt:
- 880 € bis 930 € im ersten,
- 950 € bis 990 € im zweiten und
- 1.030 € bis 1.050 € im dritten Ausbildungsjahr.
Alle Angaben verstehen sich dabei natürlich als Monatsbrutto.
Dual Studierende erreichen sogar schon Höhen von:
- 600 € bis 1.110 € im ersten,
- 700 € bis 1.400 € im zweiten und
- 750 € bis 1.650 € im dritten Ausbildungsjahr.
Das reguläre Einstiegsgehalt für Berufseinsteiger liegt bei 2.000 € bis 2.500 €, nach einigen Jahren Berufserfahrung können es aber schnell 3.500 € bis 4.000 € brutto im Monat werden.
Generell gibt es nur wenig Grenzen auf dem Weg nach oben auf der Gehaltsskala, denn je nach Branche und Berufserfahrung geht es weit nach oben.
Beispiel Investment-Fachwirt: Steigt jemand mit dieser Weiterqualifikation bei einer Bank als Sachbearbeiter für Kapitalveränderungen ein, darf er bereits mit 3.000 € rechnen.
Arbeitet er als Selbstständiger im Bereich der Wertpapieranalyse und hat dort mehrere Jahre Berufserfahrung, sind schnell 6.000 € pro Monat machbar.
Perspektiven
Die Berufsaussichten für Investmentfondskaufmänner sind sehr gut, weil es sich bei ihnen um echte Finanzexperten handelt. Kapitalanlagegesellschaften, Kreditinstitute, Versicherungsgesellschaften und Wertpapierabwicklungsgesellschaften sind permanent auf der Suche nach gut ausgebildeten Spezialisten in diesem Bereich und kümmern sich auch gerne selbst um den entsprechenden Nachwuchs.
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