Hegten Sie bereits als Kind den großen Wunsch, Lokomotivführer zu werden? Mit einer Ausbildung zum Lokführer können Sie sich Ihren Kindheitstraum erfüllen! Vorausgesetzt, Sie bringen das „Zeug“ mit, um Eisenbahner zu werden.
Welche Voraussetzungen für die Lokführerausbildung notwendig sind, welche Ausbildungsvergütung Sie während der Lehrzeit erhalten und wie viel Sie als Eisenbahner im Betriebsdienst einmal verdienen können, erfahren Sie in diesem Artikel!
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Die besten Voraussetzungen, um Lokführer zu werden!
Der Kindheitstraum, einmal eine Lokomotive zu führen, reicht nicht aus, um den Beruf des Lokführers zu erlernen. Es sind durchaus einige Voraussetzungen notwendig, um eine Ausbildung zum Lokführer zu absolvieren. Die Art des Schulabschlusses ist in dem Fall zunächst nebensächlich. Wobei stets aufs Neue betont werden muss, dass zahlreiche Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe in der Regel Bewerber bevorzugen, die einen Hauptschulabschluss haben oder den mittleren Bildungsabschluss. Ein Hochschulabschluss muss nicht sein, um Lokführer zu werden, jedoch dürfen sich Hochschulabsolventen dennoch um einen Ausbildungsplatz bei der Deutschen Bahn bewerben.
Grundvoraussetzungen für angehende Lokomotivführer
Es gibt bundesweit einheitlich geregelte Grundvoraussetzungen für Bewerber, die Interesse an einer Ausbildung zum Lokführer haben. Wer den Beruf erlernen möchte, darf keinesfalls unter Wahrnehmungsstörungen leiden. Dazu zählt zum Beispiel auch die Farbenblindheit bzw. die Rot-Grün-Sehschwäche. Personen mit Sehbehinderungen kommen für den Lokomotivführer-Job nicht infrage.
Auch Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit haben kaum eine Chance, eine Ausbildung zum „Eisenbahner im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport“ (so die korrekte Berufsbezeichnung) zu absolvieren. Dies hat in dem Fall nichts mit „Diskriminierung“ zu tun. Hauptsächlich können gehandicapte Personen den Beruf des Lokomotivführers nicht erlernen, da sie aufgrund ihrer Sehschwäche oder Gehbehinderung nicht in der Lage sind, einen Personen- oder Güterzug zu steuern. In diesem Beruf sind ganzes Augenmerk und ein schnelles Reaktionsvermögen gefragt.
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Drogen- oder Alkoholabhängige können ebenfalls nicht den Beruf des Lokführers erlernen. Da es sich hierbei um einen sehr verantwortungsvollen Job handelt, in dem nicht nur Personen, sondern mitunter auch brisante Güter befördert werden, müssen die Bewerber „clean“ sein. Deswegen muss der Drogentest (ein solcher wird in der Regel gefordert) negativ ausfallen. Ebenso müssen sich Bewerber, die Eisenbahner im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport werden möchten, einen psychologischen Eignungstest unterziehen. Der in dem Fall bestanden werden muss, sonst wird nichts aus dem Traumberuf. Überdies müssen sich angehende Azubis einer medizinischen Untersuchung unterziehen, die dazu dient, gesundheitliche Probleme auszuschließen.
Fähigkeiten, Fertigkeiten und persönliche Interessen, die zählen:
- Wer eine Ausbildung zum Lokführer anstrebt, sollte hauptsächlich zuverlässig, pünktlich und umsichtig sein. Zahlreiche Fehlstunden auf dem Zeugnis machen diesbezüglich keinen guten Eindruck.
- Analytisches Denken, ein hohes Konzentrationsvermögen und Souveränität sind ebenso unabdingbar wie ein rasches Reaktionsvermögen und Entscheidungsstärke.
- Da Züge nicht nur bei Tag, sondern auch bei Nacht als ebenso an Sonn- und Feiertagen fahren, ist die Bereitschaft für Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdienste zwingend notwendig.
- Ferner werden Fremdsprachenkenntnisse, hauptsächlich Englisch, von den Bewerbern erwartet. Diese sind zwar nicht zwingend erforderlich, jedoch dienlich, da der Einsatz mitunter nicht nur regional, sondern oft auch international erfolgt.
- Angehende Zugführer (diesbezüglich dürfen sich auch Frauen angesprochen fühlen) sollten u.a. auch eine gewisse Begeisterung für Technik mitbringen.
Eisenbahner im Betriebsdienst / Fachrichtung Lokführer und Transport
Lokführer klingt sehr verlockend. Eisenbahner im Betriebsdienst hört sich jedoch sehr viel besser an. Egal wie die Bezeichnung des Traumberufes lautet, von dem zahlreiche Männer schon in ihrer Kindheit träumten, er ist auf jeden Fall sehr gefragt und überdies an ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein geknüpft. Eisenbahnern wird sehr viel Vertrauen entgegengebracht.
Nicht nur die Passagiere, die mit der Bahn (dem Personenzug) von A nach B fahren (müssen), sondern auch Spediteure, die ihre Güter auf „Zug-Reise“ schicken, vertrauen dem Lokführer, der für den reibungslosen Verkehr und Transport verantwortlich ist. Es spielt keine Rolle, ob Eisenbahner im Betriebsdienst Personen oder Waren bzw. Güter befördern. Sie müssen so oder so den Überblick behalten, Weichen im Auge behalten, Fahrtstrecken checken und selbst in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.
Eisenbahner im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport müssen sogar selbst auf Fehlersuche gehen, wenn der Zug einmal auf „der Strecke bleibt“. Umgestürzte Bäume auf den Gleisen als auch Leitungsschäden oder Überschwemmungen (nach starken Regenfällen oder Unwettern) können den Zugverkehr schnell zum Erliegen bringen. In solchen und vielen anderen Fällen sollten Lokführer souverän reagieren, die Ruhe bewahren und im Notfall die Passagiere beruhigen können.
Zugführer sind demzufolge mehr als nur Führer von Schienenfahrzeugen. Sie sind überdies Kontrolleure und auch Seelsorger bzw. Tröster in der Not, wenn die Fahrgäste befürchten, nicht pünktlich ans Ziel ihrer Wünsche zu kommen. Darüber hinaus müssen sich Eisenbahner im Betriebsdienst darum kümmern, dass die Fahrpläne geändert werden, wenn auf der jeweiligen Strecke ein Unglück geschehen ist, Weichen defekt sind oder Leitungen zerstört worden. Deswegen verdienen Lokführer sehr viel mehr Anerkennung, nicht nur in Form eines hohen Verdienstes!
Duale Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst
Wer den Berufswunsch Eisenbahner im Betriebsdienst hat, sollte sich im Klaren darüber sein, dass die duale Ausbildung 3 Jahre andauert. Die inhaltlichen Schwerpunkte im dritten Jahr der Berufsausbildung orientieren sich daran, ob die Auszubildenden die Fachrichtung Fahrweg wählen, oder die Fachrichtung Lokführer und Transport einschlagen.
Die Grundausbildung zum Lockführer in den ersten beiden Berufsschuljahren ist für alle Lehrlinge gleich. In den Fächern Mathematik und Physik werden schwerpunktmäßige Themen behandelt. So auch die Berechnung des Gesamtgewichtes von Zügen, die Errechnung des Bremsweges und weitere, für den Beruf des Lockführers, relevante Dinge. Im Unterrichtsfach Werken (auch dieses gibt es in der Berufsschule) lernen die Azubis, worauf es ankommt, um Wartungsarbeiten durchzuführen und worauf bei der Überprüfung der Betriebssicherheit zu achten ist.
Junge Menschen, die eine Ausbildung zum Eisenbahner absolvieren, möchten natürlich das in der Berufsschule vermittelte Wissen in der Praxis erproben. Sie wollen selbst erkunden, wie die Bremseinrichtungen von Fahrzeugen funktionieren. Sie möchten herausfinden, wie Fahrten im Bahnhof bzw. auf der Strecke gesichert werden und testen, wie der Betrieb an sich geregelt wird. Aber eines wollen die Eisenbahner-Azubis alle am liebsten sofort, nämlich einen Zug führen.
Im dritten Lehrjahr muss die Entscheidung für die Fachrichtung fallen, die jedem Auszubildenden persönlich liegt. Zur Auswahl stehen die Schwerpunkte „Fahrweg“ und „Lockführer und Transport“. Wichtig ist natürlich auch das Lehrlingsgehalt, was im 3. Ausbildungsjahr schon wesentlich höher ist als im 1. Ausbildungsjahr.
Wie hoch ist das Lehrlingsgeld für Eisenbahner im Betriebsdienst?
- Lockführer-Azubis erhalten im 1. Ausbildungsjahr 711,00 Euro.
- Im 2. Ausbildungsjahr sind es 769,00 Euro und im 3. Ausbildungsjahr 826,00 Euro.
Hinweis:
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung zum Lockführer geht es für einige Ausgelernte nicht gleich mit dem Zug allein auf große Fahrt. Erst wenn das 21. Lebensjahr erreicht wird, dürfen ausgebildete Eisenbahner im Betriebsdienst selbstständig auf freien Strecken und im Bahnhof die Loks bewegen. Ausnahmen bestätigen jedoch auch in dem Fall die Regel. Ein ebenso wichtiger Punkt ist überdies die Frage des Geldes.
Was verdienen ausgebildete Zugführer unmittelbar nach der Ausbildung?
Das Einstiegsgehalt für „Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung „Lokführer und Transport“ liegt in etwa bei 1.800,00 Euro bis 2.000,00 Euro brutto im Monat.
Wie hoch sind die Löhne von Lokomotivführern?
Erst im Jahr 2014 rief die Lokführergewerkschaft GDL zum Bahnstreik auf, weil die Zugführer in Deutschland weit weniger als die durchschnittlichen Arbeitnehmer verdienen und selbst von der DB (Deutschen Bahn) nicht ausreichend gewürdigt würden. Aber ist das Eisenbahner-Gehalt tatsächlich so gering?
Die Gehälter für Lokführer bei der Deutschen Bahn betragen im Durchschnitt 2.500,00 bis 3.400,00 Euro brutto im Monat. Nicht eingerechnet sind entsprechende Zulagen, die ebenfalls mit mehreren 100,00 Euro zu Buche schlagen. Die Eisenbahnergehälter sind überdies abhängig von den Dienstjahren als auch von den Qualifikationen der Lokführer.
Weiterbildungen für Eisenbahner sorgen für ein höheres Gehalt!
Zugführer, die mit ihrem Gehalt unzufrieden sind, haben die Möglichkeit, durch Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen, einen wesentlich höheren Verdienst zu erzielen. Überdies können sie den Meister für Bahnverkehr machen, somit Fach- und Führungsaufgaben beim schienengebundenen Gütertransport übernehmen und mehr verdienen. Die Vorbereitungen für die Meisterprüfung betragen ca. 1220 Unterrichtsstunden und finden in Teil- oder Vollzeit statt.
Eine weitere Möglichkeit, um mehr Lohn zu erhalten, ist eine Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Verkehrstechnik mit Schwerpunkt „Eisenbahnbetrieb“. Die Weiterbildungsmaßnahme nimmt 2 Jahre in Anspruch, sofern sie in Vollzeit durchgeführt wird. Vier Jahre dauerte die Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Verkehrstechnik, wenn sie in Teilzeit absolviert wird. Ebenso verhält es sich mit der Weiterbildung zum Fachwirt für den Bahnbetrieb, die jeder ausgebildete Lokführer durchführen kann, wenn er mit dem Lokführergehalt unzufrieden ist.
Fazit:
Lokführer bzw. Eisenbahner im Betriebsdienst ist ein Beruf mit Zukunft, denn Zugführer werden immer benötigt. Überdies ist das Gehalt gar nicht so gering, auch wenn es unter dem Durchschnitt liegt. Ausgebildete Eisenbahner haben zudem die Möglichkeit, Karriere zu machen. Jede Zusatzqualifikation und Weiterbildung zahlt sich am Ende aus!
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