Schiffe können bei Ihnen Begeisterung wecken und Sie möchten diese Leidenschaft zum Beruf machen? Dann sollten Sie sich hier über den Beruf des Schifffahrtskaufmanns informieren. Wir sagen Ihnen, was Sie über die Ausbildung wissen müssen und welche Perspektiven Sie danach haben.

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Überblick:

  • Was macht ein Schifffahrtskaufmann?
  • Ausbildung
  • Linienschifffahrt
  • Trampfahrt
  • Schiffsmakler
  • Klarierungsagent
  • Befrachtungsagent
  • Über die Schifffahrt hinaus
  • Umfassende Aufgaben
  • Voraussetzungen
  • Weiterbildung
  • Berufsaussichten
  • Gehalt

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Was macht ein Schifffahrtskaufmann?

Der Schifffahrtskaufmann gehört zu den sogenannten landseitigen Berufen in der Schifffahrt. Das bedeutet, dass Sie zwar täglich mit Schiffen zu tun haben, aber selten oder nie auf Schiffen arbeiten.

In Ihrer Ausbildung bekommen Sie das Grundlagenwissen eines Kaufmanns, das Sie gewinnbringend auf den Verkauf oder die Vermietung von Schiffen anwenden können. Weitere Geschäftsbereiche sind die Transport- und Logistikdienstleistungen rund um die Schifffahrt.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann findet im dualen System statt. Sie dauert regulär 3 Jahre, kann aber mit den entsprechenden Voraussetzungen auf 2 Jahre verkürzt werden.

Dabei gibt es regelmäßig alle 2 bis 3 Wochen einen Unterrichtsblock in der Berufsschule, bei dem die theoretischen Grundlagen des Berufs vermittelt werden.

Es gibt zwei Spezialisierungen: Die Fachrichtung Linienfahrt und die Fachrichtung Trampfahrt.

Linienschifffahrt

Ein Schifffahrtskaufmann im Bereich Linienschifffahrt nutzt die vorgegebenen Fahrpläne, um die Auslastung mit Fracht auf den Schiffen zu optimieren.

Dafür steht er mit Kunden, Kapitänen und Beladepersonal in Verbindung und achtet darauf, dass es keine Verzögerungen gibt.

Sein Arbeitsplatz ist entweder bei einer Linienreederei, bei einem Linienagenten oder einer Spedition.

Trampfahrt

Die Trampfahrt im Bereich der Schifffahrt umfasst alle Transporte, die sich nicht an feste Fahrpläne halten. Zur optimalen Beladung kommt die Aufgabe hinzu, die Strecke so zu planen, dass es nicht zu Konflikten mit den Linienfahrplänen kommt.

Es gibt spezielle Reedereien, die sich hauptsächlich um die Trampschifffahrt kümmern. Arbeitsplätze werden aber auch bei Maklern und Speditionen angeboten.

Schiffsmakler

Ein Schiffsmakler ist mit einem Immobilienmakler oder Fahrzeughändler vergleichbar. Er arbeitet Verträge aus, bestimmt den Wert von Schiffen und kümmert sich um die Wiederherstellung oder den Umbau. Daneben ist der Containerhandel ein lukratives Betätigungsfeld.

Klarierungsagent

Ein Klarierungsagent ist für die komplette Abfertigung eines Schiffs im Hafen zuständig. Seine Aufgaben reichen dabei von der Versorgung mit Treibstoff und Lebensmitteln bis zur Beauftragung von Schleppern oder Lotsen.

Befrachtungsagent

Ein Schifffahrtskaufmann kann auch als Befrachtungsagent arbeiten. Dabei kümmert er sich vor allem um die Ladung eines Schiffs.

Das bedeutet, dass er Aufträge einholt, die Ladung auf die zur Verfügung stehenden Schiffe abstimmt und schließlich den Raum optimal nutzt. Die meisten Güter werden in Containern geliefert, die nur noch aufeinandergestapelt werden müssen.

Es kommt aber darauf an, wie schwer sie sind, ob es sich um Spezialcontainer handelt (zum Beispiel Kühlcontainer) und in welcher Reihenfolge sie entladen werden sollen.

Über die Schifffahrt hinaus

Um den Kunden den bestmöglichen Service zu bieten, wird neben dem Transport auf Schiffen meist auch die Abholung und Zustellung der Waren auf dem Landweg abgewickelt.

Ein Schifffahrtskaufmann sollte also umfassendere Kenntnisse über Logistik haben.

Das Wissen über die Einfuhr- und Zollbestimmungen ist unverzichtbar, um einen reibungslosen Transport zu gewährleisten.

Umfassende Aufgaben

Ein Schifffahrtskaufmann durchläuft in seiner Ausbildung die verschiedensten Abteilungen. Die meisten Häfen funktionieren wie kleine Städte.

Ein Schifffahrtskaufmann übernimmt dabei oft gleich mehrere wichtige Funktionen. Er muss kalkulieren, zu welchem Preis sich die Beförderung bestimmter Waren lohnt.

Dabei muss er versuchen, die unkalkulierbaren Bedingungen auf dem Meer weitestgehend mit einzuberechnen. In der Linienschifffahrt hängt die Arbeit stark von den Gezeiten ab und Verzögerungen können zu langen Wartezeiten führen.

Voraussetzungen

Die Handelsschifffahrt ist – egal ob auf Binnengewässern oder auf den Ozeanen – ein internationales Geschäft mit Englisch als Verkehrssprache. Gute Sprachkenntnisse werden also für diesen Beruf unbedingt benötigt.

Außerdem erfordert es die Arbeit im Schichtdienst tätig zu sein, denn unter Umständen müssen Lieferungen auf dem ganzen Globus und in allen Zeitzonen überwacht werden.

Seefest muss man dagegen in der Regel nicht sein. Da man mit den unterschiedlichsten Menschen vom Hafenarbeiter bis zum Kapitän zusammenarbeitet, braucht man eine gute Menschenkenntnis und manchmal viel Geduld. In der Regel stellen Betriebe Auszubildende mit Hochschulreife ein.

Weiterbildung

Wer seine Karriere als Schifffahrtskaufmann vorantreiben möchte, kann sich gezielt weiterbilden. Eine Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Betriebswirt für Logistik. Sie dauert in Teilzeit 4 Jahre, in Vollzeit 2.

Man kann auch ein Studium beginnen. Zum Beispiel zum Bachelor im Schiffs-, Reedereimanagement und Hafenwirtschaft.

Eine weitere Möglichkeit ist die Selbstständigkeit. Als Einkäufer oder Vertriebsberater kann man seine Erfahrung nutzen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Gewinne zu steigern.

Berufsaussichten

Jedes Jahr gibt es um einiges mehr Bewerber für die Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann als freie Stellen. Die Anforderung an die schulischen Leistungen und die Einsatzbereitschaft der Azubis sind hoch. Zudem findet man nicht überall in Deutschland Betriebe, bei denen die Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann möglich ist.

Wer nicht an die Küste ziehen will, kann sein Glück nur bei den großen Flüssen in Deutschland versuchen, an denen sich Firmen für die Binnenschifffahrt angesiedelt haben.

Mit einer Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann hat man aber recht gute Aussichten darauf übernommen zu werden oder eine Stelle in der Schifffahrtsbranche zu finden.

Die Umsatzzahlen steigen und gut ausgebildetes, motiviertes Personal ist sehr gefragt. Das bietet Ihnen auch die Chance im Ausland zu arbeiten.

Gehalt

Im ersten Lehrjahr liegt das Gehalt eines Auszubildenden zum Schifffahrtskaufmann bei etwa 630 Euro. Das steigt mit jedem Lehrjahr um einhundert Euro an. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.000 Euro brutto im Monat.

Bildquelle: © Rawpixel – Fotolia.com

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