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Als Schornsteinfeger gehören Sie zu den wenigen Berufsgruppen, denen man nachsagt, dass sie Glück bringen. Ob sich das auf Ihren Arbeitsalltag auswirkt und was die Aufgaben eines Schornsteinfegers alles umfassen, erfahren Sie hier.

Überblick

  • Schornsteinfeger: Glücksbringer, oder der Schwarze Mann?
  • Die Aufgaben eines Schornsteinfegers
  • Schornsteine Reinigen durch Schornsteinfeger
  • Heizwerte Messen durch Schornsteinfeger
  • Geschichte des Schornsteinfegers
  • Feuerstättenschau durch Schornsteinfeger
  • Schornsteinfeger und die Feuerwehr
  • Kehrmonopol für Schornsteinfeger
  • Ausbildung als Schornsteinfeger
  • Ausbildungsvoraussetzungen als Schornsteinfeger
  • Selbstständig als Schornsteinfeger
  • Gehalt als Schornsteinfeger
  • Weiterbildung als Schornsteinfeger

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Schornsteinfeger: Glücksbringer oder der „Schwarze Mann“?

Schornsteinfeger sind auch als Rauchfangkehrer, Kaminkehrer und Kaminfeger bekannt. Man sagt ihnen nach, dass sie Glück bringen. Bei vielen Kunden herrscht aber Unsicherheit vor, ob ein Schornsteinfeger sein Geld wirklich wert ist. Durch die Liberalisierung des Marktes kann man sich nun aussuchen, welchen Schornsteinfeger man zur Kontrolle und Pflege der Heizanlagen bestellt, was für viele aber zu Unsicherheit führt.

Die Aufgaben eines Schornsteinfegers

Es ist ein wenig verwunderlich, dass sich die Bezeichnung Schornsteinfeger oder Kaminkehrer nach wie vor hält, wo doch viele andere Berufe inzwischen für ihre offizielle Bezeichnung auf eine Kombination mit „Fachkraft für …“ umgestiegen sind. Denn Schornsteinfeger beschäftigen sich in ihrer Arbeit neben dem Säubern von Schornsteinen zu einem großen Teil auch noch mit anderen Dingen. Sie kontrollieren die Abgaswerte von Heizanlagen, stellen sie bei Bedarf neu ein und beraten ihre Kunden.

Schornsteine reinigen durch Schornsteinfeger

Ein Schornstein muss immer einen Innendurchmesser haben, der groß genug ist, um Abgase nach außen abzuleiten. Wenn sich Ruß ablagert, Mauern verschieben, Insekten oder Vögel Nester bauen oder andere Beeinträchtigungen auftreten, kann es sein, dass Gase nicht mehr entweichen können. Die Werkzeuge, die ein Schornsteinfeger einsetzt, um die Abgasrohre zu reinigen, kennt man auch, wenn sonst keine Ahnung davon hat, was ein Schornsteinfeger macht. Sie gehören zum Glückssymbol Schornsteinfeger mit dazu.

Heizwerte messen durch Schornsteinfeger

Als Schornsteinfeger müssen Sie sich mit Messgeräten auskennen, mit denen Sie verschiedene Gase und andere Richtwerte messen können, die anzeigen, ob eine Feuerstätte effizient und sicher arbeitet. So kann bestimmt werden, ob das Mischverhältnis stimmt, wie viel Wärme durch die Abgase verloren geht und ob bei der Verbrennung schädliche Chemikalien entstehen.

Geschichte des Schornsteinfegers

Offenes Feuer im Haus war schon immer eine zwiespältige Angelegenheit. Ohne Feuer keine Wärme und kein heiß zubereitetes Essen. Aber damit gingen immer die Abgase, der Rauch und die Brandgefahr einher.

Im Lauf der Zeit erfolgte die Trennung zwischen Heiz- und Kochöfen. Außerdem wurde die Technik, mit der Rauch nach draußen geleitet wurde, immer ausgefeilter. Leider geht auch von modernen Schornsteinen nach wie vor eine Gefahr aus, wenn sich in ihnen Ruß sammelt.

Deshalb schreibt das Gesetz vor, dass sie regelmäßig gereinigt und kontrolliert werden müssen. Darum kümmern sich Schornsteinfeger schon seit Jahrhunderten. Sie verhindern damit Brände und bringen somit Glück.

Feuerstättenschau durch Schornsteinfeger

In Deutschland und Österreich ist eine regelmäßige Feuerstättenschau vorgeschrieben. Seit Januar 2010 ist sie in Deutschland bundeseinheitlich, nachdem zuvor Landesgesetze festgelegt hatten, wie und in welchen Abständen die Sicherheit von Feuerstätten geprüft werden muss. Dabei schaut ein Schornsteinfeger nach, ob die verwendeten Rohre dicht sind, die Luftzufuhr gewährleistet ist und die nötigen Vorkehrungen für die Sicherheit (Abstände, Feuerschutz) getroffen wurden.

Schornsteinfeger und die Feuerwehr

Es kann sein, dass Sie als Schornsteinfeger zu Einsätzen der Feuerwehr hinzu gerufen werden. Als Experte für die Feuerstätten vor Ort und mit viel Erfahrung über die örtlichen Gegebenheiten können Sie den Brandbekämpfern die Arbeit erleichtern.

Kehrmonopol für Schornsteinfeger

Bis ins Jahr 2012 galt für Schornsteinfeger das so genannte Kehrmonopol. Das bedeutet, dass neben der Feuerstättenbeschau auch die Reinigung eines Schornsteins durch den jeweils zuständigen Kaminkehrer durchgeführt werden musste. Jetzt steht es jedem Hausbesitzer frei einen geeigneten Fachmann für die Reinigung auszuwählen. Neben Schornsteinfegern können das auch Anlagenmechaniker sein.

Ausbildung als Schornsteinfeger

Die dreijährige Ausbildung als Schornsteinfeger findet im dualen System statt. Sie lernen also in einem Betrieb die Praxis Ihres Berufs kennen und erhalten zusätzlich theoretischen Unterricht in der Berufsschule.

Ausbildungsvoraussetzungen als Schornsteinfeger

Es ist zwar keine spezielle Schulausbildung vorgeschrieben, um sich für die Ausbildung als Schornsteinfeger zu bewerben, wir empfehlen Ihnen aber mindestens einen mittleren Schulabschluss. Außerdem ist es von Vorteil, wenn Sie schon einmal ein Praktikum bei einem Schornsteinfeger gemacht haben.

Für Ihre tägliche Arbeit ist es wichtig, dass Sie gut kommunizieren können, da Sie es mit den verschiedensten Kunden zu tun haben und in deren Privaträumen arbeiten. Sie müssen auch immer wieder auf Dächern arbeiten, sollten also schwindelfrei sein.

Selbstständig als Schornsteinfeger

Wenn Sie sich wie viele Schornsteinfeger selbstständig machen wollen, dann müssen Sie sich erfolgreich zum Schornsteinfeger-Meister prüfen und in die Handwerksrolle eintragen lassen. Außerdem müssen Sie einen Kehrbezirk zugewiesen bekommen, denn sonst können Sie nur Schornsteine reinigen, aber keine Feuerstättenschau durchführen.

Gehalt als Schornsteinfeger

Wenn Sie eine Ausbildung als Schornsteinfeger beginnen, sollte Ihr Bruttogehalt im Monat bei ungefähr 520 Euro oder darüber liegen. Pro Jahr zahlen die Ausbildungsbetriebe in der Regel etwa 50 Euro mehr. Nach Ihrer Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei 2.000 bis 2.200 Euro brutto im Monat. Ihr Verdienst hängt vor allem davon ab um welches Gebiet Sie sich kümmern. Für die Feuerstättenschau gibt es eine Gebührenordnung. Nur das Gehalt für die Reinigung von Schornsteinen kann frei ausgehandelt werden.

Weiterbildung als Schornsteinfeger

Nach der Ausbildung steht die Weiterbildung zum Schornsteinfeger-Meister an. Aber auch dann müssen Sie regelmäßig auf dem Laufenden bleiben, um mehr über neue Heizsysteme zu erfahren.

In größeren Betrieben kann es sich für Sie lohnen sich zum Fachwirt weiterzubilden. Und wenn Sie sich neben den Schornsteinen auch um alle weiteren Aspekte eines Gebäudes kümmern möchten, dann bietet sich eine Weiterbildung oder ein Studium im Facility-Management an.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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