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Was soll man eigentlich noch glauben? Der Bundesagentur für Arbeit zufolge soll die Arbeitslosenzahl im vergangenen Mai um 80.000 gesunken sein… eine wunderbare Botschaft, möchte man meinen. Doch was sagt die Realität? Wurden die Statistiken hier wieder zurecht gebogen?

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Geschönte Statistiken

Laut der Bundesagentur für Arbeit soll die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Mai um sagenhafte 80.000 Arbeitslose gesunken sein. Die Arbeitslosen wären nun in der Zahl von 2,664 Millionen. Ein wunderbares Ergebnis – denn auf einem so niedrigen Stand waren die Arbeitslosenzahlen seit 25 Jahren nicht mehr! Schade nur, dass an der Zahl eine Kleinigkeit faul war…

Die Bundesagentur für Arbeit behauptet: Die Zahl der Jobsuchenden sinke weiter und die Beschäftigungen nähmen kräftig zu. Die Nachfrage steige weiter an. Viele Branchen die von der Witterung abhängig seien, hätten vermehrt Mitarbeiter eingestellt.

DIE LINKE hält diese Darstellung für geschönt

Kritik für diese Freudenbotschaften hagelte es von der LINKEN. Sie hält eine solche Darstellung für geschönt. In Wirklichkeit seien nämlich wesentlich mehr Menschen arbeitslos. Sie wirft der Bundesagentur für Arbeit vor, dass ein Großteil der Erwerbslosen nicht gezählt würde oder durch Tricksereien aus der Statistik entfernt würde.

So würden beispielsweise Arbeitslose, die in einem Ein-Euro-Job tätig seien, sich weiterbildeten oder krank seien, nicht als Arbeitslose gezählt werden. Allein dies würde zu dem Umstand führen, dass rund 864.173 Menschen einfach nicht in der Statistik für Arbeitslose auftauchen würden.

Nach Logik der Bundesagentur für Arbeit würde dies bedeuten:

  • Arbeitslose, die in einen Ein-Euro-Job gedrückt werden, da ihnen sonst Sanktionen drohen, sind nicht arbeitslos
  • Arbeitslose, die sich weiterbilden sollen, sind nicht arbeitslos
  • Arbeitslose, die krank sind, sind nicht arbeitslos

Doch Spaß beiseite: Würde die Bundesagentur für Arbeit die Zahlen nicht auf solche Weise schönen, würde die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen im Mai 2016 bei 3.528.187 Menschen liegen. Hinzu kämen dann sogar noch rund 300.000 Menschen ohne Arbeit, die sich nicht als arbeitslos registrieren. Somit wäre die Zahl der Arbeitslosen mit Sicherheit nicht auf einem Rekordtief seit 25 Jahren. Die Zahl der Erwerbslosen wäre auch nicht um 256.407 gesunken, sondern um lediglich 125.130.

Ein trauriges Fazit

Je mehr Arbeitslose auf eigene Kosten in die Frührente, in Ein-Euro-Jobs oder in „weiterbildende Maßnahmen“ gepresst werden, desto weniger Arbeitslose wird die Bundesagentur für Arbeit verkünden.

Bildquelle: © CrazyCloud – Fotolia.com

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