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Frisches Brot, knusprige Brötchen, süßes Plundergebäck: All das und noch viel mehr stellt der Bäcker her. Auch, wenn man in diesem Beruf meist sehr früh aufstehen muss, sehen in ihm viele den Traumjob.

Bäcker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Wie die Ausbildung im Einzelnen aussieht, welches Gehalt und welche Perspektiven einen als Bäcker erwarten – all das erfahren Sie in diesem Artikel.

Übersicht:

  • Berufsbild und Aufgaben Bäcker
  • Ausbildung zum Bäcker
  • Form und Dauer
  • Inhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild und Aufgaben Bäcker

Der Beruf des Bäckers ist sehr vielfältig: Von der Herstellung von Backwaren über die Entwicklung des Rezepts bis hin zur fertigen Ware im Verkaufsraum – all das gehört zu den Aufgaben eines Bäckers.

Bäcker stellen täglich frische Brötchen, diverse Brotsorten, Feinbackwaren, Torten, Desserts und vieles andere her. Dabei nutzt man zwar auch Maschinen, zum Beispiel Rühr- und Knetmaschinen, macht aber vieles immer noch mit der Hand.

Bäcker finden Beschäftigung in handwerklichen Bäckereien, in industriellen Großbäckereien, in Fachgeschäften wie Spezial- und Diät-Bäckereien sowie in der Gastronomie und im Cateringbereich.

Ausbildung zum Bäcker

Wer den Beruf des Bäckers ausüben möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Wie diese aussieht, erfahren Sie im Folgenden.

Form und Dauer

Bäcker ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handwerk. Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Inhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen angehende Bäcker unter anderem:

  • wie man die Zutaten für Weizenbrote und Brötchen auswählt, die Teige herstellt und backt
  • welche Herstellungsarten von Blätterteigen, Mürbeteigen, Hefeteigen und Plunderteigen es gibt und wie man sie verwendet
  • wie und mit welchen Zutaten Massen hergestellt und weiterverarbeitet werden
  • wie man Gebäcke aprikotiert und glasiert, Cremes und Füllungen herstellt
  • was bei der Lagerung und Kontrolle von Rohwaren, Halbfabrikaten und Fertigerzeugnissen wichtig ist
  • wie man Vorteige und Sauerteige ansetzt und unterschiedliche Weizen-, Roggen-, Vollkorn-, Schrot- und Spezialbrote mischt und backt
  • was bei der Herstellung von Teegebäck, Lebkuchenmasse und Stollen, Nussecken, Bienenstich- und Baiser-Masse, Glasuren und Sahnecreme, süßen und pikanten Füllungen und Buttercreme zu beachten ist
  • wie man Backwarensnacks belegt und kleine Gerichte wie Strudel, Eierspeisen, Toast, Salate, Gemüsekuchen und Quiches zubereitet
  • welche Arten von Partykleingebäck und Pasteten es gibt und wie sie hergestellt werden
  • wie man kalte und gefrorene Süßspeisen und süße Eierspeisen zubereitet

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Herstellen einfacher Teige/Massen, Herstellen von Torten und Desserts) sowie in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zugangsvoraussetzungen

Rein rechtlich gesehen ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung erforderlich. Die Betriebe stellen allerdings vorwiegend Bewerber mit einem Hauptschulabschluss ein.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen. Beim Umgang mit Lebensmitteln benötigt man eine Belehrung und eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes.

Als angehender Bäcker sollte man kein Problem damit haben, sehr früh aufzustehen. Zudem sollte man kreativ und fantasiereich und zuverlässig sein. Ein handwerkliches Geschick sowie Interesse an Lebensmitteln sind ebenfalls von Vorteil.

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Bäcker während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2015):

In der Industrie:

  • 1. Ausbildungsjahr: € 603 bis € 706
  • 2. Ausbildungsjahr: € 683 bis € 858
  • 3. Ausbildungsjahr: € 797 bis € 1.015

Laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. beträgt eine beispielhafte Ausbildungsvergütung im Handwerk:

  • 1. Ausbildungsjahr: € 470
  • 2. Ausbildungsjahr: € 600
  • 3. Ausbildungsjahr: € 730

Alle Angaben dienen nur der Orientierung und können abweichen.

Nach der Ausbildung

Wer seine Ausbildung zum Bäcker erfolgreich abgeschlossen hat, kann mit einem durchschnittlichen Einstiegs-Bruttogehalt zwischen 1.700 Euro und 2.100 Euro monatlich rechnen. Mit steigender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit kann das Gehalt entsprechend ansteigen.
Wer sich weiterbildet, der kann ein noch höheres Gehalt erzielen. Als Bäckermeister zum Beispiel sind durchschnittlich 2.500 Euro drin.

Berufliche Perspektiven

Eine gute Startposition können sich angehende Bäcker verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung Zusatzqualifikationen erwerben, z.B. im Bereich Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht durch die Zusatzqualifikation „Europaassistent im Handwerk“.

Um den Anforderungen des Arbeitsalltags nach der Ausbildung gerecht zu werden, müssen Bäcker ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Das kann man zum Beispiel mit Anpassungsweiterbildungen, deren Themenspektrum dabei von Bäckerei bis hin zu Lebensmittelrecht reicht.

Wer beruflich vorankommen will und eine leitende Position anstrebt, kann eine Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Bäckermeister abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Ernährungswissenschaft, Ökotrophologie erwerben.

Wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchte, kann dies zum Beispiel mit einem eigenen Betriebs des Bäcker-Handwerks, durch die Übernahme eines Back-Shops oder einer Kaffeebar tun.

Bilduqelle: © rh2010 – Fotolia.com

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