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Wenn Sie sich zum Masseur ausbilden lassen wollen, dann sollten Sie nach dem Ausbildungsberuf „Masseur und Medizinischer Bademeister“ suchen. Hier erfahren Sie das wichtigste darüber. Wir sagen Ihnen, wie lange die Ausbildung dauert, was sie beinhaltet und wie viel Gehalt Sie erwarten dürfen.

Überblick

  • Masseure in Deutschland
  • Heilmasseure und gewerbliche Masseure
  • Ausbildung zum Masseur in Deutschland
  • Gehalt für Masseure
  • Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung als Masseur
  • Ausbildungsinhalte für Masseure
  • Weiterbildungsmöglichkeiten für Masseure
  • Massagen, Therapien und Wellness
  • Masseure und Kosmetik
  • Selbstständigkeit als Masseur

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Masseure in Deutschland

Seit dem Jahr 1994 ist der Beruf des Masseurs durch das Masseur- und Physiotherapeutengesetz geschützt. Das bedeutet, dass Sie eine staatlich anerkannte Ausbildung machen müssen, wenn Sie bestimmte Dienstleistungen anbieten wollen. In Deutschland ist das die Ausbildung zum Masseur und Medizinischen Bademeister.

Der Grund für die Verknüpfung der so unterschiedlichen Berufe Masseur und Bademeister hat zwei Gründe: Zum einen arbeiten Masseure häufig in Bäder- und Wellnessbetrieben mit Schwimmbecken und zum anderen verbinden einige Therapieformen die manuelle Einwirkung auf den Körper mit Schwimmen und Baden. Der Begriff Bademeister darf aber nicht mit dem Bademeister gleichgesetzt werden, der sich in Bäderbetrieben um Technik und Besucher kümmert.

Heilmasseure und gewerbliche Masseure

In manchen Ländern und Bereichen gibt es eine Trennung zwischen den oben beschriebenen medizinischen Masseuren und Masseuren, die ihre Dienste nur zur Steigerung des Wohlbefindens anbieten. Diese Dienstleistungen können bis in den sexuellen Bereich reichen. Der Begriff „Masseuse“ kann deshalb eine anrüchige Konnotation haben.

Ausbildung zum Masseur in Deutschland

Die Ausbildung zum Masseur und Medizinischen Bademeister findet in staatlichen oder staatlich anerkannten Berufsfachschulen statt. Bei der Auswahl der Schule sollten sie sich erkundigen, ob Sie dafür Schulgeld zahlen müssen oder nicht, es gibt nämlich beide Arten von Schulen. Wenn Sie kein Schulgeld zahlen müssen, ist es üblich, dass Sie in einem mit der Schule verbundenen Bäderbetrieb mitarbeiten.

Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre bis zweieinhalb Jahre und wird mit einem Staatsexamen abgeschlossen. Im Anschluss danach müssen Sie noch ein halbjähriges Praktikum machen, bevor Sie als vollwertiger Masseur arbeiten können.

Gehalt für Masseure

Während Ihrer Ausbildung verdienen Sie als Masseur nichts, sondern müssen im Gegenteil häufig ein Schulgeld oder zumindest Prüfungsgebühren bezahlen. Erst bei Ihrem Praktikum können Sie ein Gehalt bekommen. Wenn Sie in einer öffentlichen Einrichtung arbeiten oder in einem Betrieb, der sich an den Tarif im öffentlichen Dienst hält, dann sollten Sie mindestens 1.379 Euro im Monat als Bruttogehalt bekommen.

Wenn Sie sich offiziell Masseur nennen dürfen, dann können Sie ein monatliches Bruttogehalt von etwa 2.500 bis 2.800 Euro verlangen.

Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung als Masseur

Um sich als Masseur ausbilden lassen zu können, müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein. Sie sollten mindestens einen Hauptschulabschluss oder eine vergleichbare Ausbildung vorweisen können, um gute Chancen bei der Bewerbung zu haben. Da Sie direkt mit Kunden arbeiten, brauchen Sie eine Bestätigung durch einen Arzt, dass Sie für diesen Beruf geeignet sind.

Bei Masseuren kommt Händen und Armen eine besonders große Bedeutung zu. Sie müssen kräftig genug sein, um Muskeln zu lockern, Gelenke wieder einzurenken und Patienten aktiv bei der Gymnastik zu unterstützen. Gleichzeitig brauchen Sie aber auch die Fähigkeit mit den Händen zu „sehen“. Oft können Verspannungen und Schäden im Gewebe trotz moderner Diagnosetechnik nur mit sensiblen Händen ertastet werden.

Ausbildungsinhalte für Masseure

Als Masseur lernen Sie alles Wichtige über den menschlichen Körper. Vor allem Knochen und Muskeln sind wichtige Grundlagen für Ihre Arbeit. Außerdem müssen Sie dafür wissen, welche Grundregeln der Hygiene Sie beachten müssen.

Für die Praxis ist es wichtig, dass Sie die verschiedenen Massagetechniken erlernen. Das können zum Beispiel Massagestile wie die Reflexzonenmassage sein oder Massagen, die durch technische Hilfsmittel unterstützt werden.

Bis ins Jahr 2003 war auch die medizinische Fußpflege in der Ausbildung enthalten. Danach hat sich dieses Fachgebiet aber in einen eigenen Beruf aufgespalten.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Masseure

Für Masseure und Medizinische Bademeister stehen eine ganze Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie können sich zum Beispiel auf bestimmte Sportarten spezialisieren, die Lymphdrainage oder andere Spezialgebiete.

Wenn Sie sich für ein Fachgebiet besonders interessieren, ist es manchmal auch möglich eine weitere Ausbildung in diesem Bereich anzuschließen. Möglich ist zum Beispiel die Ausbildung zum Fitness-Fachwirt.

Beliebt ist auch ein Studium zu beginnen.

Massagen, Therapien und Wellness

Ein gut ausgebildeter Therapeut kann sinnvoll die Therapien umsetzen, die einem Patienten von seinem Arzt verschrieben werden. Er kann aber noch viel mehr. Seine Kompetenzen umfassen alles, was gesund ist, entspannt und Spaß macht. Je nach persönlichem Interesse kennt sich ein Masseur auch mit Kosmetik aus, mit gesunder Ernährung oder Fitnessprogrammen.

Masseure und Kosmetik

Je nach Ihren eigenen Interessen und der Zielsetzung des Betriebs, in dem Sie angestellt sind, können Sie Ihren Kunden und Patienten verschiedene Zusatzangebote machen. Diese folgen Trends und Sie sollten stets die Augen offen halten, was gerade angesagt ist. Damit können Sie neue Kunden gewinnen und Ihre Kunden professionell beraten. Denn nicht alles was neu oder exotisch ist, ist auch sinnvoll.

Außerdem müssen Sie genau abwägen, für welche Kunden Fangopackungen, Moxa-Therapien oder Akupressur geeignet sind.

Selbstständigkeit als Masseur

Wenn Sie es schaffen einen Kundenstamm aufzubauen, bietet Ihnen dieser Beruf den Vorteil, dass Sie relativ niedrige Investitionskosten haben. Sie können mit einfachen Geräten anfangen und Ihr Angebot danach kontinuierlich ausbauen. Im Sportbereich kann es sein, dass Sie nur eine Liege und Massageöl brauchen um erfolgreich als Masseur arbeiten zu können.

Außerdem können Sie sich etwas dazuverdienen, wenn Sie Massageprodukte oder Kosmetika verkaufen. Die Hersteller sind meist sehr offen für neue Vertriebspartner und unterstützen Sie mit Marketing und anderen Materialien.

Bildquelle: © chagin – Fotolia.com

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