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Arbeiten Sie gern handwerklich mit Metall? Verfügen Sie über ein gutes technisches Verständnis? Dann könnte Revolverdreher ein passender Beruf für Sie sein. Erfahren Sie gleich hier, was ein Revolverdreher alles macht, wie viel er verdient, welche Ausbildung zu diesem Beruf führt und welche Perspektiven ein Revolverdreher hat. Entdecken Sie hier einen spannenden Beruf und erweitern Sie mit der Lektüre dieses Artikels ganz nebenbei Ihr Allgemeinwissen.

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Überblick

  • Was macht ein Revolverdreher?
  • Historisches zum Beruf Revolverdreher
  • Ausbildung zum Revolverdreher
  • Voraussetzungen
  • Ausbildungsinhalte
  • Ausbildungsvergütung
  • Gehalt für ausgebildete Revolverdreher
  • Studium für Revolverdreher
  • Revolverdreher: Perspektive
  • Selbstständig als Revolverdreher
  • Fazit

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Was macht ein Revolverdreher?

Wer zum ersten Mal vom Beruf Revolverdreher hört, denkt dabei leicht an einen Waffenhersteller. Jedoch hat dieser Beruf überhaupt nichts mit der Anfertigung von Revolvern zu tun. Bei der Berufsbezeichnung „Revolverdreher“ handelt es sich um einen Anglizismus der englischen Vokabel „to revolve“, auf Deutsch „sich drehen“.

Ein Revolverdreher übt eine Tätigkeit an rotierenden Drehmaschinen aus, den Revolverdrehmaschinen. Damit stellt er verschiedene Werkstücke aus den Materialien Stahl, Nichteisenmetall sowie Kunststoff her. Ein Revolverdreher arbeitet mit sogenannten spanabhebenden Fertigungsverfahren wie Drehen, Fräsen oder Schleifen.

Typische Branchen, in denen Revolverdreher arbeiten, sind:

  • Betriebe der Metall bearbeitenden Industrie – zum Beispiel Drehereien
  • Betriebe der Metall verarbeitenden Industrie – wie Maschinenbau, Gerätebau oder Fahrzeugbau
  • Metallbau

Historisches zum Beruf Revolverdreher

Offiziell lautet die Berufsbezeichnung für den Revolverdreher seit dem 1. August 2013 weniger irreführend „Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik“.

Davor wurde dieser Beruf unter dem Begriff „Revolverdreher“ als staatlich anerkannter Ausbildungsberuf gemäß Berufsbildungsgesetz (BBiG) geführt. Die bis dato gültigen Ausbildungsbestimmungen von 1938 für diesen Beruf waren schließlich völlig veraltet. Die Ausbildungsordnung und Prüfungsanforderungen wurden an den technischen Fortschritt und die heutige Ausbildungssituation angepasst.

Dieser Artikel verwendet noch einmal die nostalgische Berufsbezeichnung „Revolverdreher“ für den modernen Beruf „Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik“.

Ausbildung zum Revolverdreher

Auch nach der Reform des Berufs Revolverdreher zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik beträgt die Ausbildungszeit weiterhin zwei Jahre.

Die Berufsausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik gliedert sich in vier Fachrichtungen:

  • Montagetechnik
  • Konstruktionstechnik
  • Zerspanungstechnik
  • Umformtechnik und Drahttechnik
  • Dabei findet die Ausbildung im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Voraussetzungen

Für die Ausbildung zum Revolverdreher wird von den meisten Ausbildungsbetrieben der Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Handwerkliches Geschick, Sorgfalt, Geduld, Unempfindlichkeit gegen Lärm, gute körperliche Konstitution, technisches Verständnis, gutes räumliches Vorstellungsvermögen, kreatives Denken und Interesse an Mathematik und Physik sowie für das Material Metall sind weitere wichtige Voraussetzungen.

Ausbildungsinhalte

In ihrer Ausbildung bekommen Revolverdreher beziehungsweise Fachkräfte für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik es mit folgenden Inhalten zu tun:

  • Umgang mit technischen Unterlagen
  • Umgang mit unterschiedlichen Werkstoffen
  • Anfertigen, Montieren, Demontieren und Prüfen verschiedener Bauteile und Baugruppen
  • Besorgen und Prüfen auftragsbezogener Unterlagen
  • spanabhebende Fertigungsverfahren
  • Anfertigen von Werkstücken
  • Handhabung der Werkzeuge, Werkzeugmaschinen, Hilfs- und Betriebsmittel
  • Handhabung von Werkstück- sowie Werkzeugspannmitteln
  • Festlegen und Einstellen der Fertigungsparameter
  • Umgang mit CNC-Programmen
  • Planung und Kontrolle von Fertigungsschritten
  • Beheben maschineller Störungen
  • Ausführen von Testläufen

Beim Kennenlernen der abwechslungsreichen Ausbildungsinhalte können angehende Revolverdreher bereits über eine spätere Spezialisierung in einem bestimmten Bereich nachdenken.

Ausbildungsvergütung

Je nach Ausbildungsbetrieb werden unterschiedlich hohe Ausbildungsvergütungen gezahlt:

  • 1. Ausbildungsjahr: circa 850 bis 900 Euro brutto monatlich
  • 2. Ausbildungsjahr: circa 900 bis 950 Euro brutto monatlich

Gehalt für ausgebildete Revolverdreher

Das Einstiegsgehalt für einen ausgebildeten Revolverdreher beziehungsweise eine Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik beträgt zwischen 1800 und 2700 Euro brutto monatlich und kann später um 3000 Euro brutto im Monat ausmachen.

Mit der Übernahme von mehr Verantwortung lassen sich als Vorarbeiter Bruttomonatsgehälter bis 3700 Euro erreichen, als Betriebsleiter sogar bis zu 7000 Euro brutto.

Studium für Revolverdreher

Auch ohne Abitur können Revolverdreher zum Studium zugelassen werden. Mit ihrer Fachausbildung und mehrjähriger Berufspraxis können sie die Studienchance über die Fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung wahrnehmen und gegebenenfalls nach einer besonderen Eignungsprüfung ein Studienfach passend zu ihrer Berufsausbildung studieren.

Wer als Revolverdreher beziehungsweise Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik seinen Meister gemacht hat, erwirbt damit die Allgemeine Hochschulzugangsberechtigung ohne Festlegung auf eine bestimmte Fachrichtung. Dennoch ist es zu empfehlen, einen zur vorherigen Ausbildung passenden Studiengang zu wählen, zum Beispiel Maschinenbau.

Es lassen sich die Studienabschlüsse Bachelor und der darauf aufbauende Master erreichen. Dabei ist mit einer Studiendauer von circa drei beziehungsweise zwei Jahren zu rechnen.

Revolverdreher: Perspektive

Nach ihrer Ausbildung eröffnen sich Revolverdrehern zahlreiche Möglichkeiten. Sie können sich als Experte auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Dazu existieren viele Weiterbildungsangebote in der Metalltechnik für den Stahl- und Metallbau, Maschinen- und Anlagenbau und für Schweißtechnik.

Mit dem Besuch der Meisterschule lässt sich der Meisterbrief erwerben, um mehr Verantwortung zu übernehmen.

Revolverdreher sind eine stark nachgefragte Berufsgruppe mit ausgezeichneten Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeiten. Dabei ist es wichtig, das berufliche Wissen ständig auf aktuellem Stand zu halten.

Selbstständig als Revolverdreher

Für Revolverdreher stellt die berufliche Selbstständigkeit eine weitere interessante Option dar. Hierzu ist allerdings die erfolgreich abgelegte Meisterprüfung oder eventuell eine spezielle Befähigungsprüfung Voraussetzung. Dringend empfohlen wird auch der Erwerb von betriebswirtschaftlichen Kenntnissen zur Führung des eigenen Betriebes.

Fazit

Die beruflichen Aussichten für Revolverdreher sind ausgesprochen gut – heute und in Zukunft. Mit seinen abwechslungsreichen Tätigkeiten zählt der Beruf Revolverdreher zu den anspruchsvollen Metall bearbeitenden Berufen. Hier stimmt auch das Gehalt. Außerdem bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur späteren Spezialisierung, selbstständigen Existenz oder Fortbildung bis hin zu einem Studium.

Bildquelle: © viwelt – Fotolia.com

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