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Unsere Gesellschaft wird immer älter – und der demographische Wandel lässt den Pflegebedarf stetig wachsen. Schon heute sorgen 194.000 Altenpfleger in Deutschland für ältere Menschen und ihre Bedürfnisse.

Wer sich für eine Ausbildung in der Altenpflege entscheidet, ist somit in einem der größten Dienstleistungssektoren in Deutschland tätig. Was Sie über Anforderungen und die Inhalte einer Ausbildung in der Altenpflege wissen müssen, lesen Sie in diesem Artikel.

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Übersicht

  • Das Berufsbild des Altenpflegers
  • Voraussetzungen für die Ausbildung
  • Zwei Bewerbungsverfahren
  • Die Inhalte der Ausbildung zum Altenpfleger
  • Die vier Lernbereiche in der Ausbildung zum Altenpfleger
  • Einkommen von Krankenpflegern
  • Das Gehalt in der Ausbildung Einsatzgebiete für ausgebildete Altenpfleger
  • Gehalt in der späteren Laufbahn

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Das Berufsbild des Altenpflegers

Altenpfleger sind nah am Menschen tätig: Sie betreuen Senioren und greifen diesen bei alltäglichen Handgriffen, bei der Ernährung und Körperhygiene unter die Arme. Doch nicht nur die handfeste Unterstützung im Alltag, sondern auch das Durchführen von therapeutischen Maßnahmen und medizinischen Aufgaben einfacher Art, zum Beispiel der Verbandswechsel oder die Medikamentengabe, gehören zum Aufgabenbereich von Altenpflegern.

Außerdem sorgen diese dafür, dass sich die älteren Leute sinnvoll beschäftigen und gewährleisten mit Abläufen und Aktivitäten eine Tagesstruktur. Die Pflegemaßnahmen werden zudem von ihnen geplant und dokumentiert. Insofern zählen auch Verwaltungsaufgaben zum Berufsbild. Altenpfleger sind nicht nur Ansprechpartner für die Patienten selbst, sondern auch für Therapeuten, Ärzte und Angehörige.

Hier finden Altenpfleger Beschäftigung:

  • in Wohn- und Pflegeheimen
  • in Kliniken
  • in der Hauskrankenpflege
  • bei ambulanten Pflegediensten

Voraussetzungen für die Ausbildung

Wer in der Altenpflege arbeiten möchte, sollte mental stabil sein und auch körperlich robust sein. Schließlich sind Beschäftigte in dieser Branche mit Krankheit und Gebrechlichkeit bis hin zum Tod konfrontiert, was eine psychische Belastung darstellt. Außerdem fordert die Bettlägerigkeit von Patienten beispielsweise auch viel Kraft, wenn diese zum Beispiel umgelagert oder gewaschen werden müssen.

Nur, wer keine Berührungsängste mit Menschen hat und kommunikationsstark ist, fühlt sich in diesem Beruf gut aufgehoben. Eigenverantwortliches Arbeiten ist ebenso gefragt wie Teamfähigkeit. Neben einem hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein und Empathie braucht der Altenpfleger in spe auch ein Händchen für Mathematik, wenn es um die Abrechnung von Pflegeleistungen geht. Außerdem muss ihm das Administrative liegen, das die Verwaltung dieser Leistungen mit sich bringt.

Diese Nachweise können gefordert werden:

  • aktuelles Gesundheitszeugnis (nicht älter als drei Monate) zum Nachweis der gesundheitlichen Eignung
  • ein amtliches Führungszeugnis (nicht älter als drei Monate), um die Zuverlässigkeit im Beruf nachzuweisen

Zwei Bewerbungsverfahren

Verlangt wird ein mittlerer Schulabschluss, alternativ können auch Bewerber mit Hauptschulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zugelassen werden. Die Ausbildung zum Altenpfleger ist bundesweit einheitlich durch das Altenpflegegesetz geregelt und dauert in Vollzeit drei Jahre, in Teilzeit fünf Jahre.

Der Beginn der Ausbildung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Sie findet in Altenpflegeschulen und zum großen Teil in Pflegeeinrichtungen statt, weshalb sich ein Auszubildender sowohl für einen Schulplatz für den theoretischen Part als auch für Ausbildungsstelle bei einem Träger der praktischen Ausbildung bewerben muss. Dabei handelt es sich in der Regel um zwei Bewerbungsverfahren, die getrennt voneinander absolviert werden müssen.

Folgende Inhalte sollte das Bewerbungsschreiben aufweisen:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Zeugniskopien (beglaubigt)
  • Arbeitszeugnisse und Bescheinigungen über absolvierte Praktika
  • auf Verlangen die Bestätigung der gesundheitlichen Eignung und des Führungszeugnisses

Die Inhalte der Ausbildung zum Altenpfleger

Der theoretische und praktische Unterricht in der Altenpflegeschule wechselt sich mit der praktischen Ausbildung vor Ort beim Träger in der Regel in mehrwöchigen Blöcken ab. Der Fokus liegt jedoch auf dem praktischen Teil.

In der Altenpflegeschule lernen die Schüler anhand moderner Lehr- und Unterrichtsmethoden die Handlungsabläufe und beruflichen Aufgaben kennen. Dabei kommen auch Szenarien und Rollenspiele zum Einsatz, um die Praxis möglichst häufig zu proben. Der Unterricht gliedert sich in vier Lernbereiche.

Die vier Lernbereiche in der Ausbildung zum Altenpfleger

Der Lernbereich 1 umfasst 1.200 Stunden und behandelt Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege.

Der Lernbereich 2 umfasst 300 Stunden und behandelt die Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung.

Der Lernbereich 3 umfasst 160 Stunden zum Thema „Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit“.

Der Lernbereich 4 umfasst 240 Stunden zum Thema „Altenpflege als Beruf“.

In die vier Lernbereiche sind verschiedene Lernfelder integriert. 200 weitere Stunden können frei gestaltet werden.

Für die staatliche Abschlussprüfung müssen die Auszubildenden eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung absolvieren. Einzelne Prüfungsteile können ein Mal wiederholt werden, wenn sie nicht bestanden worden sind.

Einkommen von Krankenpflegern

Das Gehalt in der Ausbildung

In der Ausbildung zur Altenpflege erhalten die Auszubildenden ein Gehalt, das sich im oberen Bereich bewegt. In Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, die tarifgebunden sind, erzielen sie im ersten Jahr 975,69 Euro, im zweiten Jahr 1.037,07 Euro und im dritten Jahr 1.138,38 Euro brutto im Monat.

Bei der Caritas oder Diakonie gelten meist die Arbeitsvertragsrichtlinien der Kirchen, während private Träger entweder über Haustarifverträge verfügen oder die Gehälter frei verhandeln.

Einsatzgebiete für ausgebildete Altenpfleger

Altenpfleger können nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung in verschiedenen Arbeitsfeldern Beschäftigung finden. In stationären Einrichtungen sind sie rund um die Uhr für die Betreuung und Pflege der älteren Bewohner zuständig. Die teilstationäre Pflege ist in Tagespflegeeinrichtungen, in Krankenhäusern oder stationären Pflegeeinrichtungen relevant.

Vier Wochen im Jahr haben ältere pflegebedürftige Menschen Anspruch auf Pflege in einer stationären Einrichtung, auf die sogenannte Kurzzeitpflege. Außerdem bieten ambulante Pflegedienste älteren Menschen die Pflege und Betreuung im häuslichen Umfeld an.

Gehalt in der späteren Laufbahn

Das Einkommen von Altenpflegern mit Berufserfahrung hängt vom Arbeitsfeld und wie schon in der Ausbildung auch von der Einrichtung ab, bei der diese beschäftigt sind. Nach Tarif bezahlte Berufseinsteiger erhalten 2.337 Euro brutto monatlich, nach fünfzehn Jahren Berufserfahrung winken 3.144 Euro pro Monat. Schicht- und Wochenendzulagen können das Gehalt weiter steigen lassen, ebenso Weiterqualifizierungen und Berufserfahrung.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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