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Einem Studium im Fach Choreografie geht häufig eine Ausbildung als Tänzer sowie eine mehrjährige Erfahrung als Bühnentänzer voraus. Welche Aufgaben, Karriere- und Verdienstmöglichkeiten ein ausgebildeter Choreograf hat, erfahren Sie hier.

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Übersicht: 

  • Berufsbild
  • Aufgaben und Tätigkeitsbereiche
  • Berufliche Perspektiven
  • Gehalt und Verdienst
  • Gehalt während des Studiums
  • Einstiegsgehalt
  • Mögliche Gehaltsentwicklung
  • Ausbildung
  • Anforderungen
  • Wie wird man Choreograf?
  • Das Berufsbild eines Choreografen

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Aufgaben und Tätigkeitsbereiche

Choreografinnen und Choreografen planen und entwickeln Inszenierungen an Ballett- und Tanzbühnen. Sie überarbeiten vorhandene Choreografien und leiten tänzerische Aufführungen in Opern und Operetten, in Filmen und Musicals. Weil Choreografen zumeist selbst eine tänzerische Ausbildung und jahrelang Bühnenerfahrung besitzen, kennen sie die körperlichen Ansprüche und künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten.

Manche Choreografen arbeiten nicht im Bereich des Theaters, sondern in der Unterhaltungsbranche oder im sportlichen Umfeld. Ob Modeschau, Eiskunstlaufkür, Showeinlage oder Zirkusaufführung: Die erforderlichen Bewegungsabläufe koordiniert und arrangiert in den meisten Fällen ein ausgebildeter Choreograf.

Hier finden Choreografen Beschäftigung:

  • Theater, Musicalbühne, Opernhaus
  • Fernsehstudio, Film
  • Tanz- und Ballettschule
  • Sportverein, wie Tanzsport- oder Eiskunstlaufverein
  • Sporthochschule
  • Musikhochschule

Aufgaben eines Chorografen im beruflichen Alltag

Künstlerische Leitung

Zunächst wählt der Choreograf den Stoff aus, der tänzerisch umgesetzt werden soll. Das kann eine bereits bestehende Choreografie sein, die er künstlerisch aufbereitet oder zeitgemäß abwandelt.

Dazu beschäftigt er sich eingehend mit vorhandenen Vorlagen, Aufzeichnungen und mit der Musik. Möglicherweise setzt er jedoch auch den Inhalt eines aktuellen Romans oder erfolgreichen Films in tänzerische Bewegungen um. Im modernen Tanztheater verzichtet man teilweise auch ganz auf Handlungen oder Geschichten.

Das Bühnengeschehen entwickelt sich dann aus abstrakten Motiven und den improvisierten Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer. Grundsätzlich zeichnet der Choreograf die geplanten Tanzbewegungen in Form eines Regieentwurfs auf und erarbeitet daraus ein Inszenierungskonzept.

Regieführung

Gemeinsam mit dem Regieteam übernehmen Choreografen große Teile der Bühnenplanung, des Lichtkonzepts und erarbeitet Vorschläge zur Gestaltung der Kostüme.

Rollenbesetzung

Das Inszenierungskonzept wird sowohl mit der Spielleitung als auch mit den Künstlerinnen und Künstlern abgestimmt, wobei der Choreograf Besetzungsvorschläge macht. Häufig ist er auch an der Verpflichtung von Solotänzern und Gruppen sowie Trainern und Ballettmeistern beteiligt.

Probenarbeit

Sobald das Inszenierungskonzept steht, beginnt die Probenarbeit. Beginnend mit den Konzeptproben über die Bühnenproben bis hin zur Generalprobe werden diese durch den Choreografen begleitet.

Dabei ist der Choreograf für die Qualitätspflege aller Mitwirkenden verantwortlich. Das heißt, er muss möglicherweise Rollen um- oder neu besetzen und seine Tänzerinnen und Tänzer in ihrer Entfaltung unterstützen. Er sorgt für ein gleichmäßig anspruchsvolles Trainingsniveau, wählt Nachwuchs aus und fördert besondere Talente.

Wissensvermittlung

Choreografen geben theoretische und praktische Kenntnisse an Studierende in Lehrveranstaltungen weiter. Sie betreuen die Studenten und nehmen Prüfungen ab. An Akademien und anderen Einrichtungen führen sie Tanzprojekte durch.

Berufliche Perspektiven

Nach Beendigung des Studiums muss sich der Choreograf entscheiden, welches Einsatzgebiet ihm am besten liegt, und auf welches Genre er sich spezialisieren möchte.

Dabei reicht das Spektrum von Operette und Oper über Musicals, Sport, Showgeschäft bis hin zum Film. Dabei ist lebenslanges Lernen in Hinblick auf Entwicklungen in der Kunst- und Tanzszene wichtig.

Weiterbildungen, Workshops oder die Zusammenarbeit mit renommierten Kollegen sind nur einige Wege, um als Choreograf erfolgreich und anerkannt zu arbeiten. Für viele Absolventen ist der Schritt in die Selbstständigkeit ein lohnenswertes Ziel. Gerade in Tanztheatern, im Tanzsport oder beim Eiskunstlauf werden häufig freiberufliche Choreografen gesucht.

Gehalt und Verdienst

Gehalt während des Studiums

Studenten einer Hochschule erhalten keine Vergütung. Tätigkeiten im Rahmen von Praktika können allerdings honoriert werden. Die Vergütung erfolgt dann auf Verhandlungsbasis.

Studiengebühren

Einige Hochschulen erheben Studiengebühren. Dabei reicht die Spanne pro Semester von 300 bis 600 Euro. Die Regelstudienzeit der Fachrichtung Choreografie beträgt in je nach Hochschule und Spezialisierung zwischen acht und 12 Semestern.

Einstiegsgehalt

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt von Choreografinnen und Choreografen lässt sich anhand von Umfragen gut herleiten. Die tariflich festgeschriebene monatliche Mindestgage beträgt aktuell rund 1.800 Euro. Alle Gagen, die darüber hinausgehen, werden frei ausgehandelt.

Mögliche Gehaltsentwicklung

Ein Choreograf ist auf der Karriereleiter der Tanzszene schon recht weit oben angekommen. Doch die Entwicklung kann noch weiter gehen. Große Bühnen oder Filmkonzerne beschäftigen zumeist mehrere Choreografen, sodass die Position des Chefchoreografen oder Theatermeisters höher anzusehen ist und auch besser vergütet wird. Ausbilder und Unternehmer mit eigener Schule legen ihr Honorar im Rahmen der Möglichkeiten, nach eigenem Ermessen fest.

Absolventen, die als Choreograf den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben, können je nach Ansehen und Bekanntheitsgrad mit Tagessätzen rechnen, die bei rund 300 Euro beginnen und durchaus bis zu 2000 Euro pro Tag betragen können.

Ausbildung

Anforderungen

In aller Regel verlangen die Hochschulen eine Vorbildung als Tänzerin oder Tänzer, oft sogar inklusive mehrerer Jahre Berufserfahrung. Die Immatrikulation erfolgt nach bestandener Eignungs- bzw. Aufnahmeprüfung.

Um später als Choreograf erfolgreich arbeiten zu können, sind persönliche Eigenschaften wie Disziplin, Musikalität, Vorstellungsvermögen, Empathie, Führungsgeschick, Kreativität und pädagogisches Geschick unabdingbar.

Aufgrund der internationalen Ausrichtung und des stetigen Wandels der Tanzszene sind außerdem die Freude an Weiterbildung sowie die Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten und häufigen Wohnortwechseln wichtig. Darüber hinaus benötigt ein Choreograf neben körperlicher Fitness auch jede Menge Improvisationstalent und einen starken Willen.

Wie wird man Choreograf?

Choreografie ist ein Masterstudiengang, der an verschiedenen Akademien und Hochschulen angeboten wird. In aller Regel wird der Abschluss „Master of Arts“, kurz M.A. erworben.

Im Mittelpunkt der Ausbildung steht neben dem theoretischen und praktischen Handwerkszeug die Förderung der Individualität eines jeden Choreografen.

Die Studenten werden dabei unterstützt, eine persönliche, möglichst unverwechselbare Ausdrucksweise zu finden. Das schließt die differenzierte Auseinandersetzung mit bereits bestehenden Inszenierungen und deren Adaption auf die Bedürfnisse eines modernen Tanztheaters mit ein.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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