Wenn wir uns irgendwo bewerben, ist unsere Bewerbung unsere Visitenkarte. Sie ist das erste, was potentielle Arbeitgeber von uns zu sehen bekommen, denn wir haben vorerst keine Möglichkeit, einen persönlichen ersten Eindruck zu hinterlassen. Wer also den ersten Eindruck bereits auf dem Papier ruiniert, hat für alle weiteren Schritte furchtbar schlechte Karten. Wir zeigen Ihnen deshalb, wie man eine Bewerbung richtig schreibt und welche beliebten Fehler Sie besser vermeiden sollten.
Grundlegende Regeln
Wer eine Bewerbung verfasst, sollte einige Regeln beachten, die grundlegend gelten, egal ob man sich für eine Ausbildungsstelle, ein Praktikum oder einen neuen Job bewirbt. Dazu gehören sowohl Äußerlichkeiten der Bewerbung, als auch gewisse Formalitäten.
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Beispielsweise reichen der eigene Name und die Postanschrift als Angaben für den Absender nicht aus. Weitere Informationen wie eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer müssen immer mit angegeben werden. Vollständigkeit ist ebenfalls beim Adressaten gefragt. Auf der Bewerbung sollte immer der vollstände Name der Firma, die Adresse des Unternehmens und – sofern bekannt – der Name des Ansprechpartners zu finden sein.
Die Bewerbung macht auf den ersten Blick auch nur dann etwas her, wenn bei der Erstellung auf ein passendes Layout geachtet wurde. Sowohl die Schrift, als auch die Absätze und Abstände müssen einheitlich und sinnvoll gesetzt sein. Wer darüber hinaus durch Sorgfalt punkten möchte, wählt für seine Bewerbung qualitativ hochwertiges, weißes Papier.
Der richtige Aufbau
Am Anfang einer jeden Bewerbung steht die Einleitung. Hier erwähnt der Bewerber, worauf er sich eigentlich bewerben möchte und weshalb. Die persönliche Motivation für die angestrebte Position sollte hier verdeutlicht werden. Wenn es bereits ersten Kontakt gab – zum Beispiel in Form eines Telefongesprächs – ist hier der richtige Platz, um sich darauf zu beziehen.
Befindet sich der derzeitige Wohnort weit weg vom potentiellen Arbeitsplatz ist es sinnvoll bereits in der Einleitung seine Umzugsbereitschaft zu signalisieren. Alles in allem sollte die Einleitung nach Möglichkeit drei Zeilen nicht überschreiten.
Im Hauptteil stellt der Bewerber klar, weshalb er der perfekte Kandidat für den angestrebten Job ist. Hat man in der Vergangenheit bereits vergleichbare Aufgaben bewältigt, kann man anhand derer belegen, weshalb man den gebotenen Herausforderungen gewachsen sein wird.
Dass die geforderten Anforderungen erfüllt werden, kann der Bewerber darstellen, indem er auf seinen Lebenslauf verweist. Auch im Hauptteil sollte man sich möglichst kurz fassen und die Informationen in vier bis sechs Sätzen kompakt zusammenfassen.
Ein individueller Schluss rundet die Bewerbung ab. Hier sollte man zum Ausdruck bringen, dass man sich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch oder auch einem Telefoninterview freuen würde. Abgeschlossen wird die Bewerbung mit einer angebrachten Grußformel. Zusammengefasst sollte der Schluss nicht länger als drei Sätze sein. Die Bewerbung wird abschließend von Hand unterschrieben.
Die beliebtesten Fehler
Obwohl man meinen könnte, dass es sich hierbei um eine Selbstverständlichkeit handelt, passiert es leider häufiger als man meinen mag: Die Bewerbung muss zweifellos einwandfrei sein, was Rechtschreibung und Grammatik betrifft. Vor dem Versenden die Bewerbung deshalb immer von Außenstehenden kontrollieren lassen.
Und natürlich möchte man sich bestmöglich präsentieren, doch man kann auch unter Beweis stellen, dass man die deutsche Sprache beherrscht, ohne sich in endlosen Verschachtelungen oder Anhäufungen von Fremdworten zu verlieren.
Dennoch ist ein interessanter Schreibstil angebracht. Beginnen zu viele Sätze mit dem Wort „Ich“, lässt das nicht nur an der sprachlichen Varianz des Bewerbers zweifeln, es wirkt darüber hinaus egozentrisch, was keinen guten Eindruck macht.
Bewerber sollten außerdem keine Massenanschreiben versenden, schließlich möchte man vom Unternehmen auch individuell behandelt werden, da sollte man dem potentiellen Arbeitgeber schon den gleichen Respekt entgegenbringen. Auch allgemeine Floskeln und Phrasen gilt es zu vermeiden.
Bewerber sollten sich außerdem auf keinen Fall für fehlende Anforderungen entschuldigen. Sinnvoller ist es, dem Arbeitgeber deutlich zu machen, dass aufgrund der schnellen persönlichen Auffassungsgabe das Aneignen von weiteren Fähigkeiten und Fertigkeiten kein Problem darstellt. Man sollte allerdings ein Auge darauf haben, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten bleibt. Wer in Bezug auf Fähigkeiten und Erfahrung übertreibt oder gar lügt, wird schnell als Hochstapler enttarnt.
Ein Fazit
Wer alle oben genannten Regeln befolgt und kleinlich darauf achten, alle möglichen Fettnäpfchen gekonnt zu umgehen, hat bereits den ersten wichtigen Schritt gemacht. So wird die Jobsuche zumindest nicht an einer mangelhaften Bewerbung scheitern.
Doch noch ein Tipp zum Schluss: Auch in Zeiten des saloppen E-Mail-Verkehrs, in der Bewerbungen auch häufig über das Internet verschickt werden und Smileys jede private Nachricht schmücken, ist zwanglose Umgangssprache in einer Bewerbung völlig unangebracht.