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„Da muss ein Elektroinstalleur ran!“ Sagen Sie das nicht auch hin und wieder? Für das Auswechseln von Leuchtelementen ruft wohl niemand einen Fachmann zu Hilfe. Doch vor komplizierteren Aktionen an stromführenden Bereichen schrecken die meisten zurück, und das ist gut so. Schließlich gibt es den Elektroinstallateur als Spezialisten. Er bringt alles tadellos zum Funktionieren – Sicherheit inklusive. Möchten Sie mehr über den Beruf Elektroinstallateur wissen? Wäre das ein Beruf für Sie? Stillen Sie Ihren Wissensdurst mit unserem Artikel!

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Überblick

  • Berufsbild Elektroinstallateur
  • Andere Bezeichnungen für Elektroinstallateur
  • Elektroinstallateur: Einsatzbereiche
  • Elektroinstallateur: Arbeitsbedingungen
  • Ausbildung zum Elektroinstallateur
  • Voraussetzungen
  • Ausbildungsinhalte
  • Ausbildungsvergütung
  • Elektroinstallateur Gehalt
  • Elektroinstallateur plus Studium
  • Perspektive des Berufs Elektroinstallateur
  • Fazit

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Berufsbild Elektroinstallateur

Ein Elektroinstallateur kümmert sich um das elektrische Leitungsnetz und alle damit in Verbindung stehenden Geräte, Apparate und Anlagen. Mit seiner umfassenden Ausbildung erledigt der Elektroinstallateur neben alltäglichen elektrischen Aufgaben in Privathaushalten, Unternehmen und auf Baustellen auch anspruchsvolle Tätigkeiten wie zum Beispiel das Installieren komplexer Telekommunikationsnetze und -anlagen.

Typische Arbeiten für einen Elektroinstallateur sind:

  • Erstellen technischer Unterlagen: Schaltpläne und Montagepläne
  • Planen und Vorbereiten von Arbeitsaufgaben: Installationswege und Einbauorte festlegen, Material und Werkzeuge bereitstellen
  • Installationen vorbereiten: vorgefertigte Bauteile gegebenenfalls an den Zweck anpassen sowie Kabel, Leitungen und Leerrohre
  • ablängen, Hülsen beziehungsweise Verbinder anbringen, Kabel abisolieren
  • Baumaßnahmen ausführen: zur Kabelverlegung Mauerschlitze oder Mauer- und Deckendurchbrüche anlegen, Schaltschränke ins
  • Mauerwerk einbauen, Erdschachtungen ausführen und sichern
  • Installation und Anlage von elektrischer Energietechnik, Antennen-, Breitbandkommunikations- und Beleuchtungsanlagen,
  • Hauskommunikationsanlagen und Blitzschutzeinrichtungen
  • Kontrolle beziehungsweise Prüfung elektrischer Anlagen
  • Wartung und Instandhaltung elektrischer Anlagen
  • Pflege und Instandhaltung von Werkzeugen, Arbeitseinrichtungen und Mess- und Prüfgeräten
  • Kundenberatung über Produkte und Dienstleistungen hinsichtlich Einsatzbereich, Energieverbrauch und Wirtschaftlichkeit
  • Abrechnung der Arbeitsaufträge

Andere Bezeichnungen für Elektroinstallateur

Parallel zum Begriff Elektroinstallateur existieren im allgemeinen Sprachgebrauch weitere Bezeichnungen für diesen Beruf: Elektriker, Installateur, Monteur, Elektromonteur und Elektromontierer. Die dem technischen Fortschritt angepasste neue Berufsbezeichnung „Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik“ ist noch nicht so geläufig.

Elektroinstallateur: Einsatzbereiche

Elektroinstallateure arbeiten hauptsächlich im Elektroinstallationshandwerk, im Elektrofachhandel sowie bei Energieversorgungsunternehmen. Ihre Tätigkeiten führen sie überwiegend an Orte wie Privatwohnungen, elektrische Anlagen von Unternehmen und auf Baustellen.

Elektroinstallateur: Arbeitsbedingungen

Elektroinstallateure arbeiten meistens tagsüber. In Notfällen oder bei Terminarbeiten kann es zu Überstunden und Einsätzen außerhalb der offiziellen Arbeitszeiten kommen, zum Beispiel nachts oder an Wochenenden und Feiertagen.

Ein Elektroinstallateur sollte über gute Beweglichkeit und robuste Gesundheit verfügen, denn außer in Gebäuden arbeitet er oft im Freien, wo er unterschiedlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Er muss in der Lage sein, in gebückter Haltung, über Kopf oder bei ungünstigen Lichtverhältnissen zu arbeiten, schwer zugängliche Stellen zu erreichen und Leitern und Gerüste zu benutzen.

Gewissenhaftes Arbeiten auch unter Zeitdruck darf für ihn kein Problem sein. Es geht dabei nicht nur um den sicheren Betrieb von elektrischen Anlagen der Auftraggeber, sondern außerdem um seine eigene Sicherheit im Umgang mit Starkstrom, Maschinen und Werkzeugen sowie Unfallgefährdung durch scharfkantige Objekte oder Stürze.

Teamfähigkeit im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten sowie Höflichkeit, Beratungs- und Servicekompetenz gegenüber Kunden sind weitere wichtige Eigenschaften für einen Elektroinstallateur.

Ausbildung zum Elektroinstallateur

Der Ausbildungsberuf „Elektroinstallateur“ wurde 2003 aufgehoben und durch den Nachfolgeberuf „Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik“ ersetzt. Umgangssprachlich ist immer noch vom Elektroinstallateur die Rede. Dieses Kapitel bezieht sich auf die ab 2003 gültigen Ausbildungskriterien, die insbesondere durch den technischen Fortschritt einschließlich moderner elektronikbasierter Methoden veranlasst waren.

Die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik dauert dreieinhalb Jahre und läuft dual im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ab. Bei besonders schneller Auffassungsgabe und guten Noten kann die Ausbildungszeit um bis zu ein Jahr verkürzt werden.

Voraussetzungen

Offiziell ist für die Ausbildung zum Elektroinstallateur beziehungsweise Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik kein Mindestschulabschluss vorgeschrieben. Ausbildungsplatzbewerber mit Realschulabschluss werden bevorzugt und machen rund die Hälfte aller Auszubildenden aus. Circa ein Drittel der eingestellten Auszubildenden besitzen den Hauptschulabschluss.

Gelegentlich erhalten auch überzeugende Bewerber ohne Schulabschluss eine Chance. Ein ausgeprägtes Interesse an Elektrophysik und keine Angst vor Elektrizität sind natürlich unabhängig von der Schulausbildung unverzichtbare Voraussetzungen.

Konstitutionell sollten Interessenten für die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, dem einstigen Elektroinstallateur, robust sein gegen widrige Witterungsverhältnisse und Arbeiten in unbequemen Körperpositionen sowie geschickt genug zum Bewegen über Leitern und Gerüste.

Ausbildungsinhalte

Angelehnt an die im Berufsbild Elektroinstallateur beschriebenen Arbeitsinhalte werden die Auszubildenden zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik fit für ihr künftiges Berufsleben gemacht.

Die mit modernen elektronischen Technologien verbundenen Arbeitsinhalte, die ältere Elektroinstallateure sich über Weiterbildungen nachträglich aneignen mussten, bekommen heutige Elektroinstallateur-Auszubildende selbstverständlich von Anfang an vermittelt.

Alles rund um Licht und Strom, Telefon- und Internetanschlüsse, Alarmanlagen, Kontrollsysteme, Lüftungen und Klimaanlagen, Solaranlagen und vieles mehr bis hin zu den Themen Wartung und Fehlerbehebung zählt zu den Ausbildungsinhalten in diesem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Beruf.

Je nach Ausbildungsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Schwerpunkte. Über allem steht die Ausbildungsverordnung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.

Ausbildungsvergütung

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik erhalten ein monatliches Ausbildungsgehalt wie folgt:

  • 1. Ausbildungsjahr: 520 bis 630 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 570 bis 680 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 620 bis 800 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 670 bis 880 Euro

Je nach Standort und Unternehmensgröße können diese ermittelten Durchschnittsangaben der Brutto-Ausbildungsgehälter etwas unter- oder überschritten werden.

Elektroinstallateur Gehalt

Ausgebildete Elektroinstallateure können mit einem Einstiegsgehalt von 1600 bis 1900 Euro brutto monatlich rechnen. Mit steigender Erfahrung und Verantwortung steigt auch das Gehalt und kann nach einem anschließenden Studium bis auf circa 3000 Euro brutto im Monat steigen.

Elektroinstallateur plus Studium

Mit der Ausbildung zum Elektroinstallateur sowie ein paar Jahren Berufspraxis entsteht die Möglichkeit zur Aufnahme eines Studiums über die Fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung. Wer einen Meisterbrief erworben hat, erhält sogar die Allgemeine Hochschulreife.
Für einen Elektroinstallateur bieten sich Studienfächer an wie Elektroingenieur, Maschinenbau oder Energie-, Sicherheits- und Gebäudetechnik.

Perspektive des Berufs Elektroinstallateur

Elektroinstallateur ist ein Beruf mit ausgezeichneter Perspektive. Elektrizität ist aus dem Alltag nicht wegzudenken, sodass ständig Bedarf für Elektroinstallateure besteht. Als Meister kann sich ein Elektroinstallateur selbstständig machen, wofür er sich allerdings zusätzliche betriebswirtschaftliche Kenntnisse aneignen sollte. Auch verschiedene Hochschulstudiengänge stehen ausgebildeten Elektroinstallateuren mit Berufserfahrung offen.

Fazit

Für Menschen mit Interesse an Physik und Elektrizität ist der Beruf Elektroinstallateur beziehungsweise Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik eine empfehlenswerte Option. Dieser anspruchsvolle Beruf verbindet Abwechslung mit Verantwortung. Elektroinstallateure können angestellt oder selbstständig arbeiten. Wer noch mehr erreichen möchte, kann ein Hochschulstudium anschließen.

Bildquelle: © maho – Fotolia.com

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