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Darf es noch ein weiterer spannender Umwelttechnik-Beruf sein? Bühne frei für die Fachkraft für Wasserversorgungstechnik!

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat eine Fachkraft für Wasserversorgungstechnik?
  • So wird man Fachkraft für Wasserversorgungstechnik
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Welche Aufgaben hat eine Fachkraft für Wasserversorgungstechnik?

Als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik hat man es vor allem mit der Trinkwassergewinnung und -aufbereitung zu tun.
Dazu gewinnt man zunächst Rohwasser aus Seen, Flüssen und Brunnen, um es anschließend in Hochbehältern zu speichern, aufzubereiten und danach ins Leitungsnetz weiterzuleiten.

Im Rahmen der Wasseraufbereitung reinigen sie das Wasser und entkeimen es mit Hilfe von Ozon oder Chlor. Zusätzlich nehmen sie regelmäßige Proben, checken damit die Qualität des Wassers und halten die Ergebnisse fest.

Darüber hinaus befassen sie sich aber auch mit der Steuerung und Überwachung der in Wasserwerken und anderen Wasserversorgungseinrichtungen vorkommenden Anlagen.

Da man als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik zu den „elektrotechnisch befähigten Personen“ zählen darf, ist man zudem noch für die Installation und Reparatur entsprechender Einrichtungen befugt, hat also im Störungsfall das Recht, eigenmächtig einzugreifen.

Verschiedene Kompetenzen, viel Verantwortung – und damit verbunden eine abwechslungsreiche Stellenauswahl; passende Jobs gibt es unter anderem bei:

  • kommunalen Versorgungsbetrieben,
  • industriellen Wasserwerken und
  • Wasseraufbereitungsunternehmen.

So wird man Fachkraft für Wasserversorgungstechnik

Voraussetzungen

Um einen Ausbildungsplatz als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik zu erhalten, sollte man nach Möglichkeit die Mittlere Reife vorweisen können; in seltenen Fällen akzeptieren Betriebe und Verwaltungen auch Bewerber mit Hauptschulabschluss beziehungsweise bestehen auf das (Fach-) Abitur als Qualifikation.

Das größte Augenmerk in Bezug auf die schulischen Noten liegt dabei ganz klar auf den Naturwissenschaften.
Man sollte also in Mathematik, Biologie, Chemie, Physik und Werken beweisen, dass man einen Sinn für ökologische Kreisläufe, Stoffgemische und -messungen sowie den Umgang mit Anlagen und Maschinen besitzt.

Daneben sind handwerkliches Geschick, ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, eine schnelle Reaktionsfähigkeit bei Störungen und Körperbeherrschung, Schwindelfreiheit und Umsicht vonnöten.

Schließlich arbeitet man später oft in Schächten, Brunnenanlagen oder Wassertürmen und hat es dadurch mit einem nicht ganz alltäglichen Arbeitsumfeld zu tun.

Ausbildung

Wie viele anderen dualen Ausbildungen in Industrie und Handwerk auch, dauert diese durchschnittlich drei Jahre und findet sowohl in einer Berufsschule als auch in einem Betrieb statt.

Der Berufsschulunterricht nimmt dabei meist ein bis zwei Tage die Woche oder ein mehrwöchiges Blockseminar in Anspruch, die restliche Zeit verbringt der Auszubildende dann im Betrieb.

Als Lerninhalte kommen dabei meist folgende Themen infrage:

  • Entnahme von Trinkwasserproben inklusive begrenzter Bestimmung der Qualitätsparameter und deren Bewertung,
  • Steuerung, Überwachung und Kontrolle technischer Abläufe in den Anlagen des eigenen Arbeitgebers und in denen der Kundenunternehmen
  • Wartung, Inspektion und Wartung der entsprechenden Anlagen (meist im Bereich der Wassergewinnung, -aufbereitung, -förderung, -speicherung und -verteilung)
  • Anlegen, montieren und demontieren von Rohrleitung,
  • Dokumentation und Auswertung des Betriebsablaufs,
  • Erkennung von Betriebsstörung, Entwicklung von Lösungsvorschlägen und – in gewissem Maße – eigenständiges Beheben der Probleme
  • an den elektronischen Anlagen,
  • Kenntnis aller relevanten Technik-, Sicherheitsschutz- und Rechtsregeln,
  • Qualitätsmanagement inklusive Kosten-, Hygiene- und Umweltbewusstsein.

Nicht gerade wenig zu tun – doch wenn man gut aufgepasst und fleißig mitgearbeitet hat, braucht man die Abschlussprüfung am Ende der Ausbildungszeit sicherlich nicht zu fürchten.

Diese umfasst zwei Teile,

  • einen Praktischen, in dem es darum geht, Wasserversorgungseinrichtungen zu betreiben, instandzuhalten und zu überwachen und elektronische Arbeiten vorzunehmen und
  • einen Part mit Klausuren zu den Themen Wasserversorgung, elektrotechnische Arbeiten sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Studium

Der passende Studiengang für eine ausgebildete Fachkraft für Wasserversorgungstechnik oder jemanden, der statt einer Ausbildung gleich in ein vergleichbares Studium einsteigen will?

Ökologie und Umweltschutz mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik!

Dieser Studiengang dauert an den meisten Universitäten oder Fachhochschulen sechs Semester bis zum Bachelor und weitere vier Semester bis zum Master.

Zulassungsvoraussetzungen sind normalerweise die Fachhochschul- oder Allgemeine Hochschulreife.
Manche Universitäten bieten jedoch auch Aufnahmeprüfungen für Seiteneinsteiger an, die zwar nicht über eine (Fach-) Hochschulreife, aber über eine abgeschlossene Ausbildung und eine mehrjährige Berufserfahrung verfügen.

Während es in der generellen Ökologie- und Umweltschutzstudium besonders um den Schutz der Natur und der mit ihr verbundenen Ressourcen und der Umwelt geht, nimmt die Umwelttechnik als eine ihrer Spezialisierungen die Technologien und Verfahren genauer unter die Lupe, die für diesen Zweck dienlich sind.

Kein Wunder also, dass man verstärkt über Möglichkeiten zur Müllverbrennung zum Recycling, den Lärmschutz und die Abgasreinigung sprechen wird.

Dafür erhält man während des Studiums fundierte Grundlagen in den Fächern:

  • Mathematik,
  • Biologie,
  • Chemie,
  • Physik,
  • Geowissenschaften,
  • Ökologie ,
  • Energie- und Umwelttechnik,
  • Verfahrenstechnik und
  • Betriebswissenschaften.

Ehrensache, dass verschiedene Projekte und Praktika bis hin zum Praxissemester genug Gelegenheiten für Arbeiten abseits des Schreibtisches und Labors bekommt – und vielleicht schon recht früh weiß, ob man sich eher auf analytische Chemie, Umweltbiotechnik oder Messtechniken spezialisieren möchte.

Gehalt

Als auszubildende Fachkraft für Wasserschutztechnik stehen:

  • im ersten Ausbildungsjahr durchschnittlich 620 bis 820 €,
  • im zweiten Ausbildungsjahr 700 bis 950 € und
  • im dritten Lehrjahr 800 bis 1.000 €

auf der monatlichen Brutto-Gehaltsabrechnung.

Nach der Ausbildung verdient man circa 1.500 bis 1.800 als Einstiegsgehalt; für Uni-Absolventen sind sogar schon bis zu 3.200 € drin.

Im Zuge der zunehmenden Berufserfahrung kommt man als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik optimalerweise auf etwas 2.600 €.

Allerdings wird man als:

  • Umweltschutzfachwirt (etwa 2.800 €),
  • Staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Umweltschutz (bis zu 3.500 €),
  • Wassermeister (bis zu 3.400 €) oder als
    Umwelttechnik-Ingenieur (gut 4.000 €)

noch deutlich besser bezahlt…

Perspektiven

Wasser, Naturschutz und Technik – eine Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik bietet einem auf alle Fälle die Chance auf einen gelungenen Start ins Berufsleben.

Sofern man denn am Ball bleibt und sich regelmäßig auf den neuesten technischen Stand bringt…

Bildquelle: © Michael – Fotolia.com

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